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Lauterbach: Warnung vor Corona-Folgen im Gehirngewebe

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Lauterbach: Warnung vor Corona-Folgen im Gehirngewebe

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach warnt mit Blick auf den Herbst vor möglichen Folgen von Long Covid.

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach warnt mit Blick auf den Herbst vor möglichen Folgen von Long Covid. In einem Tweet bezieht er sich auf einen Artikel der ‚Washington Post‘:

„Der Artikel bringt ein wichtiges Problem auf den Punkt: Niemand will das gerne hören. Aber viele 20-50 Jährige werden im Herbst, bei steigenden Corona Fallzahlen, eine Entzündung ihres Gehirngewebes als Folge #LongCovid erleben. Wir müssen endlich Therapien entwickeln.“

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Der Autor des Artikels, Wes Ely, ist Co-Direktor der Abteilung für Hirnschäden am Center der Vanderbilt University sowie des Nashville Veteran’s Administration. Er weist darauf hin, dass Covid-19 für Infizierte noch lange nach der akuten Infektion gefährlich sein kann.

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Lauterbach: Warnung vor Corona-Folgen im Gehirngewebe

Forschungsergebnisse würden darauf hindeuten, dass das Virus das Nervensystem verändere und Entzündungen anrege, heißt es in dem Artikel der US-amerikanischen Zeitung. Covid überlebende könnten noch Monate, vielleicht sogar Jahre nach der Infektion noch an den Zellschäden leiden, selbst wenn die ursprüngliche Infektion gar nicht mehr nachweisbar ist.

Die gute Nachricht sei laut Ely jedoch, bei einigen Patienten würden die Auswirkungen von Long Covid auf das Gehirn möglicherweise nicht dauerhaft oder fortschreitend sein.

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Lauterbach-Kritiker sehen in dem Tweet Panik-Mache. Andere stimmen in Teilen zu und fordern, dass die Entwicklung von Therapien gegen Long Covid vorangetrieben werden müsse.

„Was Herr Lauterbach mit seinen Aussagen beabsichtigt, weiß ich nicht. Es ist schwer, ihn dafür zu kritisieren. Insgesamt habe ich das Gefühl, man sollte jetzt etwas weniger darüber reden und einfach das Nötige vorbereiten“, sagte Intensivmediziner Prof. Michael Hallek vom Universitätsklinikum Köln gegenüber dem WDR. Er selbst arbeite an einem wissenschaftlichen Beitrag zu Long Covid.

Halleck stimme dem Bundesgesundheitsminister in Bezug auf Therapien gegen Long Covid zu: „Es gibt tatsächlich bisher keine etablierte Therapie gegen Long Covid. Es gibt auch zu wenige abgeschlossene Studien dazu.“