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10.000 Euro sparen: Mit diesen Finanz-Tricks klappt's!

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10.000 Euro sparen: Mit diesen Finanz-Tricks klappt's!

10.000 Euro in nur einem Jahr sparen, hört sich unmöglich an? Ist es aber nicht. Wir verraten euch ein paar hilfreiche Finanz-Tipps, mit denen ihr euer Sparziel erreicht.

Inhaltsverzeichnis

Ihr habt eine große Investition im Auge und wollt dafür einiges an Geld in kürzester Zeit ansparen? Vielleicht träumt ihr schon euer ganzes Leben von einer bestimmten Reise, oder ihr wollt euch ein neues Auto kaufen, vielleicht spart ihr sogar für eine Anzahlung auf euer Traumhaus.

Wir alle haben kleinere und größere Wünsche und Träume. Doch meist liegen diese in weiter Ferne, weil das Sparziel einfach zu hoch ist. Dabei ist es gar nicht so schwer, in einem Jahr ganze 10.000 Euro anzusparen. Glaubt ihr nicht? Wir haben ein paar Finanztipps für euch herausgesucht, mit denen ihr dieses Sparziel in nur einem Jahr erreichen könnt.

Podcast-Tipp: Vor allem Frauen sind von Altersarmut betroffen. Warum das so ist und wie man sich davor schützen kann, verrät uns Finanzexpertin Anne Connelly in der 30. Folge unseres Podcasts „Echt & Unzensiert“.

Sparen mit Plan

Viele Menschen haben leider niemals den richtigen Umgang mit Geld gelernt. Das bedeutet nicht zwingend, dass sie falsch mit ihrem Geld umgehen, sondern meistens eher, dass sie einfach gar nicht mit Geld umgehen.

Sprich: Sie geben planlos ihr Geld aus. Fragt man Menschen danach, wie viel Geld sie im Monat für Essen ausgeben, haben nur die wenigsten eine konkrete Zahl im Kopf. Sie wissen nur, dass am Ende des Monats ihr Einkommen meistens restlos weg ist. Und wenn sie mehr einnehmen, geben sie in der Regel auch sofort mehr aus.

Die gute Nachricht ist, dass sich dieses Verhalten mit wenig Aufwand und so gut wie gar keinem Verzicht korrigieren lässt – und alleine das spart schon jede Menge Geld. Wir zeigen euch 6 Schritte, um euer Sparziel in nur einem Jahr zu erreichen!

10.000 Euro sparen: Mit diesen Finanz-Tricks klappt's!

Schritt 1: Die Bestandsaufnahme

Bevor ihr anfangen könnt, eine konkrete Summe zu sparen, müsst ihr erst einmal wissen, wie viel Geld euch bereits monatlich zur Verfügung steht. Ihr müsst also genau wissen, wie viel ihr einnehmt und wie viel ihr ausgebt.

Dabei reicht auch keine grobe Schätzung. Es muss eine genaue Auflistung all eurer Ausgaben und Einnahmen sein. Je genauer sie ist, desto besser wird euer Sparplan.

Ganz klassisch hilft dabei, ein Haushaltsbuch. Dort tragt ihr euer monatliches Einkommen und sonstige Einnahmen oder Zuwendungen ein. Dann notiert ihr jede Ausgabe, die ihr macht.

Am einfachsten ist es, wenn ihr fortan immer die Kassenzettel aufhebt. So könnt ihr am Ende des Tages alle Ausgaben auf einmal übertragen und die Zettel erst wegschmeißen, wenn ihr das erledigt habt. So wird auch nichts vergessen.

Wer so etwas lieber sofort einträgt, kann auch eine App dafür benutzen. Da man das Handy in der Regel immer dabei hat, kann das eine bequeme Lösung sein.

Tipp: Die App ‚Wally‘ hat eine benutzerfreundliche Oberfläche. Man kann alle Ausgaben eintragen und sie auch gleich Kategorien zuordnen. Die App errechnet dann selbst, wie viel man ausgegeben hat und sofern man ein Budget festgesetzt hat, warnt die App auch direkt, wenn man zu viel ausgibt.

Lest auch: Diese Apps helfen dir dabei, langfristig Geld zu sparen!

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Schritt 2: Das Budget

Sobald man weiß, wie viel Geld man hat und wie viel Geld rausgeht, kann man auch ein monatliches Budget festlegen. Um 10.000 € zu sparen, müsste man jeden Monat 833,33 € bei Seite legen.

Nach der Bestandsaufnahme sieht man, ob bereits monatlich etwas Geld übrig bleibt. Bei manchen bleibt am Ende des Monats vielleicht gar kein Geld übrig, andere geben aber möglicherweise, bereits ohne zu sparen, weniger aus als sie einnehmen.

Was dürfen Miete & Co. kosten?

Wer sparen möchte, muss bereits bei seinen Fixkosten anfangen. Dabei rechnet man 30 % des Netto-Einkommens für Miete inklusive Nebenkosten und jeweils 15 % für Lebensmittel und Transport.

Die Fixkosten sollten damit auf 60% des monatlichen Budgets kommen. Die restlichen 40 % bleiben für Freizeit, Altersvorsorge, Kleidung und mehr. Hier könnt ihr also selbst entscheiden, wie viel ihr für welchen Posten ausgebt, oder ob ihr vielleicht sogar eine Zeit lang beispielsweise auf neue Kleidung verzichten könnt.

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Rechenbeispiel: Fixkosten

Rechnet man mit einem Nettoeinkommen von 2.000 €, müssten also 1.200 € zur Deckung der Fixkosten reichen. Dann blieben noch 800 € für sonstige Ausgaben übrig. Das Sparziel wäre somit theoretisch erreicht, aber natürlich möchte sich niemand beim Sparen so radikal einschränken.

Schritt 3: Realistische Einschränkungen

Deshalb rechnet man auch bei den übrigen 800 € wieder ein Budget aus, das für Freizeitaktivitäten und anderes verwendet werden kann. Dieses sollte für einen selber realistisch sein.

Als Richtwert kann man jedoch 10% für Spaß-Ausgaben wie Freizeit und Shopping und nochmal 10 % für die Altersvorsorge nehmen. Bei einem Nettoeinkommen von 2.000 € kämen wir auf monatliche Ausgaben von 1.600 €. So würde man mit wenig Verzicht dennoch jeden Monat 400 € sparen.

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Mögliche Esparnis im Monat: 400 €

Schritt 4: Senken der Fixkosten

Ein gutes Monats-Budget bringt einem natürlich nichts, wenn man es nicht einhalten kann. Wenn also beispielsweise alleine eure Miete bereits die Hälfte eures monatlichen Nettoeinkommens ausmacht, dann müsst ihr eure Fixkosten senken.

Natürlich könntet ihr auch auf den Kaffee To-Go verzichten, um die Summe auszugleichen, aber mit solchen kleinen Ersparnissen kommt ihr nicht weit. Ihr spart nur dann wirklich große Summen, wenn ihr auch die wirklich großen Posten in euren Ausgaben reduziert.

Das bedeutet: Sucht nach Möglichkeiten, um eure Warmmiete auf 30 % eures Nettoeinkommens zu reduzieren. Um bei unserem Rechenbeispiel zu bleiben: Bei 2.000 € Einkommen wäre eine Warmmiete von 600 € in Ordnung. Für Menschen, die in Großstädten leben, oft ein unmögliches Unterfangen.

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Wenn eure Miete prozentual zu hoch ist, müsst ihr natürlich nicht zwingend die Miete durch einen Umzug in eine günstigere Wohnung senken. Manchmal gibt es auch die Möglichkeit sein Einkommen zu vergrößern und so die höhere Miete auszugleichen. Ihr könntet also auch ein Zimmer untervermieten, oder eure Garage oder den Stellplatz.

Trotzdem bleibt der Fakt: Wer viel Geld für die Miete aufbringen muss, kann weniger sparen.

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Schritt 5: Eine Challenge

Wer sich an das Budget hält und nicht weiter verzichten möchte, kommt bei einem Nettoeinkommen von 2.000 € also auf eine Ersparnis von 400 €. Jetzt haben wir jedoch noch nicht die Möglichkeit ausgeschöpft, sich selber herauszufordern, so viel zu sparen wie man kann. Dafür eignet sich eine No-Spend-Challenge.

Sparen dank „No-spend“-Monat

Bei einem „No-spend“-Monat versucht ihr einen Monat lang, so wenig Ausgaben zu verursachen wie nur möglich. Das bedeutet: keine Extras. Keine neue Kleidung, keine Taxifahrten, Besuche in Bars, Restaurants oder neue Dekoartikel für die Wohnung. Dies ist auch ein guter Anlass, um unnötige Abos zu überdenken. Fixkosten wie Ausgaben für Lebensmittel, Versicherungen oder ähnliches bleiben natürlich trotzdem.

Zugegeben: Das ist keine leichte Aufgabe, aber da sie auf einen Monat begrenzt ist durchaus machbar. Vor allem dann, wenn man sich vor Augen führt, dass man dabei im Idealfall 20 % seines Einkommens sparen kann! Bei 2.000 € also 400 €. Auch hier muss man aber natürlich realistisch bleiben. Wem es sehr schwer fällt, kann versuchen immerhin auf die Hälfte zu verzichten. Auch das wäre bereits ein großer Erfolg.

Mögliche Ersparnis pro Monat: 200-400 €.

Schritt 6: Höhere Einnahmen

Die effektivste Methode, um viel Geld zu sparen, ist natürlich seine Einnahmen aufzubessern. Je mehr Geld bei gleichen Ausgaben zur Verfügung steht, desto einfacher ist es schnell sein Sparziel zu erreichen.

Es lohnt sich also, über einen Nebenjob nachzudenken. Dieser könnte jeden Monat 450 € extra einbringen. Bei Selbstständigen oder freiberuflich Arbeitenden sogar mehr.

Natürlich würde dies auch mehr Zeit fordern, aber wenn man über die Ersparnis nachdenkt, wäre es dem ein oder anderen wert – zumal die Extrabelastung ebenfalls nur für ein Jahr wäre.

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Ein anderer wichtiger Punkt ist aber auch, spontane Extras zu sparen. Bekommt man von der Familie Geld zum Geburtstag, sollte dieses also nicht gleich ausgegeben, sondern ebenfalls gespart werden. Dasselbe gilt, wenn ihr euch dazu entscheidet, alte Dinge zu verkaufen. Auch diese Einnahmen fließen ins Sparziel mit ein.

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Mögliche Ersparnis pro Monat: etwa 450 €.

Fazit: Man kann sogar mehr als 10.000 € sparen

Wer keinen Nebenjob möchte, wird es bei einem Nettoeinkommen von 2.000 € oder weniger schwer haben, sein Sparziel in einem Jahr zu erreichen. Doch auch dann kann man einiges aus seinem Einkommen rausholen:

  • 12 x Ersparnis durch fixes Monatsbudget: 4.800 €
  • 1 x Ersparnis durch No-Spend-Monat: 200 – 400 €
  • Gesamtersparnis: 5.000 – 5.200 €

Jeder weitere No-Spend-Monat bringt natürlich erneut 200-400 € ein. Wer sich doch für einen Nebenjob entscheidet, spart nochmal so viel:

  • 12 x Einnahmen durch Nebenjob: 5.400 €

Bei dieser Rechnung hätte man in 12 Monaten also satte 10.400 € gespart.

Zugegeben, den ein oder anderen Abstrich muss man schon machen, um einen so großen Batzen Geld anzusparen. Aber die Aussicht in nur 12 Monaten 10.000 Euro auf dem Sparkonto zu haben, ist doch Motivation genug, oder?

Im Endeffekt reicht jedoch auch nur einer dieser Tipps, um positive Veränderungen in seinen Finanzen zu bewirken. Kleinvieh macht schließlich auch Mist.

Sparplan, Altersvorsorge, Aktien-Investments – trau dich und beschäftige dich aktiv mit deinen Finanzen. Lies dich ein und lass dich beraten. So holst du das Beste aus dem heraus, was du hast. Deine finanzielle Freiheit liegt in deiner Hand.