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Weiße Fliege bekämpfen: Mit diesen 4 Tipps wirst du den Schädling los

Weiße Fliegen auf Unterseite von einem Blatt.
© Adobe Stock/Tomasz

Vorab im Video: Dickmaulrüssler: Lästiger Schädling im Garten

Weiße Fliegen im Garten oder Gewächshaus? Die kleinen Schädlinge sind lästig und vermehren sich rasant – doch dem richtigen Know-how wirst du sie wieder los.

Sie ist winzig klein, sieht harmlos aus und richtet doch großen Schaden an: die Weiße Fliege. Sie gehört zu den nervigsten Gartenschädlingen überhaupt. Besonders im Gewächshaus, auf dem Balkon oder an windgeschützten Ecken vermehrt sie sich rasend schnell – und macht sich über Tomaten, Gurken, Zucchini, Erdbeeren oder deine geliebten Geranien her. Wenn du kleine weiße Flattertierchen beim Gießen oder Schütteln der Pflanze aufscheuchst, ist der Befall meistens schon da. Dann heißt es: schnell handeln!

Wie sehen Weiße Fliegen aus – und welchen Schaden richten sie an?

Weiße Fliegen sind eigentlich keine echten Fliegen, sondern sogenannte Mottenschildläuse. Sie sind etwa 2 bis 3 Millimeter groß und haben milchig-weiße Flügel, die mit einer feinen Wachsschicht überzogen sind.

Das Gefährliche an den Insekten ist nicht nur, dass sie Pflanzensaft aussaugen und so das Wachstum deiner Pflanzen schwächen oder ganze Blätter absterben lassen. Sie legen auch hunderte Eier auf den Blattunterseiten ab – und innerhalb kürzester Zeit schlüpfen daraus winzige Larven, die sich festsetzen und weiter fressen.

Außerdem hinterlassen sie Honigtau, also klebrige Ausscheidungen, auf Blättern und Erde. Der schwächt die Pflanze zusätzlich, wodurch sie anfälliger für Krankheiten, wie den Rußtaupilz, werden kann.

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Woran du einen Befall erkennst

Wenn du dir unsicher bist, ob du es mit Weißen Fliegen zu tun hast, lohnt sich ein genauer Blick unter die Blätter. Dort findest du entweder winzige ovale Eier (weiß-gelb bis bräunlich-schwarz) oder bereits weißlich bis gelblich-grüne Larven, die sich festsaugen.

Auch ein feiner weißer Staub auf den Blättern kann ein Hinweis sein – das ist das Wachs von den Flügeln der Tiere. Typisch sind zudem gelbe Pünktchen auf den Blättern, vergilbende Blätter oder ein klebriger Film auf der Erde. Und spätestens wenn dir beim Schütteln der Pflanze ein kleiner Schwarm entgegenfliegt, ist der Fall klar.

Was hilft gegen Weiße Fliegen?

Jetzt zur wichtigsten Frage: Wie wirst du die Plagegeister wieder los? Es gibt ein paar bewährte Hausmittel und Helfer, mit denen du die Weiße Fliege effektiv bekämpfen kannst.

1. Gelbtafeln

Die gelben Leimtafeln oder Gelbsticker gibt’s in jedem Gartencenter (oder hier bei Amazon*). Sie ziehen Schädlinge mit ihrer gelben Farbe geradezu magisch an, die dann daran haften bleiben. Funktioniert super – aber bitte nur in geschlossenen Räumen wie dem Gewächshaus verwenden, sonst könntest du auch Nützlinge, zum Beispiel Bienen, damit erwischen.

Gegen die Larven der Weißen Fliege helfen die Tafeln allerdings nicht.

2. Schlupfwespen

Schlupfwespen (hier bei Amazon bestellen*) sind natürliche Feinde der Weißen Fliege. Sie legen ihre Eier direkt in die Larven der Schädlinge und sorgen so dafür, dass daraus keine neuen Weißen Fliegen mehr schlüpfen. Wenn keine Wirtslarven mehr da sind, verschwinden die Schlupfwespen von selbst. Ideal für den Einsatz im Gewächshaus oder Wintergarten.

3. Natürliche Pflanzenschutzmittel

Wer auf chemische Insektizide verzichten möchte, kann als Hausmittel gegen die Schädlinge ein eigenes Spritzmittel herstellen. Mische dafür Rapsöl und Wasser in einem Verhältnis von 1:3.

Sprühe die betroffenen Pflanzen (und vor allem die Unterseiten der Blätter) großzügig damit ein. Durch das Öl werden die Atemöffnungen der Fliegen verstopft, wodurch sie verenden. Wiederhole das Ganze bei einem akuten Befall alle paar Tage. Als Vorbeugung etwa jede zweite Woche.

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4. Kräuter und Blumen als natürliche Abschreckung

Weiße Fliegen mögen bestimmte Gerüche überhaupt nicht. Du kannst sie also mit Pflanzen wie Thymian, Basilikum und Salbei fernhalten. Auch die Giftbeere bzw. Blaue Lampionblume hat es in sich: Saugen die Schädlinge an ihr, war’s das – die Pflanze enthält Alkaloide, die tödlich für sie sind.

Und wie kannst du vorbeugen?

Das Beste ist natürlich, wenn es gar nicht erst zum Befall weit kommt. Lüfte dein Gewächshaus regelmäßig, setze auf Mischkulturen, achte schon beim Kauf auf gesunde, kräftige Pflanzen und kontrolliere gerade im Sommer regelmäßig die Blattunterseiten.

Auch Insektenhotels, Hecken oder einfach etwas „wilde Ecken“ im Garten helfen, Nützlinge wie Spinnen oder Schlupfwespen dauerhaft anzusiedeln – sie sind deine besten Verbündeten im Kampf gegen die Weiße Fliege.

Noch mehr Tipps gegen Unkraut und Schädlinge im Garten findest du hier:

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