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Beschwerden in der Schwangerschaft: Die besten Tipps gegen Übelkeit & Co.

Schwangerschaftsbeschwerden: Tipps gegen Übelkeit & Co.
Schwangerschaftsbeschwerden: Tipps gegen Übelkeit & Co.

Übelkeit, Rückenschmerzen oder Sodbrennen: Schwangere leiden unter den verschiedensten Wehwehchen. Für die 10 häufigsten Schwangerschaftsbeschwerden, vom ersten bis zum letzten Trimester, verraten wir euch blitzschnelle Tipps.

Inhaltsverzeichnis

Wundervoll, aufregend und unfassbar schön – die neun Monate Schwangerschaft sind eine unglaublich intensive Zeit. Doch neben den tollen Momenten machen diverse Schwangerschaftsbeschwerden der werdenden Mama das Leben ein wenig schwerer.

Schuld an den Wehwehchen sind all die Hormone, die sich in dieser Zeit im Körper befinden – sowie der immer dicker werdende Bauch. Ein Großteil der Schwangerschaftsbeschwerden ist zum Glück harmlos und nach der Geburt des Kindes vergessen. Und: Gegen die meisten Schwangerschaftsbeschwerden kann die werdende Mama durchaus etwas machen.

Für die zehn häufigsten Schwangerschaftsbeschwerden, vom ersten bis zum letzten Trimester, verraten wir euch ein paar einfache Tricks, die diese blitzschnell lindern.

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Übelkeit in der Schwangerschaft

Eine der häufigsten Schwangerschaftsbeschwerden ist die Übelkeit in der Schwangerschaft. Mehr als die Hälfte aller Schwangeren kämpft im ersten Trimester (Woche 1 – 12) gegen Übelkeit – sowohl morgens als auch den gesamten Tag über. Schuld sind die Hormone, die in den ersten Wochen der Schwangerschaft verrückt spielen. Die Übelkeit ist in der Regel harmlos – wenn auch lästig – und verschwindet in den meisten Fällen mit Beginn des zweiten Trimesters (Woche 12 – 24).

Das hilft: Regelmäßig kleine Mahlzeiten essen, damit der Blutzuckerspiegel nicht zu sehr absinkt. Cracker und Zwieback sind super. Pfefferminz- oder Ingwertee können ebenfalls helfen. In schweren Fällen kann der Frauenarzt Medikamente verschreiben.

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Zahnbeschwerden in der Schwangerschaft

„Jedes Kind ein Zahn“ – dieser Mythos stimmt zum Glück nicht. Dennoch klagen viele Schwangere schon während der ersten Monate über Zahnfleischbluten und Entzündungen im Mundraum.

Rötungen, Schwellungen oder Blutungen gehören übrigens zu den typischen Anzeichen einer schwangerschaftsbedingten Zahnfleischentzündung. Auch an diesen Beschwerden sind die Hormone Schuld, die zu einem gesteigerten Wachstum der Blutgefäße rund um die Zähne führen.

Fast jede werdende Mutter hat in der Schwangerschaft empfindlicheres und leicht entzündetes Zahnfleisch. Der Grund: In der Schwangerschaft wird das Bindegewebe lockerer, dadurch ist das Zahnfleisch in der Schwangerschaft stärker durchblutet, was häufiger zu Zahnfleischbluten führen kann. Zugleich können Bakterien schneller ins Blut übergehen, was Zahnfleischentzündungen (die sog. Schwangerschaftsgingivitis) auslösen kann. Also Vorsicht auch vor Karies! Daher ist es ratsam, vor einer eventuellen Schwangerschaft einen umgehenden Zahn-Check zu machen.

Das hilft: Um Zahnproblemen und insbesondere dem Risiko einer Zahnfleischentzündung vorzubeugen, sollten Schwangere ihr Zahnfleisch regelmäßig massieren und auf eine optimale Mundpflege achten. Um schwere Zahnfleischentzündungen sollte sich jedoch der Zahnarzt kümmern. Denn auch wenn die Zusammenhänge noch nicht genau geklärt sind, so scheint es dass eine unbehandelte Zahnfleischentzündung das Risiko einer Frühgeburt erhöht.

Die gute Nachricht: Spätestens nach der Geburt klingen die möglichen Zahnbeschwerden wieder ab.

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Schwangerschaftsbeschwerden: wenn sich der Körper verändert
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Müdigkeit / Schlaflosigkeit in der Schwangerschaft

Dauermüde und schlapp, das kennen viele Schwangere. Vor allem während der ersten und der letzten drei Monate leiden sie unter diesen Schwangerschaftsbeschwerden. Zu Beginn der Schwangerschaft bringen einen die Hormone um den Schlaf, später liegt es daran, dass das Schlafen immer unbequemer wird, das Baby tritt, oder man ständig zur Toilette muss.

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Das hilft: Vor dem Schlafengehen eine heiße Milch mit Honig trinken oder einen für Schwangere geeigneten Kräutertee (Melisse, Fenchel, sowie spezielle Schwangerschaftstees). Auch ein heißes Bad macht müde sowie Schwangerschaftsyoga und Entspannungsübungen. Wer nur schwer eine passende Schlafposition findet, sollte sich mit stützenden Kissen umgeben, die den Körper über Nacht in der richtigen Position halten.

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Wadenkrämpfe in der Schwangerschaft

Autsch! Ein Krampf im Bein! Viele Schwangere leiden regelmäßig unter Wadenkrämpfen. Die sind ungefährlich, aber schmerzhaft. Ursache für diese Schwangerschaftsbeschwerde ist oft ein Mineralstoffmangel, speziell Magnesium. Mit der richtigen Ernährung lassen die Krämpfe meist nach.

Das hilft: Magnesium- und calciumreiche Lebensmittel essen (Vollkorn- und Milchprodukte, grünes Gemüse, Mandeln, Nüsse). Die Beine regelmäßig massieren und stretchen.

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Schwangerschaftsbeschwerden: Tipps gegen Wadenkrämpfe
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Sodbrennen in der Schwangerschaft

Auch Sodbrennen ist leider unter den 10 häufigsten Schwangerschaftsbeschwerden vertreten und viele Schwangere leiden regelrecht darunter. Der Grund: Der Schließmuskel des Magens wird durch die Schwangerschaft schlaffer, sodass Magensäure in die Speiseröhre zurückfließen kann. Nach der Geburt ist zum Glück alles wieder gut und der Schließmuskel arbeitet ganz normal.

Das hilft: Schweres, scharfes und fettiges Essen vermeiden. Auch bei der Schokolade sollte man ein bisschen zurückhaltender sein. Außerdem ist es hilfreich, mehrere kleinere statt wenige große Mahlzeiten zu essen. Ist das Sodbrennen einmal da, helfen verschiedene Hausmittel: Milch oder Fencheltee trinken oder einen Esslöffel trockene Haferflocken essen.

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Rückenschmerzen in der Schwangerschaft

Wird der Bauch immer dicker, geht das ganz schön auf Kreuz, Schultern und den unteren Rücken. Verspannungen und Schmerzen sind die Folge. Schwangerschaftsbeschwerden wie Rückenschmerzen schränken die Frauen stark ein. Deshalb sollte man sie nicht über sich ergehen lassen, sondern aktiv etwas dagegen tun.

Das hilft: Schultern kreisen lassen und ausreichend bewegen. Spezielles Schwangerschaftsyoga kräftigt die Rückenmuskeln und stretcht und dehnt den Körper. Die ein oder andere Massage schadet natürlich auch nicht.

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Schwangerschaftsbeschwerden: Tipps gegen Rückenschmerzen
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Harndrang in der Schwangerschaft

Der Klassiker, wenn es darum geht, Schwangerschaftsbeschwerden in Film und Serien darzustellen, ist wohl der ständige Harndrang! Denn tatsächlich müssen Schwangere vor allem zum Ende der Schwangerschaft gefühlt alle paar Minuten auf die Toilette – die Gebärmutter drückt nämlich auf die Blase. Das allein nervt schon, teilweise können die Schwangeren den Urin jedoch auch beim Lachen oder Husten nicht halten. Dann wird’s unangenehm.

Das hilft: Mit Beckenbodentraining wird das ungewollte Wasserlassen vermindert. Slipeinlagen sind ebenfalls gut, falls doch mal was danebengeht. Ansonsten sollte trotz ständigem Harndrang ausreichend getrunken werden.

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Wassereinlagerungen in der Schwangerschaft

Gegen Ende der Schwangerschaft leiden viele Schwangere unter dicken Füßen, Beinen und Händen – die Folge von Wassereinlagerungen. Die entstehen durch die während der Schwangerschaft erweiterten Blutgefäße sowie durch die immer größer werdende Fruchtwassermenge, die sich regelmäßig erneuert. In der Regel sind Wassereinlagerungen harmlos. Treten sie sehr früh auf, sollte der Arzt sie im Blick behalten, weil sie ein Vorbote eines schwangerschaftsbedingten Bluthochdrucks sein können.

Das hilft: Viel trinken, viel Obst essen und die Beine hochlegen. Auch Wechselduschen können helfen, entwässernde Tees dagegen sollten gemieden werden.

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Kurzatmigkeit in der Schwangerschaft

Puh, ein paar Schritte gegangen und schon ist die Puste weg. In den letzten Wochen vor der Geburt leiden viele Schwangere an Kurzatmigkeit, weil die Gebärmutter auf das Zwerchfell drückt.

Das hilft: Alles langsamer angehen lassen, ausreichend Pausen einlegen und sich trotz Kurzatmigkeit nicht auf die faule Haut legen. Leichte körperliche Bewegung sollte dennoch zum Alltag gehören.

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Verstopfung / Hämorrhoiden in der Schwangerschaft

Beschwerden in der Schwangerschaft: Die besten Tipps gegen Übelkeit & Co.

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Darüber spricht zwar niemand gern, doch gegen Ende der Schwangerschaft gehören auch Beschwerden wie Verstopfung und Hämorrhoiden zu den körperlichen Leiden der werdenden Mami. Durch die Hormone wird die Verdauung verlangsamt, was zur Verstopfung führen kann. Das wiederum kann Hämorrhoiden verursachen.

Das hilft: Auf eine ballaststoffreiche Ernährung mit Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten und frischem Gemüse sowie Obst achten. Dazu viel trinken und ausreichend Bewegung in den Alltag einbauen. Kommt es trotzdem zu Hämorrhoiden, lindern Sitzbäder mit Kamille die Beschwerden.