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Bei Regen lüften: Ein häufiger Fehler kann laut Experten zu Schimmel führen

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Lüften bei Regen: Wie sinnvoll ist das wirklich?

Wenn der Regen gegen die Scheiben prasselt, fragen sich viele, ob sie lüften sollten und wenn ja wie. Hier liest du, was Experten zum Thema Lüften bei Regen sagen.

Für die meisten von uns gehört Lüften zur Alltagsroutine. Sei es um Gerüche vom Kochen loszuwerden, die Temperatur zu senken oder einfach mal etwas frischen Wind reinzulassen – viele lüften bei praktisch jedem Wetter gern.

Doch wie sinnvoll ist Lüften bei Regen? Verbessere ich damit wirklich die Raumluft oder erhöhe ich sogar die Luftfeuchtigkeit und damit das Risiko für Schimmel in der Wohnung? Hier kommt die Antwort!

Lüften bei Regen: Es kommt auf die Temperatur an

Es fühlt sich vielleicht etwas unlogisch an, bei Regen das Fenster zu öffnen, um die Luftfeuchtigkeit im Inneren zu senken. Tatsache ist jedoch: Lüften ist bei fast allen Wetterlagen gut – auch bei nass-kaltem Winterwetter, wie es gerade wieder in vielen Teilen Deutschlands vorherrscht.

Denn selbst wenn feuchte Regenluft in die Wohnung gelangt, senkst du damit die Luftfeuchtigkeit. Das funktioniert, weil sich die kältere Außenluft im Inneren erwärmt und dort Feuchtigkeit aus der Luft aufnimmt.

Wann du bei Regen nicht lüften solltest

Es gibt jedoch eine Ausnahme: Wenn draußen und drinnen nahezu die gleiche Temperatur herrscht, funktioniert dieses Prinzip nicht.

Denn die nasse Außenluft erwärmt sich nicht im Inneren und kann somit keine zusätzliche Feuchtigkeit aufnehmen. Es gilt: Lüften bei Regen ist bei wärmeren Temperaturen ab 20 Grad nicht mehr sinnvoll, um die Luftfeuchtigkeit zu senken.

Lesetipp: Das kannst du gegen Kondenswasser am Fenster machen

Wie lange sollte ich bei Regen lüften?

Um für einen intensiven Luftaustausch zu sorgen, solltest du auch bei Regen täglich morgens und abends je 5-10 Minuten stoßlüften und dazu das bzw. die Fenster komplett öffnen. Nutze fürs Lüften eine Regenpause oder warte, bis der Regen schwächer wird.

Stoßlüften solltest du nur dann, wenn der Regen nicht gegen das Fenster prasselt. Achte darauf, das Fenster in der „Lüftzeit“ zu kontrollieren, damit es nicht doch zu einem Wasserschaden an Boden oder Möbeln kommt. Am besten bleibst du im Raum, dann bekommst du es auch rechtzeitig mit, falls Wind und Regen die Richtung ändern sollten.

Achtung bei Dachfenstern: Hier regnet es sofort rein. Deshalb solltest du Dachfenster nur zum Lüften öffnen, wenn es komplett aufgehört hat zu regnen.

Auch bei Regen nicht die Fenster kippen

Experten warnen: Auch bei Regen sollte man die Fenster nicht kippen. Weder sorgt die Kippeinstellung für einen ausreichenden Luftaustausch noch ist sie energetisch sinnvoll. Und im schlimmsten Fall erhöhen gekippte Fenster nur die Schimmelgefahr. Also besser lassen.

Mein Tipp zum Schluss: Um beim Lüften zu helfen, kann ein Hygrometer mit Außensensor und Raumthermometer (hier auf Amazon ansehen*) nützlich sein. Das zeigt alle wichtigen Daten auf einen Blick, sodass ihr seht, wann die Luftfeuchtigkeit draußen niedriger ist als drinnen und ihr gut lüften könnt.

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