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Balkonkästen bepflanzen: Tipps & Ideen für die Blütenpracht zu jeder Jahreszeit

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Zum Balkonkästen bepflanzen fehlen einem manchmal einfach schöne Ideen. Darum haben wir für euch einige Beispiele für jede Jahreszeit herausgesucht.

Inhaltsverzeichnis

Spätestens im Frühjahr beginnt wieder die Zeit, in der die Balkonkästen bepflanzt werden. Viele Menschen wünschen sich aber auch ganzjährig einen wunderschönen Balkon und legen deshalb bei ihren Balkonkästen nie eine Pause ein. Wir haben deshalb für euch zauberhafte Ideen zu jeder Jahreszeit herausgesucht – und auch zu jeder Balkonlage. Dann ein Südbalkon muss natürlich ganz anders behandelt werden als einer in West- oder gar Nordlage.

Im Video: Die häufigsten Fehler bei der Pflanzenpflege

Balkonkästen bepflanzen: Tipps & Ideen für die Blütenpracht zu jeder Jahreszeit

Balkonkästen bepflanzen: Das solltet ihr vorab beachten

1. Balkonkästen innen befestigen

Auch, wenn es sehr hübsch aussieht, wenn Balkonkästen über das Geländer hinausragen und dieses zum Teil verdecken: Außenhängende Balkonkästen sind keine gute Idee. Befestigungen können sich lockern und stürmischer Wind tut sein Übriges und verwandelt damit den Balkonkasten zu einer Gefahrenquelle.

Um Passanten zu schützen, die unter eurem Balkon entlanggehen, sollten Balkonkästen deshalb immer fachmännisch befestigt und zur Sicherheit auch innerhalb des Balkons angebracht werden. Auch, wenn so ein wenig Platz verloren geht. Manche Vermieter halten sogar entsprechende Klauseln im Mietvertrag fest, die außenhängende Balkonkästen ausdrücklich verbieten.


2. Wasser muss abfließen können

So hübsch Balkonkästen auch sind, sie bleiben nur schön, wenn man sich um sie kümmert. Bei Balkonkästen hat man meist zwei augenscheinlich gegensätzliche Probleme: Sie trocknen schnell aus und sie bilden schnell Staunässe. Eine Lösung für beide Probleme sind selbstbewässernde Blumenkästen (hier bei Amazon bestellen)*.

Diese enthalten einen Wasserspeicher, aus dem sich die Pflanzen das Wasser nach Bedarf ziehen können. So muss seltener gegossen werden und der Blumenkasten trocknet trotzdem nicht aus. Ein Trennboden aus Kunststoff verhindert dabei Staunässe. Außerdem verfügen solche Balkonkästen über einen Wasserstandanzeiger, sodass ihr immer wisst, wann ihr Wasser nachfüllen müsst.

Alternativ müsst ihr immer die richtige Menge gießen und selbst eine Drainage in den Blumenkasten einbauen. Deckt dazu die Abfließlöcher mit einer Tonscheibe ab und bedeckt den Blumenkasten am Boden mit Blähton (hier bei Amazon bestellen)*. Erst danach wird die Blumenerde aufgeschüttet.

3. Spart nicht an Erde

Alte oder billige Blumenerde mag für einen Laien nicht als minderwertig erkennbar sein, aber Pflanzen merken den Unterschied sofort. Alte Erde beinhaltet oft Krankheitskeime und Schädlinge aus dem Vorjahr. Billige Blumenerde hat meistens eine schlechte Struktur und ist zu schwach gedüngt. Das hemmt das Wachstum der Pflanzen und auch die Wasseraufnahmefähigkeit, so trocknet der Blumenkasten schneller aus.

Außerdem enthält billige Erde oft einen hohen Anteil an Torf. Dies ist aus ökologischen Gründen schwierig, da zur Torfgewinnung Moore zerstört werden. So verlieren seltene Pflanzen- und Tierarten ihren Lebensraum und unser Klima leidet. Torf speichert nämlich CO2. Wird es abgebaut, wird das gespeicherte CO2 freigesetzt. Zudem wachsen Moore nur sehr langsam, sie können sich also gar nicht so schnell regenerieren wie sie abgebaut werden. Mit einem Abbau kann jahrtausendelanges Wachstum zerstört werden.


4. Regelmäßig Ausputzen

Wer sich eine Blütenpracht auf dem Balkon wünscht, sollte seine Pflanzen regelmäßig ausputzen. Werden verblühte Teile sofort entfernt, hat die Pflanze mehr Energie, die sie in die Ausbildung neuer Blüten investieren kann. Dadurch kann die Blütezeit sogar um mehrere Wochen verlängert werden. Also: Wenn die Blüten welken, knapst sie einfach weg.

Ab wann sollte man Balkonkästen bepflanzen?

Prinzipiell lassen sich Balkonkästen ganzjährig bepflanzen. Die Frage ist nur, was man pflanzen möchte. Nicht jede Pflanze verträgt Frost und nicht jeder Balkon wird im Winter genutzt. Deshalb wollen viele über die Wintermonate eine Pause einlegen. Dann steigt man in der Regel erst im März mit frostunempfindlichen Frühlingsblühern ein. Dazu gehören Schneeglöckchen, Krokusse, Stiefmütterchen, Hornveilchen und Hyazinthen.

Empfindliches Saatgut sollte erst nach den Eisheiligen gepflanzt werden, dies gilt als der letzte Frost und ist im Mai. Man kann allerdings auch vor Mai Zwiebelblüher wie Narzissen, Primeln und Tulpen einpflanzen, sofern diese vorgezogen sind. Ab April können auch bereits erste Kräuter in den Balkonkasten gesetzt werden. Sorten wie Lavendel oder Minze vertragen auch leichten Frost.

Balkonkästen bepflanzen: Ideen für den Sommer

Im Sommer hat man eine ganze Bandbreite an Pflanzen, die sich für Balkonkästen eignen. Jetzt gilt es, sich an der Lage des Balkons zu orientieren. Südlich gelegene Balkone sind sehr sonnig und sollten deshalb anders bepflanzt werden, als halbschattige Balkone in östlicher oder nördlicher Richtung.

Wie windig es auf dem Balkon ist, sollte ebenfalls bedacht werden. Die häufigste Windrichtung in Deutschland ist West, sodass Balkone, die im Westen oder Südwesten gelegen sind, am besten keine Pflanzen beherbergen, die leicht Blüten oder Blätter verlieren. Zumindest sofern man nicht ständig kehren und den Nachbarn verärgern möchte.

Sonnig: Diese Pflanzen passen auf den Südbalkon

1. Kräuter

Balkonkästen können auch ganz wunderbar als kleiner Kräutergarten genutzt werden. Dabei können schon ab April erste Kräuter eingepflanzt werden. Da sie in der Regel ursprünglich aus mediterranen Regionen kommen, haben sie keinen Stress mit praller Sonne. Kräuter wie Oregano, Majoran, Lavendel, Thymian oder Salbei lieben also auch den Südbalkon.

2. Petunien

Petunien gehören zu den beliebtesten Balkonpflanzen. Auch sie lieben einen sonnig-warmen Standort und stellen wenig Ansprüche an den Platz, den sie beanspruchen. Petunien kommen in einer Vielzahl an Farben daher und es gibt sie sowohl in der stehenden als auch in der hängenden Variante. Hängende Petunien verdecken mit der Zeit den Balkonkasten und bilden so eine wunderschöne Blütenwand.

Petunien blühen ab Mai und sind zudem auch noch günstig zu haben. Damit eignen sie sich hervorragend, um den Balkonkasten sogar im Alleingang zu verschönern. Petunien passen aber auch gut zu Gräsern, Zauberglöckchen, Husarenköpfchen, Elfenspiegel, Zinien oder Geranien.

3. Geranien

Geranien muss man gar nicht mit anderen Pflanzen kombinieren. Sie verschönern den Balkonkasten sogar, wenn man sonst nichts anderes pflanzt. Ein Balkonkasten voller Geranien in strahlendem Rot oder einer Kombination mit kräftigem Pink oder Weiß zieht garantiert alle Blicke auf sich. Geranien kommen ebenfalls sowohl stehend als auch hängend daher. Auch sie bilden so eine wundervolle Blütenpracht, die sogar den Balkonkasten verdeckt.

Wer trotzdem lieber eine Kombi mag, setzt auf Petunien, Zauberglöckchen, Kapkörbchen, Vanilleblumen, Husarenköpfchen oder nahezu jeden anderen Sommerblüher, der gefällt.

4. Einfarbiger Mix

Man muss sich auch gar nicht unbedingt an einer bestimmten Blume orientieren, um den Balkonkasten besonders schön zu bepflanzen. Wie wäre es, wenn ihr euch stattdessen einfach an einer Farbe orientiert? Ein fröhlicher, gelber Balkonkasten hebt die Laune und ist einfach schön anzusehen. Alles, was ihr dafür braucht: Zweizahn, Husarenköpfchen, schwarzäugige Susanne, und gelbe Zauberglöckchen.

Alternativ sehen auch verwandte Farben im Zusammenspiel sehr stilvoll aus wie zum Beispiel Gelb, Orange und Rot. Ein Farbtrio könnt ihr theoretisch sogar mit einer einzigen Pflanze bedienen: dem Portulakröschen, das dreifarbig ist.

Tipp: Wer sich gar nicht so eingehend mit der Frage beschäftigen möchte, was er auf den Balkon pflanzen soll, kann auch einfach eine Blumenmischung kaufen. Hierbei handelt es sich um Saatgut verschiedener Blumen, das speziell für sonnige Balkone zusammengestellt wurde (hier bei Amazon bestellen)*.

Halbschatten: Pflanzen für den Balkon in Ost- oder Westlage

1. Kräuter

Kräuter schaffen es gleich zwei Mal auf unsere Liste, denn auch ein halbschattiger Balkon kann ein wunderbarer Ort für einen kleinen Kräutergarten sein. Setzt dann allerdings auf Kräuter, die nicht so viel Sonne benötigen. Dazu gehören Petersilie, Dill, Schnittlauch, Kerbel, Kresse oder Minze.

2. Fleißiges Lieschen

Fleißige Lieschen sind nicht nur schön anzusehen, sie eignen sich auch hervorragend für den Balkon im Halbschatten. Sie blühen von Mai bis Oktober in leuchtendem Rot, Pink, Rosa, Violett, Orange der auch Weiß. Fleißige Lieschen stehen sehr gut alleine für sich, passen aber auch schön zu Purpurglöckchen, Pelargonien, Fuchsien, Edellieschen oder Begonien.

3. Männertreu

Wer sich ein Blütenmeer wünscht, ist beim Männertreu genau richtig. Aufgrund ihrer wunderschönen Farbe wird die Pflanze auch Blaue Lobelie genannt. Sie ist übersäht von kleinen blauen oder violetten Blüten und blüht von Mai bis September. Männertreu passt super zu Glockenblumen, Pelargonien oder Kapuzinerkresse.

4. Verbenen

Verbenen, auch bekannt als Eisenkraut, mögen es eigentlich sonnig und warm. Sie kommen aber auch prima im Halbschatten zurecht. Verbenen sind pflegeleicht, wunderschön und sie duften himmlisch. Es gibt stehende und kriechende Varianten und nahezu alle Blütenfarben (alles außer Gelb, um genau zu sein).

Balkonkästen herbstlich bepflanzen

1. Heidekraut

Heidekraut, oder auch Erika, ist wohl der Klassiker unter den herbstlichen Pflanzen für den Balkonkasten. Sie sind schön bunt, brauchen nicht viel Sonne und sind oft sogar winterhart, sodass man sie oft auch über den Winter im Balkonkasten lassen kann.

2. Alpenveilchen

Alpenveilchen sind einige der wenigen blühenden Pflanzen, die es gar nicht so warm mögen. Auch zu viel Sonne vertragen sie nicht. Ideal also für eine herbstliche Bepflanzung. Es gibt sowohl große als auch Mini-Alpenveilchen und sie blühen weiß bis purpur. Besonders schön kommen sie zusammen mit Heide oder Silberkörbchen zur Geltung.

3. Astern

Es gibt sehr viele verschiedene Astern-Arten. Bis auf die einjährige Sommeraster sind Astern jedoch alle winterhart und blühen von August bis Oktober. Dabei bringen sie ein wenig Pink oder Violett in den herbstlichen Balkonkasten.

4. Purpurglöckchen

Purpurglöckchen zeichnen sich durch kleine, feine, purpurne Glockenblumen aus, die an einem langen Stiel blühen. Sie bringen etwas Höhe und Farbe in herbstliche Gärten und eignen sich auch prima für den Balkonkasten.

Balkonkästen bepflanzen: Winterhart in die kalte Jahreszeit

1. Christrose

Die Christrose oder Schneerose hat ihren Namen dem Umstand zu verdanken, dass sie um Weihnachten herum blüht. Dabei bildet sie schneeweiße Blüten. Inzwischen gibt es auch viele andersfarbige Züchtungen, hier lohnt sich jedoch ein genauer Blick aufs Etikett, denn nicht alle sind auch winterhart.

Christrosen werden 10-30 cm hoch und können sogar mehrere Jahre blühen. Wer mag, setzt sie also nach den Wintermonaten in einen Topf oder ins Beet und freut sich noch viele Jahre daran.

2. Scheinbeere

Die Scheinbeere versprüht mit ihren roten Beeren echte Weihnachtsgefühle. Es gibt jedoch auch weiße oder rosa Scheinbeeren. Scheinbeeren gehören zu den Bodendeckern, wer sie nach dem Winter ins Beet setzen möchte, sollte sich darauf gefasst machen, dass sie sich schnell ausbreitet. Im Balkonkasten harmoniert sie wunderbar mit Christrosen, Efeu oder Scheinzypressen.

3. Fetthenne

Der Name Fetthenne klingt zunächst etwas sonderbar, doch dabei handelt es sich um eine Pflanzengattung mit dicken Blättern. Die Gattung Sedum, wie Fetthennen ebenfalls genannt werden, verbinden wir zwar eher mit warmen Temperaturen, weil diese Pflanzen die Sonne lieben und lange ohne Wasser auskommen. Tatsächlich vertragen die meisten Sedum-Arten, die man bei uns im Handel bekommt, jedoch Temperaturen bis zu Minus 15 Grad.

Sedum speichert Wasservorräte in den dicken Blättern und ist somit die perfekte ganzjährige Balkonbepflanzung für alle Menschen, die sich daran erfreuen oder keinen grünen Daumen haben. Denn bei Sedum kann man nicht viel falsch machen.