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Kindheitsklassiker 'Mulan': Was taugt die Neuverfilmung?

Kindheitsklassiker Mulan: Neuverfilmung bei Disney Plus
Kindheitsklassiker Mulan: Neuverfilmung bei Disney Plus Credit: Disney

Ab Anfang September gibt es die Neuverfilmung von 'Mulan' bei Disney Plus zu sehen. Wir verraten unsere ehrliche Meinung zum Film und haben außerdem ein Selbstexperiment gewagt, in dem wir Kung-Fu ausprobiert haben.

Disney-Fans haben es wahrscheinlich schon längst mitbekommen: Der Kindheitsklassiker ‚Mulan‘ wurde real verfilmt. Eigentlich sollte die Neuverfilmung 2020 in die Kinos kommen, aufgrund der Corona-Pandemie musste Disney diesen Plan aber canceln.

Der Unterhaltungskonzern hat sich stattdessen eine Alternative überlegt. Damit Fans den Film trotzdem sehen können, gibt es ab dem 4. September für alle ‚Disney Plus‘ Abonnenten ein VIP-Ticket für 21,99 Euro (hier entlang)* mit dem sie ‚Mulan‘ online streamen können. Ab dem 4. Dezember ist der Film dann für alle Disney Plus User kostenlos. Ich verrate euch hier, ob sich das VIP-Ticket lohnt.

Ihr habt noch kein Disney Plus? Hier könnt ihr euch für ein Abo anmelden.*

Ich muss zugeben: Seit ich die Zeichentrick-Version von ‚Mulan‘ von 1998 das erste Mal gesehen habe, bin ich ein großer Fan des Disney-Klassikers. Für mich ist die Figur Mulan der Inbegriff von Frauenpower und Emanzipation.

Ich finde, dass sich sowohl Mädchen, als auch erwachsene Frauen unglaublich viel von ihr abgucken können. Was neben ihrem unglaublichen Charakter heraussticht, ist natürlich auch ihr Talent für den Kampfsport.

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Was in einem Zeichentrickfilm relativ einfach umzusetzen ist, erfordert bei einer Realverfilmung natürlich unglaublich viel Training, Disziplin und Talent.

Ich wollte wissen, wie anstrengend es ist, so eine Kampfsportart zu erlernen und habe deshalb an einem Kung-Fu-Training teilgenommen – in der Hoffnung, dass es bei mir am Ende auch nur halbwegs so mühelos aussieht, wie im Film ‚Mulan‘. Und ich kann euch jetzt schon mal sagen: Ich habe mein Ziel nicht mal annähernd erreicht.

‚Mulan‘: Darum geht’s in dem Kindheitsklassiker

Doch kommen wir erstmal zum Film. Für alle, die so gar nicht wissen worum es bei ‚Mulan‘ geht: Der mächtige Kaiser von China hinterlässt ein Dekret und veranlasst, dass aus jeder Familie im Land je ein Mann in die kaiserliche Armee eingezogen wird, um das Land vor Eindringlingen zu schützen.

In der Familie von Hua Mulan (gespielt von Liu Yifei) ist ihr Vater der einzige Mann. Allerdings ist er ziemlich krank und gebrechlich, weshalb sich Mulan große Sorgen um ihn macht. Sie beschließt, die Sache selbst in die Hand zu nehmen und geht an Stelle ihres Vaters zur Armee. Sie verkleidet sich als Mann, trainiert was das Zeug hält und unterzieht sich den strengen Prüfungen.

Während des Abenteuers entdeckt Mulan ihr Potenzial und lernt dabei, Vertrauen in sich selbst und ihr Können zu haben. Am Ende ist nicht nur die gesamte Nation unfassbar stolz auf Mulan, sondern natürlich auch ihr Vater.

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‚Mulan‘: Meine Meinung zum neuen Film

Auf den ersten Blick scheinen sich der Zeichentrickfilm und die Realverfilmung von ‚Mulan‘ erstmal recht ähnlich zu sein. In Wahrheit unterscheiden sie sich aber recht stark voneinander. So handelt es sich bei dem neuen ‚Mulan‘-Film nicht mehr um ein Musical und es gibt auch keine Fabelwesen. Alle, die sich also auf Mushu und Co. gefreut haben, werden wahrscheinlich also erstmal ein wenig enttäuscht sein.

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Ich persönlich finde es aber überhaupt nicht schlecht, dass die Geschichte von ‚Mulan‘ anders interpretiert wurde. Schließlich soll die Neuverfilmung die alte Version nicht ersetzen, sondern vielmehr einen neuen Fokus setzen. Mit der Neuverfilmung wollten die Macher den Ursprüngen gerecht werden und die kulturellen Aspekte der Geschichte hervorheben. Meiner Ansicht nach ist ihnen das auch ziemlich gut gelungen.

Insgesamt ist ‚Mulan‘ 2020 einfach sehr viel erwachsener und thematisch noch aktueller als das Zeichentrick-Original. Mulan wird zur Kriegerin, kämpft für das, was sie für wichtig hält und repräsentiert Frauenpower pur!

Was ich außerdem super finde: ‚Mulan‘ ist einer der wenigen internationalen Blockbuster mit asiatischen Hauptfiguren. Bei aller Fiktion wirkt auch das Szenenbild auf mich als Zuschauer sehr authentisch und bringt mich in eine andere Zeit. Auch die schauspielerische Leistung ist beeindruckend.

Ich finde, es ist insgesamt eine wirklich sehr gut gelungene Neuverfilmung. Man sollte jedoch mit der richtigen Erwartungshaltung in den Film gehen und diese neue Version eben weniger mit dem Zeichentrickklassiker vergleichen.

‚Mulan‘ ist ab dem 4. September 2020 mit VIP-Zugang* auf Disney+* verfügbar.

Selbstexperiment: Wie hart ist es, die Moves von Mulan zu lernen?

Disney hat mich im Zuge der Neuverfilmung von ‚Mulan‘ zum Kung-Fu-Training eingeladen – in der Hoffnung, dass ich anschließend ein paar Moves der chinesischen Kriegerin draufhaben werde. Da ich in meiner Jugend Kickboxen gemacht habe und dabei unglaublich viel Spaß hatte, war ich sofort Feuer und Flamme für das sportliche Experiment.

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Das Training fand in der „Akademie für Kampfkunst“ in Köln statt. Dort sollte ich bei meinem Trainer, Meister Giv Sarafnia, eigentlich mehrere Trainingseinheiten absolvieren. Daraus wurde dann aber leider nichts, denn kurz nach meinem ersten Training kam es zum Lockdown aufgrund des Coronavirus. Weitertrainieren konnte ich dann natürlich nicht mehr.

Doch auch nach einer Trainingsstunde kann ich sagen: Kung-Fu ist unglaublich anstrengend und für mich viel mehr als nur eine Sportart. Es ist eine Kunst, eine Kampfkunst, und ich bewundere jeden, der diese Sportart so einfach aussehen lässt. Man braucht unglaublich viel Kraft, Disziplin und irgendwie auch eine innere Verbundenheit zu Kung-Fu.

Bereits kurz nach dem Aufwärmen war ich, zumindest gefühlt, schon am Ende meiner Kräfte. Dazu sollte ich vielleicht erwähnen, dass ich (mittlerweile) leider eher unsportlich bin. Wie ihr im folgenden Bild seht, musste mein Trainer schon beim Dehnen ordentlich nachhelfen.

Aufwärmen für das Kung-Fu-Training à la 'Mulan'
Credit: gofeminin

Nachdem ich dann irgendwann aufgewärmt war und wir ein paar Übungen gemacht haben, begannen wir, ein paar Schrittfolgen einzustudieren. Mir fiel es extrem schwer, mir die Abläufe und die einzelnen Schritte zu merken. Diese Sportart fordert nicht nur Kraft, sondern ebenso viel Köpfchen und auch ein gutes Gedächtnis.

Gott sei Dank war Meister Sarafnia sehr geduldig mit mir. So konnte ich mir die Choreo und die einzelnen Schritte irgendwann doch noch einigermaßen merken und es wurde auch immer besser.

Training bei der
Credit: gofeminin

Zu einer Mulan bin ich bei diesem Training aber definitiv nicht geworden. Es hat aber trotzdem super viel Spaß gemacht. Die Kampfkunst eignet sich übrigens auch super zur Selbstverteidigung und ist für mich, ebenso wie der Film, Frauenpower pur!

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