Grauschimmel ist eine weit verbreitete Pflanzenkrankheit, die durch den Schimmelpilz Botrytis cinerea verursacht wird. Der Pilz befällt vor allem geschwächte oder verletzte Pflanzenteile.
Zu den über 200 Wirtspflanzen, die von Grauschimmel befallen werden, gehören auch Rosen. Der Pilz bildet ein auffälliges graues, samtartiges Sporengeflecht, das besonders gut bei feuchtem Klima gedeiht.
Botrytis cinerea breitet sich rasant aus und führt häufig zu Blütenfäule und Knospensterben. Leider geht der Pilz auch schnell auf andere Pflanzen über, da die Sporen durch den Wind weitergetragen werden können.
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Daran erkennst du Grauschimmel und so entsteht er
Typisch für den Pilz ist ein grauer, flaumiger Belag, der sich auf den Blüten, Blättern oder an den Früchten bildet. Oftmals zeigen die Blätter braune oder trockene Flecken und werden welk. Knospen und Blüten öffnen sich nicht mehr oder weisen faulige Stellen auf.
Grauschimmel entsteht vor allem durch eine hohe Luftfeuchtigkeit und eine mangelnde Luftzirkulation. Der Pilz bevorzugt ein warmes Klima und Temperaturen über 22 Grad. Daher breitet sich Grauschimmel vor allem bei Pflanzen aus, die im Gewächshaus oder in der Wohnung stehen. Aber auch lange Regenperioden im Sommer sorgen bei dem Pilz für optimale Lebensbedingungen.
So kannst du Grauschimmel bekämpfen
Um Grauschimmel zu bekämpfen, ist vor allem die regelmäßige Kontrolle wichtig. Je eher du den Pilz an deinen Pflanzen entdeckt hast, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass du ihn wieder loswirst. Überprüfe deine Gartenpflanzen hierzu sehr regelmäßig auf das typische Schadbild.
Solltest du den Schimmel entdecken, gilt es schnell zu handeln. Schneide befallene Pflanzenteile umgehend mit einer scharfen Gartenschere (gibt’s hier bei Amazon)* ab und desinfiziere anschließend alle Gartenutensilien, die mit dem Pilz in Kontakt gekommen sind.
Achtung: Befallene Pflanzenteile sollten nicht auf den Kompost, sondern im Hausmüll entsorgt werden, um eine weitere Verbreitung zu verhindern.
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Grauschimmel vorbeugen: Die besten Tipps
Tipp 1: Prüfe vorab, ob die Pflanzen, die du kaufen möchtest, anfällig für Grauschimmel sind und passe deine Auswahl unter Umständen an. Wenn du gleich zu widerstandsfähigen Sorten greifst, sparst du dir viel Arbeit.
Informiere dich vorab auch unbedingt über die Bedürfnisse neuer Pflanzen und halte dich an die Pflegetipps.
Tipp 2: Sorge für einen luftigen Standort und einen lockeren Boden.
Tipp 3: Achte auf einen ausreichenden Abstand zwischen den Pflanzen. Je näher einzelne Pflanzen aneinander stehen, desto größer ist die Gefahr einer Ausbreitung. Eine ausreichende Luftzirkulation ist das A und O, um dem Pilz vorzubeugen.
Tipp 4: Setze auf Mischkulturen und pflanze zum Beispiel zusätzlich Knoblauch.
Tipp 5: Gieße deine Pflanzen am besten morgens. Dann haben die Pflanzen genügend Zeit, um über den Tag zu trocknen. Außerdem solltest du die Pflanzen so wenig wie möglich mit Wasser benetzen.
Hinweis: Ist der Befall und die Gefahr eines Rückfalls groß, kannst du auch zu einem zulässigen Fungizid greifen. Vorab solltest du dich unbedingt im Fachhandel beraten lassen.
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