Die meisten mit Garten kennen es: Da steckt man so viel Liebe und Zeit in Rosen & Co. und *Zack* – schon werden sie von Blattläusen aufgefressen. Das kann sehr deprimierend sein, vor allem, wenn man den kleinen Biestern nicht Herr wird.
Oft ist dann der Griff zur Chemiekeule der einzig wirksame Weg. Oder vielleicht doch nicht? Schließlich spielen in unserem Garten die Kinder und ich will nicht ständig sagen müssen, dass sie doch bitte die Finger von den Blättern lassen sollen. Tatsächlich gibt es neben Hausmitteln auch kleine tierische Helfer, dessen Leibspeise Blattläuse sind.
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Marienkäferlarven: Der natürliche Feind von Blattläusen
Marienkäfer bringen Glück? Auf jeden Fall! Zumindest, wenn man Garten-Profis glaubt, denn sie schwören auf die kleinen roten Krabbler beziehungsweise auf ihre Larven.
Tatsächlich gelten Marienkäferlarven als die perfekten Bekämpfer von Blattläusen. Die Larve des einheimischen Siebenpunkt-Marienkäfers verspeist während der ca. 3-wöchigen Phase bis zur Verpuppung um die 400 bis 600 Stück.
Optisch gleichen die Larven Marienkäfern lediglich in ihrer Farbgebung. Statt rund sind sie länglich, haben eine graue oder schwarze Farbe mit orangenen Flecken bzw. Strichen. Oft sind sie mit feinen Borsten oder Haaren bedeckt, was ihnen ein samtiges Aussehen verleiht.

So lockst du Marienkäfer in deinen Garten
Hast du also immer wieder mit diesen Schädlingen zu kämpfen, empfehle ich dir wirklich, eine natürliche Umgebung für Marienkäfer zu schaffen. Sie brauchen möglichst naturnahe Wiesen und Wildkräuter wie zum Beispiel Ringelblumen, Minze, Schafgarbe oder Kornblumen.
Damit Marienkäfer über den Winter kommen und sich im Frühling, wenn die Blattlausexplosion stattfindet, gleich auf die Jagd machen können, solltest du ihnen Überwinterungsmöglichkeiten wie Laubhaufen, altes Holz, Hohlräume oder auch Insektennistkästen bieten.
Ich hoffe, dass dieser Tipp dir helfen kann, deine Pflanzen vor den Blattläusen zu retten und die kleinen süßen roten Käfer sind ja nicht nur nützlich, sondern auch schön anzuschauen. Übrigens gibt es auch eine Reihe Pflanzen, die Schädlinge meiden und die wenig Pflege brauchen. Hier kommen robuste Stauden für den Garten:

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Frauenmantel kann als pflegeleichter Bodendecker gesetzt werden, der als Schneckenschutzzaun wirkt.

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Rainfarn (Tanacetum vulgare) ist eine mehrjährige Pflanze, die in vielen Teilen der Welt wild wächst. Sie bevorzugt sonnige Standorte und ist pflegeleicht.

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Mediterrane Pflanzen wie Rosmarin, Thymian und Salbei brauchen wenig Wasser und gedeihen auch in praller Sonne prächtig. Noch dazu halten sie Schnecken fern.

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Mädchenauge gedeiht an sonnigen Standorten mit durchlässigem Boden. Pflegeleicht aufgrund seiner Anpassungsfähigkeit an verschiedene Boden- und Klimabedingungen.

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Fetthenne bevorzugt sonnige Standorte mit gut durchlässigem Boden. Sie hat eine hohe Trockenheitstoleranz und geringe Ansprüche an die Bodenqualität.

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Katzenminze bevorzugt sonnige Standorte mit gut durchlässigem Boden. Sie muss selten gegossen werden.

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Rosmarin bevorzugt sonnige Standorte mit gut durchlässigem Boden. Er ist resistent gegenüber Schädlingen und braucht nur wenig Wasser.
Du willst deinen Garten ein bisschen verschönern? Hier sind für dich ein paar Must-haves:
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