Es gibt sie, diese kleinen Alltagsmysterien. Dinge, über die man immer mal wieder stolpert. Wohin verschwinden eigentlich die Socken beim Waschen? Hat die Schublade unter dem Backofen wirklich eine geheime Funktion? Und warum – das habe ich mich kürzlich gefragt – haben fast all meine Handtücher einen Streifen am Rand?
Manchmal ist er schlicht gehalten, manchmal aufwendig bestickt, mal glatt, mal anders strukturiert als der Rest des flauschigen Frottee. Ich konnte nicht anders, als mich zu fragen: Steckt da vielleicht mehr dahinter als nur ein bisschen Deko? Gibt es eine geheime Handtuch-Funktion, die ich all die Jahre übersehen habe?
Die Wahrheit über die Bordüre
Dieser Streifen hat sogar einen Namen, in der Fachsprache nennt man ihn Bordüre oder auch Borte. Und ja, sie ist wirklich nur ein Design-Element. Wie CHIP nach einer Recherche bei den Herstellern Vossen (Österreich) und Möve (Deutschland) herausgefunden hat, dient die Bordüre dazu, schlichte Handtücher optisch aufzuwerten und ihnen eine persönliche Note zu verleihen.
Hat die Bordüre also gar keinen Nutzen?
Funktional betrachtet: nein, der Streifen am Rand des Handtuches hat keinen Nutzen. Handtücher ohne Bordüre sind allerdings nicht schlechter, im Gegenteil. Denn genau dieser schicke Streifen bringt ein paar handfeste Nachteile mit sich:
- Er kann beim Waschen einlaufen.
- Manche Handtücher mit Bordüren können nicht in den Trockner, weil die Stickerei empfindlich gegenüber Hitze ist.
- Oft ist der Streifen härter als der Rest des Handtuchs und kann beim Abtrocknen die Haut reizen.
- Er verzieht sich leicht und sieht dann schnell schief und schrumpelig aus. Zieh die Bordüre nach dem Waschen kurz in Form, solange das Handtuch noch feucht ist, damit genau das nicht passiert.
Die Bordüre ist also kein Geheimtrick für extra Saugkraft oder ein Hightech-Stoff-Upgrade. Wenn du das nächste Mal im Bad stehst und dein Handtuch bewunderst, weißt du jetzt zumindest: Dieser Streifen ist einfach nur für die Optik da.
Noch mehr spannende Themen: