„Der Vorteil einer Dachgeschosswohnung im Sommer: Man kann Hackfleisch in die Luft werfen und Buletten fangen.“ Alle, die in einer Dachgeschosswohnung leben oder gelebt haben, können über solche Sprüche wahrscheinlich nur wenig lachen.
Denn sobald die Außentemperaturen die 30-Grad-Marke überschreiten, wird es in den Wohnungen unter dem Dach unerträglich heiß. Doch was kann man gegen die Hitze tun? Neun Tipps, wie man Dachgeschosswohnungen effektiv kühlen kann.
#1 Hitze draußen halten: Fenster tagsüber geschlossen lassen
Um eine Dachgeschosswohnung möglichst kühl zu halten, solltet ihr die Hitze erst gar nicht hereinkommen zu lassen. Wenn es also draußen wärmer ist als drinnen, dann solltet ihr die Fenster unbedingt geschlossen halten und aufs Lüften verzichten. Ansonsten dringt die warme Luft von draußen nach innen.
Lesetipp: Hitze aussperren: So stellst du deine Fenster in den Sommermodus
#2 Richtig lüften: Nur frühmorgens und spätabends Fenster öffnen
Lüften solltet ihr im Sommer grundsätzlich nur in den frühen Morgen- (morgens zwischen 5 und 6 Uhr ist die Luft besonders kühl) oder späten Abendstunden bzw. nachts, wenn die Außentemperaturen ein wenig abgekühlt sind. Wichtig: Sorgt beim Lüften für einen ordentlichen Durchzug. Das Lüften bringt nur wenig, wenn ihr die Fenster öffnet, aber alle Türen schließt.
Mehr dazu: Richtig lüften bei Hitze: Die 55-Prozent-Regel solltest du kennen
#3 Sonnenstrahlen blocken: Räume abdunkeln und Hitzeschutz nutzen
Das Problem an Dachgeschosswohnungen: Sie besitzen nur selten Rollos oder sonstigen Sonnenschutz an den Fenstern. Dadurch knallen die Sonnenstrahlen von außen auf die Fensterscheiben und heizen die Wohnung extrem auf. Aus diesem Grund solltet ihr alle vorhandenen Rollos schließen und sämtliche Räume über Tag abdunkeln.
Wer keine Sonnenschutzrollos besitzt, sollte zunächst mit dem Vermieter sprechen und darum bitten, Außenjalousien oder Hitzeschutz-Markisen montieren zu lassen. Eine Alternative zu Jalousien sind Thermorollos, die innen angebracht werden. Auch selbstklebende Folien können die Sonne fernhalten.
#4 Verdunstungskälte nutzen: Feuchte Laken aufhängen
Eine weitere Möglichkeit, um eure Dachgeschosswohnung kühl zu halten, ist das Aufhängen von feuchten Laken oder Handtüchern (ins Wasser halten und gut auswringen). Beim Trocknen der Laken bzw. Tücher wird der Luft Wärme entzogen und die Umgebung abgekühlt. Man spricht auch von Verdunstungskälte.
Hängt die Tücher oder Laken am besten mittig im Raum auf. Zusätzlich könnt ihr einen Ventilator (z.B. von Amazon*) so aufstellen, dass er die Tücher aus der Entfernung leicht anbläst. Der Ventilator sorgt dafür, dass die trockene Luft schneller abtransportiert wird.
Übrigens eignen sich am besten Textilien aus Baumwolle oder Frotteehandtücher, da diese besonders lange kühl bleiben.
Aber Achtung: Legt am besten Handtücher auf den Boden, denn die Laken können tropfen und Holzfußboden oder Laminat beschädigen.
#5 Wärmespeicher entfernen: Teppiche im Sommer wegräumen
Teppiche sind im Winter super gemütlich, im Sommer eher ungeeignet. Denn Teppiche speichern Wärme, wodurch Wohnungen sich schwieriger abkühlen lassen. Lose Teppichböden sollten daher im Sommer weggeräumt werden.
#6 Badewanne mit eiskaltem Wasser füllen
Dachgeschosswohnung und nicht mal ein Fenster im Badezimmer? Wir haben die Lösung. Ist es gerade im Badezimmer unerträglich warm, dann füllt eure Badewanne mit eiskaltem (!) Wasser. Dadurch bleibt das Bad schön kühl.
Wer keine Badewanne besitzt, kann mit Eiswürfel gefüllte Schüsseln aufstellen. Das gilt natürlich auch für die restlichen Räume.
#7 Für Luftzirkulation sorgen: Ventilatoren gezielt einsetzen
Auch wenn Ventilatoren oder Luftkühler Dachgeschosswohnungen nicht herunterkühlen können, sorgen sie zumindest für ein wenig Abkühlung bei der Hitze. Wir nehmen den Luftstrom des Ventilators zudem als angenehm kühl wahr, auch wenn der Ventilator eigentlich nur die warme Luft herumwirbelt. Das liegt ebenfalls an dem oben beschriebenen Prinzip der Verdunstungskälte.
#8 Stromfresser vermeiden: Elektrogeräte und Lampen abschalten
Elektrogeräte wie Fernseher, Computer, Spülmaschine oder der Backofen sorgen (auch im Stand-by-Modus) für zusätzliche Wärme in eurer Dachgeschosswohnung. Schaltet bei einer Hitzewelle im Sommer also alle Geräte ab, die ihr nicht benötigt (wie z. B. den Wäschetrockner) und nur die ein, die ihr auch wirklich nutzt (wie z. B. den Kühlschrank).
Auch Leuchten geben Wärme ab. Verwendet daher am besten LED-Lampen. Und auch beim Kochen gilt: Versucht so wenig Hitze wie möglich zu produzieren. Das Einschalten der Abzugshaube ist außerdem im Sommer besonders sinnvoll, da sie die warme Kochluft nach draußen transportiert.
#9 Raumklima verbessern: Mit Zimmerpflanzen gegen trockene Hitze
Ein unterschätzter, aber effektiver Trick: Zimmerpflanzen wie Areca-Palmen, Efeutute, Farn oder Ficus verbessern die Luftfeuchtigkeit und wirken wie natürliche Mini-Klimaanlagen. Sie filtern Schadstoffe, kühlen beim Verdunsten von Wasser die Raumluft und bringen ganz nebenbei noch ein bisschen Wohlfühlatmosphäre in die heiße Dachgeschosswohnung.
Mobile Klimaanlage: Die Lösung, wenn sonst nichts hilft
Dachgeschosswohnungen besitzen nur selten eine Klimaanlage und bei Mietwohnungen kann man nicht mal eben so eine Klimaanlage einbauen lassen. Die Lösung: Mobile Klimaanlagen. Die sind leider nicht wirklich billig. Außerdem muss die warme Luft durch einen Abluftschlauch nach draußen befördert werden. Das geschieht meistens durch einen Fensterspalt.
Eine große Auswahl an mobilen Klimageräten gibt es hier bei Amazon*.
Weiteres Manko: Mobile Klimageräte sind nicht gerade energiefreundlich und verbrauchen relativ viel Strom. Auch das sollte man in Hinblick auf die steigenden Energiepreise bedenken.
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