Im Urlaub kaufe ich immer gerne ein kleines Souvenir. Mal wird es ein Kühlschrankmagnet, mal ein süßes Armband und letztens war es eine hübsche Tasse. Zuhause angekommen, wollte ich sie direkt in die Spülmaschine stellen. Doch dann fiel mir der Hinweis auf der Verpackung ins Auge: „Handwäsche empfohlen – spülmaschinengeeignet“.
Moment mal … spülmaschinengeeignet? Ist das nicht dasselbe wie spülmaschinenfest? Eben nicht. Erfahre hier, warum der Unterschied so wichtig ist.
Spülmaschinengeeignet vs. spülmaschinenfest – was ist der Unterschied?
Spülmaschinengeeignet – eine Grauzone
Der Begriff „spülmaschinengeeignet“ bzw. „spülmaschinentauglich“ ist rechtlich nicht geschützt und bedeutet im Grunde: auf eigene Gefahr in der Spülmaschine reinigen. Hersteller verwenden ihn, um zu signalisieren, dass ein Gegenstand prinzipiell die Maschinenwäsche übersteht. Aber: Es gibt keine verbindliche Prüfung oder Garantie.
Was passieren kann:
- Farben können mit der Zeit verblassen.
- Kunststoff wird porös.
- Beschichtungen (z. B. bei Tassen oder Pfannen) lösen sich.
- Der Glanz von Glas geht verloren.
Kurz gesagt: Es kann gut gehen, muss es aber nicht. Die Verantwortung liegt bei dir – nicht beim Hersteller.
Spülmaschinenfest – geprüft und belastbar
„Spülmaschinenfest“ ist hingegen ein geschützter Begriff und wird durch die DIN-Norm 12875 geregelt. Bedeutet: Das Produkt wurde auf eine bestimmte Anzahl an Spülgängen getestet – und hat sie schadlos überstanden.
Hersteller, die diesen Begriff verwenden, garantieren:
- Keine sichtbaren Schäden (z. B. kein Ausbleichen, keine Risse).
- Keine Funktionsverluste (z. B. Henkel bleiben stabil, Muster intakt).
- Eine lange Lebensdauer – auch bei regelmäßiger Maschinenreinigung.
Meist findest du auf der Verpackung oder dem Geschirr ein kleines Symbol mit einer Zahl darüber. Diese Zahl steht für die garantierten Spülgänge – z. B. 500 oder 1000.
Lesetipp: Spülmaschine: Warum du dreckiges Geschirr vor dem Einräumen nicht abspülen solltest
Welche Symbole helfen bei der Orientierung?
Beim nächsten Kauf lohnt sich also ein genauer Blick. Diese Symbole begegnen dir häufig:
- Spülmaschinen-Symbol: Meist bei spülmaschinengeeignetem Geschirr.
- Symbol von Wasserstrahlen mit einer Zahl (z. B. „500“): Steht für die garantierte Anzahl von Maschinenwäschen bei spülmaschinenfestem Geschirr.
- Durchgestrichenes Symbol: Achtung – nicht spülmaschinengeeignet.
Wenn du dir nicht sicher bist, hilft oftmals ein Blick in die Herstellerhinweise oder auf die Rückseite der Verpackung. Hier bei der Verbraucherzentrale kannst du dir die einzelnen Symbole mit Erklärung noch einmal genauer ansehen.
Was gehört in die Spülmaschine – und was lieber nicht?
Diese Materialien können in der Regel problemlos in die Spülmaschine:
- Gläser ohne Verzierungen
- Alltagsgeschirr aus Keramik oder Porzellan
- Edelstahlbesteck
Nicht nur Geschirr: Diese 6 Dinge lassen sich ebenfalls in der Spülmaschine reinigen
Diese solltest du besser von Hand spülen:
- Handbemalte oder veredelte Tassen (Goldrand, Farbdekor)
- Schneidebretter
- Antihaftpfannen
- Feines Porzellan
- Messer mit Holzgriff
Meine neue Tasse? Die spüle ich zur Sicherheit nur noch per Hand. Denn auch wenn’s mit der Spülmaschine deutlich bequemer wäre, will ich nicht riskieren, dass mein Andenken nach kurzer Zeit kaputtgeht.