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Urlaub: Die meisten machen diesen Sonnencreme-Fehler (und er ist fatal)

Strandtasche in Orange steht am Strand.
© Getty Images

Vorab im Video: So stellst du fest, ob deine Sonnencreme noch gut ist

Gerade im Sommer passiert es schnell: Die Sonnencreme bleibt im heißen Auto liegen oder steht stundenlang in der prallen Sonne am Strand. Doch kann starke Hitze der Creme schaden?

Sonnenbrille? Check. Wasserflasche? Immer dabei. Und die Sonnencreme? Selbstverständlich. Nicht, weil jemand es gesagt hat – sondern weil wir wissen, wie wichtig sie ist. UV-Schutz ist er ein fester Teil unserer Beauty-Routine.

Sonnencreme schützt uns schließlich nicht nur vor Sonnenbrand. Sie schützt unsere Haut auch langfristig vor Hautalterung, Pigmentflecken und Hautkrankheiten.

Was ich mich neulich gefragt habe: Was passiert eigentlich mit Sonnencreme, wenn sie Hitze ausgesetzt ist? Und damit meine ich nicht das Regal zu Hause bei 25 Grad – sondern echte Sommerhitze.

Was ist, wenn die Tube in meiner Tasche liegt und die Tasche steht stundenlang in der Sonne – am Pool, am Strand oder im Freibad? Also genau dort, wo man sie ja eigentlich braucht? Wird sie dadurch schlechter? Verändert sich die Wirkung? Und woran merke ich, ob ich sie noch verwenden kann?

Was passiert mit Sonnencreme bei Hitze?

Also habe ich ein bisschen recherchiert. Die kurze Antwort vorweg: Sonnencreme in der warmen Strandtasche zu lagern – zum Beispiel bei 30 Grad – ist nicht ideal, aber auch nicht sofort ein Drama. Entscheidend sind vor allem Dauer, Häufigkeit und die Art der Sonnencreme.

Hitzeschäden bei Sonnencreme: Das solltest du wissen

Wird Sonnencreme zu großer Hitze ausgesetzt, kann das ihre Qualität deutlich beeinträchtigen. Vor allem chemische UV-Filter wie Avobenzon oder Octocrylen gelten als hitzeempfindlich – sie können instabil werden und dadurch nach und nach ihre Schutzwirkung verlieren.

Auch die Textur leidet unter Hitze: Öl- und Wasseranteile können sich trennen, was das Auftragen ungleichmäßig macht – und damit den Schutz ebenfalls reduziert.

Ein weiteres Warnsignal: Die Creme riecht plötzlich ungewöhnlich, verändert ihre Farbe oder wird klumpig und ölig. Spätestens dann heißt es: nicht mehr verwenden – und lieber zur nächsten Tube greifen.

No-Go: Sonnencreme im Auto lassen

Wenn die Sonnencreme ein paar Stunden in der warmen Strandtasche liegt – bei etwa 30 bis 35 Grad – ist das kein Drama. Ideal ist es zwar nicht, aber für den Tag durchaus vertretbar.

Wird sie jedoch regelmäßig über mehrere Tage großer Hitze ausgesetzt, etwa im Auto oder in direkter Sonne, kann die Schutzwirkung deutlich nachlassen – selbst wenn das Haltbarkeitsdatum noch stimmt.

Kritisch wird’s bei Temperaturen ab 40 bis 50 Grad, wie sie im Auto schnell erreicht werden. Dann können UV-Filter instabil werden – und die Creme schützt nicht mehr zuverlässig.

So lagerst du Sonnencreme bei Hitze richtig (unterwegs)

Hier sind praktische Tipps, wie du Sonnencreme unterwegs bei Hitze richtig lagerst, damit sie wirksam und haltbar bleibt:

Das solltest du tun

In die Tasche, aber schattig
Lagere die Sonnencreme in deiner Hand-, Strand- oder Picknicktasche – aber immer im Schatten oder unter einem Handtuch. Direkte Sonnenstrahlung oder aufgeheizte Oberflächen vermeiden.

In ein kühles Tuch einwickeln
Einfacher Trick: Die Tube in ein leicht angefeuchtetes Baumwolltuch wickeln. So bleibt sie angenehm temperiert – und vor allem unter 30–35 °C.

Kühltasche oder Thermobeutel
Ideal für lange Tage am Strand oder im Freibad: kleine Kühltasche mit Kühlakku oder ein kleines Thermocase für Kosmetik. So bleibt die Sonnencreme frisch – und der Schutz erhalten.

In diesen Kühltaschen ist deine Sonnencreme gut geschützt:

❌ Was du vermeiden solltest

Nicht im Auto lassen
Innenräume können schnell 50 °C erreichen – zu viel für UV-Filter.

Keine Lagerung in direkter Sonne
Auch wenn’s praktisch scheint: Eine Tube auf dem Handtuch in der Sonne leidet schnell.

Nicht in transparente Plastiktaschen
Sonnenstrahlen heizen den Innenraum auf, wie ein Mini-Gewächshaus.

Diese UV-Filter bleiben auch bei Hitze stabil

Sonnencremes schützen unsere Haut vor schädlicher UV-Strahlung – doch nicht alle UV-Filter sind gleichermaßen stabil, vor allem bei hohen Temperaturen. Hitze kann die Wirksamkeit mancher Filter reduzieren.

Chemische UV-Filter

Chemische UV-Filter absorbieren UV-Strahlen und wandeln sie in Wärme um. Sie ziehen schnell ein, hinterlassen keinen weißen Film und sind angenehm auf der Haut.

Einige Filter können bei Hitze instabil werden oder empfindliche Haut reizen. Moderne, photostabile Varianten wie Tinosorb oder Mexoryl sind deutlich stabiler und besser verträglich.

Photostabile UV-Filter

Photostabile UV-Filter sind moderne Sonnenschutzfilter, die auch bei starker Sonneneinstrahlung und Hitze stabil bleiben und ihre Schutzwirkung nicht verlieren (z. B. Tinosorb S, Mexoryl SX/XL oder Uvinul A Plus). Sie zersetzen sich nicht durch UV-Licht oder Sauerstoff und bieten dadurch langanhaltenden, zuverlässigen Schutz.

Vorteile sind ihre hohe Wirksamkeit und bessere Verträglichkeit, da weniger reizende Abbauprodukte entstehen. Nachteil: Sie sind oft teurer und meist in höherwertigen Produkten enthalten.

Diese Sonnencremes sind z. B. „photostabil“:

Mineralische UV-Filter

Mineralische UV-Filter wie Zinkoxid und Titandioxid schützen die Haut, indem sie UV-Strahlen physikalisch reflektieren und streuen – ähnlich wie kleine Spiegel auf der Haut. Sie sind von Natur aus photostabil und hitzebeständig, wirken sofort nach dem Auftragen und sind besonders gut verträglich, auch für empfindliche Haut.

Allerdings können mineralische Filter manchmal einen weißen Film auf der Haut hinterlassen und sind nicht immer so leicht und unsichtbar aufzutragen wie chemische Filter.

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