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Erhöhtes Unfallrisiko: Schlafende Beifahrer als Gefahr?

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Erhöhtes Unfallrisiko: Schlafende Beifahrer als Gefahr?

Besonders bei längeren Fahrten kann es dazu kommen, dass unsere Beifahrer im Auto ein Nickerchen einlegen und entspannen. Doch Experten warnen: Der kleine Mittagsschlaf kann sowohl für die Beifahrer*innen, als auch für den oder die Fahrer*in gefährlich werden.

Besonders bei längeren Autofahrten kann es dazu kommen, dass der bzw. die Beifahrer*in ein Nickerchen einlegt. Doch Expert*innen warnen: Ein Schläfchen während der Fahrt kann sowohl für Beifahrende, als auch für den oder die Fahrer*in gefährlich werden.

Während der kommenden Feiertage suchen viele Menschen das Weite. Ob ein Besuch in der Heimat oder ein paar Tage Urlaub in entfernten Städten oder Regionen, oft steht dabei eine lange Autofahrt bevor: Worauf Mitfahrer*innen dann achten sollten, erfahrt ihr hier.

Müdigkeit steckt an

Laut Wolfram Hell, Leiter der medizinisch-biomechanischen Unfallanalyse in München, kann ein*e schlafende*r Beifahrer*in das Unfallrisiko erhöhen. Gründe dafür könnten die gleichmäßige Atmung und die Bewegungslosigkeit sein, die sich dann auch auf den oder die Fahrer*in auswirkt.

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Denn auch wenn der oder die Beifahrer*in nicht aktiv am Straßenverkehr beteiligt ist, kann die Müdigkeit den oder die Fahrer*in gewissermaßen anstecken. Monotone Strecken und nächtliche Autofahrten könnten die Symptome verstärken.

Warnzeichen erkennen

Laut des Deutschen Verkehrssicherheitsrates ist in Deutschland knapp jede*r Vierte bereits am Steuer eingeschlafen. Wie viele Unfälle tatsächlich durch Schlaf oder Müdigkeit beeinflusst werden, ist schwer zu entziffern: Expert*innen schätzen allerdings, dass jeder vierte, tödliche Unfall auf Sekundenschlaf zurückzuführen ist. Beifahrer*innen und Fahrer*innen sollten deshalb besonders aufmerksam bleiben und Anzeichen wahrnehmen.

Anzeichen für Müdigkeit oder Sekundenschlaf können sich wie folgt äußern:

  • Die Straße fühlt sich immer enger an
  • Der Fahrer hat Schwierigkeiten, die Spur zu halten
  • häufiges Gähnen
  • Brennende oder trockene Augen
  • starrer Blick
  • Konzentrationsschwierigkeiten
  • Beifahrer*innen sollten Anzeichen wie Aggressivität, Nervosität oder Gereiztheit wahrnehmen

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Tipps gegen Müdigkeit am Steuer

Um der Müdigkeit am Steuer entgegenzuwirken, können einige Tipps helfen, um eine sichere Autofahrt zu garantieren. Folgende Maßnahmen können dabei helfen:

  • ausgiebige Reiseplanung
  • Fahrerwechsel
  • Pausen einbauen
  • 20 Minuten Bewegung
  • „Power Naps“ von ca. 20 Minuten

In neueren Automodellen sollen außerdem technische Assistenzsysteme aushelfen: Volkswagen hat beispielsweise eine Müdigkeitserkennung in einige Automodelle eingebaut, um den oder die Fahrer*in vor Sekundenschlaf zu schützen. Der oder die Fahrer*in wird mit einem Warnton und einer Anzeige im Display geraten, eine Pause einzulegen. Auch Notbrems- und Spurhalteassistenten können bei Anzeichen von Müdigkeit rechtzeitig helfen und warnen.

Um die sichere Ankunft zu garantieren, sollte man immer eine Pause oder bei längeren Fahrten eine Übernachtung einlegen, um das Unfallrisiko zu senken. Deshalb sollten sowohl Beifahrer*innen, als auch Fahrer*innen aufmerksam im Straßenverkehr sein, Anzeichen wahrnehmen und Maßnahmen einleiten.