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Das ist die 14. SSW (Schwanger­schafts­woche) auf einen Blick

14. Schwangerschaftswoche
14. Schwangerschaftswoche Credit: unsplash.com/Brooke Cagle

Das passiert in der 14. Schwangerschaftswoche bei Mama & Baby.

Inhaltsverzeichnis

Das Baby, das jetzt ungefähr sieben Zentimeter lang ist, kann in der 14. SSW nach der Nabelschnur greifen, damit spielen und am Daumen lutschen – und tut das auch ausgiebig.

In der 14. Schwangerschaftswoche ist es sinnvoll, mit leichtem Sport anzufangen, falls das nicht schon längst der Fall ist. So können sich Schwangere während der Schwangerschaft fit halten und sind bestens für die Geburt gerüstet.

Vorab im Video: Ernährung in der Schwangerschaft

Darf man in der Schwangerschaft essen, was man will?

Viele Frauen sehen eine Schwangerschaft als Freifahrtschein für hemmungsloses Schlemmen. Aber ganz so einfach sollte man es sich nicht machen.

Die Nackenfaltenmessung ist jedoch keine Leistung der gesetzlichen Krankenkassen. Wer diese Untersuchung durchführen lassen möchte, muss die anfallenden Kosten selbst tragen, solange der Frauenarzt keinen erhöhten Bedarf sieht (etwa im Rahmen einer Risikoschwangerschaft).

Untersuchungen in der 14. SSW

Bei einer Risikoschwangerschaft, oder auf den Rat des Arztes hin, kann zwischen der 11. und 14. SSW eine Nackenfaltenmessung durchgeführt werden. Damit ist es möglich, bestimmte genetische Erkrankungen (z.B. das Down-Syndrom) und bestimmte Herz- und Skelettfehler auszuschließen oder zu erkennen.

Es gibt eine Differenz zwischen Schwangerschaftswoche und Alter des Babys: Insgesamt umfasst eine Schwangerschaft 40 Wochen oder zehn Monate. Dabei startet die Berechnung etwa zwei Wochen vor der Befruchtung – nämlich mit dem ersten Tag der letzten Regelblutung. Die Rechnung hat sich bewährt, weil sich nicht bei jeder Frau der Termin des Eisprungs rückwirkend eindeutig bestimmen lässt. In der 14. SSW ist das Baby daher etwa zwölf Wochen alt.

Das Baby in der 14. SSW

In der 14. Schwangerschaftswoche kann das Baby nach Dingen greifen (Hand-Greif-Reflex) und am Daumen lutschen (Saugreflex). Es bewegt sich damit gezielter und übt fleißig für die Zeit außerhalb des mütterlichen Bauchs.

Das Fruchtwasser, in dem das Baby gemütlich schwimmt, wird jetzt etwa alle drei Stunden komplett ausgetauscht. Der kleine Mensch hat immer ungefähr 100 Milliliter zur Verfügung, die er sowohl schluckt als auch wieder ausscheidet. Die Fruchtwassermenge wird bis zur Geburt auf ungefähr einen Liter ansteigen.

Das Gesicht wird immer deutlicher

Das Gesicht bekommt jetzt deutlichere Konturen: Nase, Kinn, Ohren, Augen und Lippen bilden sich immer deutlicher heraus und rücken an die richtige Stelle. Auch die Haare auf dem Kopf, die Wimpern und die Augenbrauen wachsen und lassen das kleine Gesicht immer menschlicher erscheinen. Bald kann das Baby auch Grimassen schneiden und die Stirn runzeln.

Das Baby ist in der 14. SSW ungefähr sieben Zentimeter lang. Es wiegt jetzt um die 25 Gramm und der Arzt kann im Ultraschall erkennen, ob es ein Junge oder ein Mädchen wird. Der Körper des Kindes wird jetzt von der sogenannten Käseschmiere bedeckt, die die Haut schützt. Außerdem wachsen am ganzen Körper Haare, die um die 19. SSW wie ein Fell erscheinen. Diese Lanugo-Behaarung fällt kurz vor, spätestens aber wenige Tage nach der Geburt, nach und nach wieder aus.

Im Verlauf der Schwangerschaft werden sich die Größe und das Gewicht des Babys immer individueller entwickeln. Die hier genannten Werte können deshalb nur Durchschnittswerte sein. Werdende Eltern sollten sich daher keine Sorgen machen, wenn die vom Frauenarzt ermittelten Werte von den hier genannten abweichen.

Die Mutter in der 14. SSW

Der Östrogenspiegel der werdenden Mutter ist bis zur 14. SSW stark angestiegen. Das kann dazu führen, dass sie jetzt oft unruhig ist und Probleme hat, einzuschlafen. Viele Schwangere werden in dieser Zeit auch öfter krank: Gerade Erkältungen und Blasenentzündungen plagen in dieser Zeit viele werdende Mütter. Aber Vorsicht vor Medikamenten: Es gibt Medikamente, die auch in der Schwangerschaft verwendet werden dürfen. Sie sollten aber unbedingt mit dem Arzt abgesprochen und nicht in Eigenregie angewendet werden.

Sport in der Schwangerschaft

In der 14. SSW ist es an der Zeit, mit leichtem Sport zu beginnen. Im ersten Trimester sollte man vorsichtiger sein und plötzliche Bewegungen vermeiden. Aber jetzt, im zweiten Trimester, kann leichtes Training dabei helfen, in der Schwangerschaft fit zu bleiben und genug Energie für die Geburt zu sammeln. Wer sich sportlich fit hält, leidet übrigens meistens weniger unter Schwangerschaftsbeschwerden.

Schon langes Spazierengehen an der frischen Luft kann die werdende Mutter ausreichend fit halten. Gezieltes Training kann man in speziellen Kursen für Aquafitness oder Wasseraerobic für Schwangere machen. Im Wasser lässt es sich auch mit wachsendem Bauch gut entspannen, weil der Rücken so gut entlastet wird.

Viel Bewegung tut nicht nur während der Schwangerschaft gut. Es bereitet auch optimal auf die kommende Geburt vor. Wenn die Schwangere ausreichend Energie hat und ihr Körper fit ist, stehen die Chancen gut, dass die Wehen selbstständig einsetzen, wenn das Kind bereit ist, zur Welt zu kommen. Wenn zu wenig Energie zur Verfügung steht, können die Wehen ausbleiben oder wieder aussetzen. Dann muss die Geburt möglicherweise eingeleitet werden.

Der Puls sollte beim Sport nicht über 130 Schläge pro Minute steigen. Extremsport und Wettkämpfe sollte die Schwangere vermeiden.

Zähne in der Schwangerschaft

„Jede Schwangerschaft kostet die Mutter einen Zahn“ – wer hat das nicht schon zu hören bekommen? An dieser alten Weisheit ist etwas dran: Für den Aufbau seiner Knochen braucht das Baby jetzt viel Kalzium. Wenn die werdende Mutter das nicht zusätzlich mit der Nahrung aufnimmt, wird das Kalzium unter anderem ihren Zähnen entzogen, die dann tatsächlich ausfallen können.

Aber keine Sorge: Heutzutage ist es einfach, sich ausreichend mit Kalzium zu versorgen, darum ist der Spruch tatsächlich überholt. Schwangere sollten einfach auf eine ausgewogene Ernährung achten und im Verlauf der Schwangerschaft ein- bis zweimal zur professionellen Zahnreinigung gehen. Wer dann noch morgens, abends und möglichst nach jeder Mahlzeit die Zähne putzt und mindestens einmal am Tag Zahnseide verwendet, senkt das hormonell bedingte Kariesrisiko. So ist man auf der sicheren Seite.

In der 14. Schwangerschaftswoche haben einige Schwangere auch mit häufigem Zahnfleischbluten zu kämpfen. Das kann an der stärkeren Durchblutung des mütterlichen Körpers liegen. Ein leichtes Mundwasser kann hier Abhilfe schaffen.

Nicht zuletzt kann auch die Morgenübelkeit den Zähnen schaden, da häufiges Erbrechen den Zahnschmelz angreift. Fluoridhaltiges Speisesalz, Zahnpasta oder Fluortabletten können Abhilfe schaffen. So kann der Zahnschmelz angeregt werden, sich wieder aufzubauen. Der Zahnarzt kann die Zähne außerdem mit einem speziellen Fluorlack vor der Magensäure schützen.

Weitere Informationen zu Schwangerschaftsverlauf und Babys Entwicklung findest du bei der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA).

Weitere Schwangerschaftswochen im Überblick:

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Wichtiger Hinweis: Der Inhalt dieses Artikels dient lediglich der Information und ersetzt keine Diagnose beim Arzt. Treten Unsicherheiten, dringende Fragen oder Beschwerden auf, solltet ihr euren Arzt kontaktieren. Über die bundesweite Nummer 116117 ist der ärztliche Bereitschaftsdienst erreichbar.