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Wetter: Warum sich am 08.06. entscheiden könnte wie der Sommer wird

Der Ausschnitt eines Schirms bei starkem Regen.
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"Sankt Medardus": Datum, Herkunft und Bedeutung

Wie aussagekräftig ist die Wetter-Prognose am Medardus-Tag?

Wie der Medarustag das Wetter beeinflussen soll – und was an den Bauernregeln wirklich dran ist.

Eisheilige, Siebenschläfertag oder Hundstage – all diese Tage sind sogenannte Lostage. Dabei handelt es sich im Bauernkalender um wichtige Termine, die nach alter Überlieferung entscheidend für die bevorstehende Wetterprognose und somit auch für die Ernte sind.

Während fast jede*r schon mal etwas von den Eisheiligen rund um die „Kalte Sophie“ gehört hat, ist Sankt Medarus ein eher unbekannter Lostag. Dabei gibt es auch rund um den Medarustag einige wichtige Bauernweisheiten, die uns einen Hinweis auf das bevorstehende Wetter geben sollen.

Doch was ist wirklich dran an den Bauernregeln und wann genau ist Sankt Medarus?

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Datum und Herkunft des „Sankt Medarus“-Tags

Am 8. Juni ist der Gedenktag des heiligen Medarus, der sich zeitlebens für Arme und Notleidende einsetzte. Der einstige Bischoff von Vermond ist Schutzpatron der Bauern, Winzer, Bierbrauer und Schirmemacher. Medarus starb laut Überlieferung am 8. Juni 545 in Noyon.

Sankt Medarus: Diese Bauernregeln gibt es

„Sankt Medarus“ ist für Bauern seit jeher ein wichtiger Tag für die Wetterprognose. So lautet eine der Weisheiten: „Wie’s wittert auf Medardustag, so bleibt’s sechs Wochen dann danach.“ Ähnlich wie der Siebenschläfertag soll auch der Medarustag das Wetter der kommenden 40 Tage voraussagen.

„Sankt Medard keinen Regen trag‘, es regnet sonst wohl vierzig Tag‘.“

40 Tage Regen? Laut der Bauernregel steht uns genau das bevor, wenn es an Sankt Medarus nicht trocken bleibt. Und tatsächlich ist da sogar etwas Wahres dran: Die Wahrscheinlichkeit, dass der gesamte Juni nass wird, wenn es am Medarustag regnet, liegt laut wetter.de bei 64 Prozent.

„An Sankt Medardus wird ausgemacht, ob vierzig Tag die Sonne lacht.“

Laut dieser Bauernregel soll sich an Sankt Medarus entscheiden, ob die nächsten 40 Tage sonnig werden. Allerdings scheint diese Bauernregel weniger aussagekräftig. Denn auch wenn die Sonne am 8. Juni scheint, ist das Wetter im Juni noch völlig offen.

Regen am Medardustag verdirbt den ganzen Heuertrag.

Diese Bauernregel besagt, dass der Medarustag einen großen Einfluss auf die Heuernte hat. Zumindest wenn man glaubt, dass dieser Tag entscheidet, ob es wochenlang weiter regnet. Denn viel Regen im Juni würde die Heuernte gefährden, da das Gras nicht trocknen kann und bereits gemähtes Gras vergärt oder fault.

Medardi Regen bringt der Gerste keinen Segen.

Diese Bauernregel betrifft vor allem die Landwirtschaft. Sollte es an Sankt Medarus regnen, ist das nämlich ein eher schlechtes Omen für die Landwirtschaft, da die Gerste zu dieser Zeit schon recht weit entwickelt ist und sich eine lange Regenperiode negativ auf die Ernte auswirken würde.

Prognose für den 8. Juni: Wie wird das Wetter an Sankt Medarus 2025?

An Sankt Medarus wird es laut wetter.de mit einer Höchsttemperatur von 16 Grad etwas frischer als die Tage zuvor. Zudem wird in vielen Teilen mit Regen und Nieselregen zu rechnen sein. Dennoch soll sich die Sonne gerade zum Abend hin noch einmal durchsetzen können.

Dass es dann 40 Tage weiterregnet, scheint laut den derzeitigen Wetterprognosen eher unwahrscheinlich. Im Gegenteil Richtung Monatsmitte soll es zunehmend wärmer werden.

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