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Wäsche waschen: Das wäscht jeder bei 30 Grad, dabei ist das ein großes Fehler

Waschmaschinenprogramme an einer Waschmaschine
© Adobe Stock/Olaf Gedanitz

Vorab im Video: Wäsche an der frischen Luft trocknen

Viele waschen ihre Wäsche lediglich bei niedrigen Temperaturen. Für einige Textilien reichen 30 Grad jedoch nicht aus.

Viele setzen beim Wäschewaschen auf 30 Grad – aus Umweltbewusstsein, zum Energiesparen oder um Kleidung zu schonen. Doch so sinnvoll niedrige Temperaturen auch sein können, sie sind nicht für jedes Kleidungsstück die beste Wahl.

Besonders bei bestimmten Stoffen, stark verschmutzter Kleidung oder Teilen mit engem Hautkontakt reicht eine 30-Grad-Wäsche oft nicht aus, um Schmutz, Bakterien oder Gerüche zuverlässig zu entfernen.

Welche Textilien du besser heißer wäschst – und warum das nicht nur hygienischer, sondern auch langlebiger für deine Kleidung sein kann – erfährst du hier.

Lesetipp: Weiße Wäsche waschen: Gib ein Hausmittel mit in die Maschine und der Grauschleier ist weg

Was man besser heißer als 30 Grad waschen sollte

1. Unterwäsche, Socken

Unterwäsche und Socken solltest du unbedingt bei 60 Grad waschen. Das ist wichtig, um Bakterien, Pilze und Keime zuverlässig abzutöten – gerade bei enger Haut- oder Schleimhautberührung.

Manchmal kann man Slips nur bei niedrigeren Temperaturen waschen. Dann bietet es sich an, einen Hygienespüler* zu verwenden. Bist du krank, trägst du am besten Unterwäsche aus Baumwolle. Diese kannst du immer bei mindestens 60 Grad waschen.

Lies auch: Wäsche waschen: 4 Dinge, die du viel zu selten wäschst (Nr. 4 hat es in sich)

2. Bettwäsche und Handtücher

Auch Bettwäsche und Handtücher solltest du mindestens bei 60 Grad waschen. Besser sind 90 Grad. Milben, Hautschuppen und Schweiß werden bei höheren Temperaturen gut entfernt.

Tipp: Gerade im Sommer, solltest du deine Bettwäsche alle 2 Wochen wechseln.

3. Putzlappen & Spüllappen

Putzlappen und Küchentextilien solltest du bei 60 bis 90 Grad waschen. Gerade hier sammeln sich besonders viele Keime an. Ein 30-Grad-Waschgang reicht daher nicht aus, um sie hygienisch sauber zu bekommen.

Mehr dazu: Wäsche: Dürfen Putzlappen und Handtücher zusammen in die Waschmaschine?

4. Kleidung von Kranken oder nach Krankheiten

Wenn du krank warst, solltest du deine Kleidung bei mindestens 60 Grad waschen. Auch hier macht es Sinn, vorsorglich Kleidung zu tragen, die du auch bei hohen Temperaturen waschen kannst. Somit vermeidest du eine Ansteckung oder eine Reinfektion.

5. Babykleidung & Stoffwindeln

Babykleidung und Stoffwindeln sind für 30-Grad-Waschgänge ebenfalls nicht geeignet. Sie sollten wegen der erhöhten Infektionsgefahr unbedingt bei 60 Grad gewaschen werden, sofern es das Material erlaubt.

Alternativ kannst du auch hier zu einem Hygienespüler (gibt’s hier bei Amazon)* greifen, der hautfreundlich ist und sowohl Viren als auch Bakterien sicher bekämpft.

Beachte jedoch, dass Hygienespüler auch Nachteile haben und Waschgänge mit hohen Temperaturen nicht 1:1 ersetzen können.

Sie sind nämlich nicht so zuverlässig gegen alle Arten von Viren oder Sporen (z. B. Noroviren, Clostridien) und die Wirksamkeit variiert je nach Produkt. Außerdem ist die Umweltbelastung höher. Denn viele enthalten bedenkliche Inhaltsstoffe, die in Kläranlagen schwer abgebaut werden.

Auch lesen: Dieses Waschprogramm ruiniert nicht nur deine Kleidung – sondern auch deine Waschmaschine

Das kannst du bei 30 Grad waschen

Natürlich gibt es auch Teile, die du prima bei 30 Grad waschen kannst. Dazu gehört Buntwäsche aus Baumwolle, Viskose oder Polyester. Feinwäsche und empfindliche Stoffe (z. B. Seide, Spitze, Sportkleidung) freuen sich ebenfalls über das nicht zu heiße Waschprogramm, ebenso wie Kleidung, die nicht stark verschmutzt ist.

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