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Black Widow: Hinter den Kulissen des Marvel-Films mit Frauenpower

Credit: Disney / Marvel

Das lange einzig weibliche Mitglied der Avengers kommt 2021 endlich mit einem eigenen Film in die Kinos: „Black Widow“. Wir durften das Set des Marvel-Streifens besuchen, bekamen exklusive Einblicke hinter die Kulissen und sprachen vor Ort mit Scarlett Johansson und Florence Pugh.

Inhaltsverzeichnis

Es hat über zehn Jahre und 20 Filme gedauert, bis im Marvel-Universum eine weibliche Superheldin ihren eigenen Film bekam. 2019 schrieb „Captain Marvel“ so Geschichte. Und glücklicherweise müssen Fans nicht noch ein weiteres Jahrzehnt warten, bis die nächste Frau an der Reihe ist. Denn 2021 kommt endlich „Black Widow“ in die Kinos.

Nachdem all ihre männlichen Kollegen zum Teil bereits drei oder vier eigene Filme veröffentlichen durften, dürfen wir im neusten Marvel-Streifen endlich mehr über Natasha Romanova, die einzige Frau in der Superhelden-Clique „The Avengers“, erfahren.

Seit dem ersten Avengers-Film 2015 verkörpert Schauspielerin Scarlett Johansson die taffe Spionin aus Russland. Sie und ihre Kollegin Florence Pugh, die in „Black Widow“ ebenfalls eine Geheimagentin spielt, durften wir am Set des Actionfilms zum Interview treffen.

Doch nicht nur das: Am Set haben wir einen echten Einblick hinter die Kulissen bekommen, durften live miterleben, wie so ein Marvel-Blockbuster entsteht und hatten Gelegenheit, mit den Menschen zu sprechen, die hinter der Kamera unglaubliche Arbeit leisten, um „Black Widow“ auf die Leinwand zu bringen. Darunter Drehbuchautor Eric Pearson und Co-Produzent Brian Chapek, sowie Szenenbildner Charles Wood und Kostümbildner Dan Grace.

Seht euch hier den Trailer von Black Widow an:

Black Widow: Hinter den Kulissen des Marvel-Films mit Frauenpower

Black Widow: Worum geht’s?

Für Marvel-Fans besonders wichtig zu wissen: Die Handlung des Films spielt zeitlich zwischen der des „Captain America“-Streifens „The First Avenger: Civil War“ und dem vorletzten Avengers-Film „Avengers: Infinity War“.

Dabei geht Black Widow unter der Regie von Cate Shortland auch auf die Entstehungsgeschichte der gleichnamigen Superheldin ein. Natasha Romanova wird bereits kurz nach ihrer Geburt an den KGB – also den britischen Geheimdienst der Sowjetunion – übergeben und dort zur Agentin ausgebildet. 15 Jahre nach Zusammenbruch der Sowjetunion lebt die Spionin in den USA.

Doch nach den verheerenden Ereignissen in „Civil War“, die ein Keil zwischen die Avengers treiben, steht Natasha wieder allein da und wird von ihrer Vergangenheit eingeholt. Als sich eine gefährliche Verschwörung auftut, muss sich die Heldin der dunklen Seite ihres vorherigen Lebens stellen.

Produzent Brian Chapek erklärt im Interview am Set: „Uns war wichtig, Natasha als Mensch zu zeigen. […] Im Laufe ihrer Filmauftritte konnten wir mehr darüber lernen, wer sie ist, was sie ausmacht und was am Ende zu ihrem Ableben in ‚Avengers: Endgame‘ führte. In diesem Film wollen wir rückwirkend die Geschichte davon erzählen, wer sie als Mensch ist.“

Neue Charaktere: Red Guardian und Co.

Zu ihrem vorherigen Leben, das Natasha wieder einholt, gehören natürlich auch einige zerbrochene Beziehungen, die sie einst zurückließ. So trifft die Heldin in „Black Widow“ auf viele alte Bekannte, die für Zuschauer ganz neue Charaktere darstellen.

Darunter auch KGB-Agentin Yelena Belova (Florence Pugh), mit der Natasha einst Seite an Seite trainierte und die wie eine Schwester für sie ist – wenn auch mit einer gewissen Feindseligkeit. Außerdem lernen wir den Top-KGB-Agent Alexei Shostakov (David Harbour) alias „Red Guardian“ kennen, der eine Vaterfigur für Natasha und Yelena ist.

Credit: Disney / Marvel

Kinobesucher dürfen sich zudem auf Rachel Weisz in der Rolle der KGB-Agentin Melina Vostokoff freuen.

Drehbuchautor Eric Pearson verspricht im Interview, dass Zuschauer so eine neue Seite von Natasha kennenlernen: „Natasha war schon immer eher reserviert und hat nicht so viel von sich preisgegeben. […] Aber in diesem Film lernen wir Menschen kennen, die eine andere Beziehung zu ihr haben, und deshalb in der Lage sind, sie bewusst zu provozieren und vielleicht zu irritieren.“

Black Widow ist ein sehr tiefgründiger und persönlicher Film.

Pearson erklärt auch, was den Film so sehenswert macht: „Black Widow ist ein sehr tiefgründiger und persönlicher Film, aber ich hoffe, dass vereinzelte Momente der Leichtigkeit dafür sorgen, dass man die Charaktere einfach liebt.“

Nataschas Gegenspieler stellt in „Black Widow“ übrigens der Taskmaster dar. Der Bösewicht macht sich sein fotografisches Gedächtnis zunutze, um die Kampftechniken seines Gegenübers nachzuahmen und so gegen ihn oder sie zu verwenden.

Unglaubliche Szenenbilder und Kostüme

Einen Film wie „Black Widow“ Realität werden zu lassen, ist keine einfache Aufgabe. Neben Drehbuch und Regie spielt auch die optische Darstellung der Geschichte eine große Rolle. Denn nur durch die richtigen Szenenbilder und Kostüme überträgt sich das Gefühl des Actionfilms so richtig auf die Zuschauer.

Kostümbildner Dan Grace führt uns am Set durch die verschiedenen Kostüme der Charaktere und verrät, wie aufwändig der Prozess ist. Er schätzt, dass für den Film insgesamt zehntausende einzelne Kostüme designt, genäht und zusammengestellt wurden. „Der Design-Prozess ist enorm. Und der Herstellungsprozess ist noch viel größer“, erklärt Grace im Interview.

Und obwohl bei „Black Widow“ – wie in den meisten Marvel-Filmen – viel mit CGI, also digital generierten Inhalten gearbeitet wird, ist auch der Aufwand des Set-Designs enorm. Hier gibt uns Szenenbildner Charles Wood mit Modellen, Bildern und Erzählungen am Set einen interessanten Einblick.

„Dieser Film ist wirklich hochkompliziert in seiner Erstellung, weil es einfach so viele verschiedene Dinge gibt, die gleichzeitig passieren und zeitgleich gedreht werden“, so Wood. „Allein die Logistik ist also eine große Herausforderung.“

Credit: Disney / Marvel

Im Gespräch mit Scarlett Johansson und Florence Pugh

Auch die beiden Hauptdarstellerinnen Scarlett Johansson und Florence Pugh durften wir am Set zum Interview treffen. Dabei erzählt uns Scarlett zunächst, dass das tiefere Eintauchen in die Figur von Natasha für sie „therapeutisch“ gewesen sei. Sie sei dankbar für die Gelegenheit mit der Heldin mehr als zehn Jahre lang wachsen zu dürfen.

Außerdem betont die Schauspielerin die Wichtigkeit der weiblichen Energie, die im Film vorherrscht. „Alle weiblichen Charaktere sind voll und ganz verwirklicht, sie haben ihre eigene Geschichte“, erklärt Scarlett. „Sie sind nicht von der Geschichte eines männlichen Charakters gesteuert oder beeinflusst.“

Auch für Florence Pugh sind die starken weiblichen Figuren das, was „Black Widow“ ausmacht. „Es geht um einen ganzen Kreislauf von Frauen, die misshandelt wurden und versuchen, wieder zu sich selbst zu finden“, so Florence. „Es ist sehr selten, dass ein Film dieser Größe sich eines solchen Themas annimmt und ich bin sehr beeindruckt davon.“

Endlich wieder ins Kino!

Nachdem der Kinostart von „Black Widow“ durch die Coronakrise verschoben werden musste, könnt ihr den Film ab dem 8. Juli 2021 in den deutschen Kinos sehen. Zudem könnt ihr ihn ab dem 9. Juli 2021 mit einem VIP-Zugang beim Streamingservice Disney+ sehen.