Wann hast du das letzte Mal auf einem Bein balanciert? Ganz ehrlich – ich kann mich nicht erinnern. Aber als ich neulich über den sogenannten Flamingo-Test gelesen habe, habe ich es sofort ausprobiert und festgestellt, dass ich ganz schön schnell aus dem Gleichgewicht komme.
Laut Studien sagt die Fähigkeit, auf einem Bein zu stehen, überraschend viel über unsere Gesundheit und unser biologisches Alter aus. Je älter wir werden, desto schwerer fällt uns diese scheinbar simple Übung – weil dabei mehr zusammenspielt, als bloß ein bisschen Balance: Muskeln, Koordination, Nerven, Gelenke, Gleichgewichtssinn. Alles muss mitmachen.
Warum der Einbeinstand so wichtig für unsere Fitness ist
Der Flamingo-Test gilt als einfacher, aber ziemlich aussagekräftiger Check für unsere körperliche Fitness – speziell im Hinblick auf das Älterwerden. Forschende haben herausgefunden, dass Kraft, Gangbild und Gleichgewicht entscheidende Hinweise auf unseren biologischen Zustand geben. Der Gleichgewichtssinn, besonders beim Stehen auf einem Bein, ist dabei ein echter Gesundheitsindikator.
Denn wer es schafft, stabil auf einem Bein zu stehen, hat meist auch eine gute Muskelkraft, eine funktionierende Koordination und ein geringeres Risiko zu stürzen, was besonders im höheren Alter wichtig ist.
Tabelle: So lange solltest du auf einem Bein stehen können
Der britische Gesundheitsdienst NHS hat Referenzwerte veröffentlicht, wie lange man je nach Altersgruppe auf einem Bein stehen können sollte:
- 18–39 Jahre: ca. 43 Sekunden
- 40–49 Jahre: ca. 40 Sekunden
- 50–59 Jahre: ca. 37 Sekunden
- 60–69 Jahre: ca. 30 Sekunden
- 70–79 Jahre: ca. 18–19 Sekunden
- 80+ Jahre: ca. 5 Sekunden
Beim Flamingo-Test wird gemessen, wie lange man auf einem Bein stehen kann – am besten auf dem nicht dominanten Bein. Dabei werden mehrere Systeme beansprucht:
-> Sensorik: Unser Körper muss in Echtzeit kleine Bewegungen ausgleichen.
-> Neuromuskuläre Kontrolle: Muskeln und Nerven müssen optimal zusammenarbeiten.
-> Muskuläre Kraft: Vor allem im Rumpf, den Oberschenkeln und dem Fuß.
So kannst du deine Balance verbessern
Du schaffst es nur ein paar Sekunden auf einem Bein zu stehen, bevor du ins Wackeln gerätst? Die gute Nachricht ist, dass man das Balancieren ganz einfach im Alltag trainieren kann. Übe am besten regelmäßig, idealerweise täglich für ein bis zwei Minuten pro Bein. Dein Körper wird es dir danken.
1. Stell dich zuerst in der Nähe eines Stuhls oder einer Wand auf ein Bein. Halte dich bei Bedarf leicht fest.
2. Versuche, freihändig zu balancieren – zuerst mit offenen, später mit geschlossenen Augen.
3. Kombiniere den Einbeinstand mit alltäglichen Aufgaben, z. B. Zähneputzen auf einem Bein.
Zusätzlich solltest du versuchen, weitere Übungen oder sportliche Aktivitäten in deinen Alltag einzubauen, die deine Koordination fördern und die Muskeln im Unterkörper stärken. Dazu gehören zum Beispiel Radfahren, Tanzen oder Treppensteigen.
Yoga ist ebenfalls eine tolle Möglichkeit, den Gleichgewichtssinn zu stärken und auch ein sogenanntes Balanceboard kann helfen. Dieses Modell ist bei Otto gerade im Angebot*:

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Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel dient lediglich der Information und ersetzt keine ärztliche Diagnose. Treten Unsicherheiten, dringende Fragen oder akute Beschwerden auf, solltet ihr eure Ärztin oder euren Arzt kontaktieren oder in der Apotheke um Rat fragen. Über die bundesweite Nummer 116117 ist der ärztliche Bereitschaftsdienst erreichbar.