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Rat von 100-Jähriger: Dieses Unkraut im Garten ist eine Delikatesse

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Vorab im Video: Diese Fehler machen deinen Garten umweltfeindlich

Unkraut gehört auf den Teller und nicht in die Tonne! Das weiß auch meine 100-jährige Urgroßmutter. Erfahre hier, wie du Giersch, Vogelmiere und Löwenzahn zubereiten kannst.

Du hast das Unkraut in deinem Garten bisher immer nur gezupft und dann weggeworfen? Ab sofort sollte es auf deinem Teller landen! Denn die „unnötigen Unkräuter“ sind in Wahrheit wertvolle Wildkräuter.

Daran hat mich kürzlich meine Uroma Leni erinnert, die in wenigen Wochen ihren 100. Geburtstag feiert. Früher warf man die Pflanzen nicht achtlos auf den Kompost, sondern schätzte sie als gesundes Nahrungsmittel. Man bediente sich an dem, was die Natur kostenlos zur Verfügung stellte und zauberte daraus schmackhafte Gerichte.

Und genau das, möchte auch ich tun. Hier kommen moderne Rezeptideen mit Giersch, Vogelmiere und Löwenzahn – drei essbare Unkräuter. Ich zeige dir, wie du sie in der Küche einsetzen kannst.

Was du als bloßes Unkraut erachtest, sind in Wahrheit gesunde Wildkräuter, die man essen kann.

Vielseitiges Küchenkraut: Giersch

Giersch breitet sich in vielen Gärten rasant aus. Ein Glück für alle, die den kräutrigen Geschmack von Petersilie oder Basilikum lieben. Denn Giersch kann prima als mild-würziges Küchenkraut eingesetzt oder wie Spinat zubereitet werden.

Rezept-Idee: Giersch-Pesto

Wenn du gerne Pesto isst, solltest du es zukünftig mal mit Giersch statt klassisch mit Basilikum probieren. Das heimische Wildkraut gilt als echtes Superfood. Hier kommt das schnelle und einfache Rezept:

Zutaten:

  • 100 g Giersch
  • 50 g Sonnenblumenkerne
  • 50 g geriebener Parmesan
  • 2 Knoblauchzehen
  • Saft einer halben Zitrone
  • 100 ml Olivenöl
  • Salz und Pfeffer nach Geschmack

Zubereitung:

Den Giersch waschen und trocken tupfen. Die Sonnenblumenkerne in einer Pfanne ohne Öl leicht anrösten, bis sie goldbraun sind.

Jetzt den Giersch, die gerösteten Sonnenblumenkerne, den Parmesan, die Knoblauchzehen und den Zitronensaft in einen Mixer geben.

Nach und nach das Olivenöl hinzufügen und zu einer cremigen Konsistenz mixen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Das Pesto in ein sauberes Glas füllen und im Kühlschrank aufbewahren. Gut verschlossen hält sich das selbstgemachte Giersch-Pesto 2 Wochen im Kühlschrank. 

Rezept-Tipp: Rezept für den leckersten Nudelsalat der Welt mit Pesto und Walnüssen

Giersch Pesto mit Zutaten auf einem Holzbrett
Giersch lässt sich zu einem leckeren Pesto verarbeiten. Credit: Adobe Stock

Echtes Superfood: Vogelmiere

Kaum ein Unkraut breitet sich so explosionsartig aus wie die Vogelmiere, das Kraut mit den kleinen weißen Blüten und den essbaren Blättchen. Das Wildkraut gehört zu den gesündesten heimischen Wildpflanzen. Der Geschmack der Vogelmiere-Blätter ist mild-würzig und erinnert an Mais.

Unkraut Vogelmiere
Vogelmiere breitet sich sehr schnell im Garten aus und ist ein essbares Unkraut. Credit: Adobe Stock

Rezept-Idee: Vogelmiere-Salat

Lust auf einen Salat, der frisch, knackig und super gesund ist? Dann solltest du das Unkraut Vogelmiere als Zutat einsetzen. Es wächst unglaublich schnell und ist ein unermüdlicher Quell für Vitamine und Mineralstoffe.

Zutaten:

  • 100g Vogelmiere
  • 1 reife Avocado
  • 1 Handvoll Kirschtomaten
  • 50g Fetakäse
  • 1 EL Olivenöl
  • Saft einer halben Zitrone
  • Salz und Pfeffer nach Geschmack

Zubereitung:

Die Vogelmiere gründlich waschen und trocken schleudern. Die Avocado halbieren, den Kern entfernen und das Fruchtfleisch in Würfel schneiden. Die Kirschtomaten halbieren. Den Fetakäse in kleine Würfel schneiden.

Alle Zutaten in eine große Schüssel geben. Olivenöl und Zitronensaft hinzufügen und vorsichtig vermengen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Lesetipp: Die 5 besten Wildkräuter und wo du sie findest

Gesunder Allrounder: Löwenzahn

Ein echter Allrounder unter den essbaren Pflanzen im Garten ist der Löwenzahn. Heute bei uns als Unkraut verschmäht, galt er früher als wertvolles Gemüse. In anderen Kulturen ist Löwenzahn noch immer ein beliebtes Lebensmittel.

Rezept-Idee: Gebratener Löwenzahn

Mit frischem Löwenzahn aus dem Garten lässt sich eine tolle Beilage zaubern. Sie gelingt schnell und einfach, enthält viele gesunde Inhaltsstoffe und ist noch dazu low carb. Perfekt für alle, die ein paar Kilos verlieren möchten.

Zutaten:

  • 300 g Löwenzahnblätter
  • 2 Knoblauchzehen, fein gehackt
  • 2 EL Olivenöl
  • Salz und Pfeffer nach Geschmack

Zubereitung:

Die Löwenzahnblätter waschen und trocken tupfen. In einer Pfanne das Olivenöl erhitzen und den Knoblauch darin anbraten, bis er duftet.

Die Löwenzahnblätter hinzufügen und etwa 3-4 Minuten braten, bis sie weich sind. Mit Salz und Pfeffer würzen und heiß servieren.

Rezept-Idee: Frittierte Löwenzahnblüten

Löwenzahnblüten lassen sich ähnlich wie Zucchiniblüten frittieren. Dazu die Blüten waschen, gut abtupfen und anschließend erst in Mehl, dann in einem verquirlten Ei wenden. In einer Pfanne mit sehr heißem Pflanzenöl knusprig-gold ausbacken.

Frittierte Löwenzahnblüten als Rezept für essbares Unkraut
Frittierte Löwenzahnblüten sind eine tolle Beilage oder Topping für einen Salat. Credit: Adobe Stock

Ich hoffe, dass dir die Rezepte helfen werden, die Sicht auf Unkraut in deinem Garten zu verändern.

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