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Sandiger Boden? Diese 4 wunderschönen Stauden wachsen darin wie Unkraut

Stauden für sandige Böden: Blauraute und Schafgarbe
© Adobe Stock/Heinz Schmidbauer

Vorab im Video: So sparst du bei der Gartenarbeit Wasser

Du hast sandigen Boden im Garten? Perfekt! Denn diese 4 wunderschönen Stauden gedeihen darin prächtig!

andiger Boden kann eine echte Herausforderung sein – vor allem, wenn man es gewohnt ist, dass alles üppig wächst, sobald man den Spaten ansetzt. In meinem Garten ist das anders.

Der Boden ist leicht, locker, rieselt beim Graben durch die Finger – und trocknet im Sommer gefühlt stündlich aus. Am Anfang dachte ich: Hier wächst doch nie was richtig. Lavendel, Sonnenhut, Salbei – klar, aber dann?

Mittlerweile weiß ich: Nicht jeder Boden braucht Ton und Kompost en masse. Es gibt wunderbare Stauden, die sich in sandiger Erde richtig wohlfühlen. Die mit wenig Wasser klarkommen, die tief wurzeln, sich selbst helfen.

Und das Beste: Sie sind nicht nur genügsam, sondern auch wunderschön. Hier kommen vier meiner Favoriten, die in meinem Garten Jahr für Jahr zuverlässig blühen – ganz ohne großes Drama.

1. Schafgarbe

Bunte Schafgarbe
Schafgarbe braucht wenig Pflege und liebt kargen Boden. Credit: Adobe Stock

Die Schafgarbe ist für mich der Inbegriff von „pflegeleicht & schön“. Einmal gepflanzt, braucht die heimische Staude fast nichts – kein Düngen, kaum Gießen, keine Sonderwünsche. Ihre flachen Blütenteller leuchten in Weiß, Rosa, Gelb oder kräftigem Rot und stehen wochenlang standfest im Beet.

Bienen und Schmetterlinge lieben sie, ich übrigens auch. Besonders, weil sie sich in meinem trockenen, sandigen Boden wie zu Hause fühlt.

Hier fühlt sich die Schafgarbe wohl:

Standort: Sonnig
Boden: Sandig, durchlässig, mager bis normal
Wasserbedarf: Gering – kommt mit Trockenheit super klar
Besonderheit: Blüht von Juni bis in den Spätsommer, schnittverträglich, tolle Trockenblume

2. Natternkopf

Natternkopf
Der hoch aufragende blaue Natternkopf gehört zu den Stauden, die sandige Böden lieben. Credit: Adobe Stock

Wer’s wildromantisch mag, wird den Natternkopf lieben. Er sieht mit seinen leuchtend blauen Blüten nicht nur toll aus – er ist auch ein Insektenmagnet.

Ich habe ihn einmal gepflanzt, seitdem kommt er jedes Jahr wieder, oft an überraschenden Stellen. Und obwohl er so zart wirkt, ist er knallhart, was Hitze, Trockenheit und kargen Boden betrifft.

Hier fühlt sich der Natternkopf wohl:

Standort: Sonne pur
Boden: Trocken, sandig, nährstoffarm
Wasserbedarf: Sehr gering – übersteht selbst Hitzewellen
Besonderheit: Wichtige Bienen- und Hummelweide, versamt sich selbst

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3. Färberkamille

Gelbe Färberkamille
Die Färberkamille leuchtet Sonnengelb und bevorzugt karge, sandige Böden. Credit: Adobe Stock

Gelb wie die Sonne und mindestens genauso fröhlich: Die Färberkamille bringt sofort gute Laune ins Beet. Ihre buschigen, standfesten Triebe machen sich super zwischen Gräsern oder anderen trockenheitsverträglichen Stauden. Und das Beste: Sie blüht den ganzen Sommer über, ganz ohne Extrawünsche.

Hier fühlt sich die Färberkamille wohl:

Standort: Sonne bis Halbschatten
Boden: Sandig, durchlässig, eher mager
Wasserbedarf: Gering – nur bei anhaltender Trockenheit gießen
Besonderheit: Dauerblüher, super pflegeleicht, auch für Kübel geeignet

4. Steppen-Salbei

Lila Steppensalbei
Steppensalbei blüht wunderschön violett und bringt Höhe ins Beet. Credit: Adobe Stock

Er darf in keinem trockenen Beet fehlen. Der Steppen-Salbei ist pflegeleicht, schnittverträglich, herrlich duftend und bei Bienen ein absoluter Hit. Ich schneide ihn nach der ersten Blüte zurück – und bekomme im Spätsommer gleich die zweite Show. Auch optisch ist er ein echter Strukturgeber, besonders in Kombination mit Ziergräsern oder Katzenminze.

Aber Achtung: In meinem Garten ist der Steppen-Salbei eine echte Opferpflanze! Schnecken lieben ihn und fressen ihm regelmäßig Löcher in die Blätter.

Hier fühlt sich der Steppen-Salbei wohl:

Standort: Sonnig
Boden: Sandig bis durchlässig, gerne kalkhaltig
Wasserbedarf: Gering bis mittel – kommt mit Trockenheit klar
Besonderheit: Blüht zweimal, wenn man ihn nach der ersten Blüte schneidet, extrem insektenfreundlich

Fazit: Sandiger Boden? Kein Problem!

Man muss den Boden nicht ständig verbessern, um Freude am Gärtnern zu haben. Viel schöner ist es doch, sich Pflanzen ins Beet zu holen, die einfach von Natur aus mit wenig zurechtkommen.

Diese vier Stauden zeigen: Auch karge, trockene Böden können in voller Pracht blühen – man muss ihnen nur die richtigen Partner gönnen. Und das Beste? Dein Gartenschlauch bekommt endlich mal Pause.

Noch mehr pflegeleichte Stauden, die wenig Ansprüche haben, zeige ich dir in der Bildergalerie: