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15 Wahrheiten übers Stillen, die (bisher) nur Mamas kennen

15 Wahrheiten übers Stillen, die (bisher) nur Mamas kennen
15 Wahrheiten übers Stillen, die (bisher) nur Mamas kennen Credit: Getty Images

Das eigene Kind immer und überall füttern zu können, ist eine großartige Erfindung von Mutter Natur. Trotzdem gibt es ein paar Dinge, die ich gerne schon vorher über das Stillen gewusst hätte.

Inhaltsverzeichnis

Ich erinnere mich noch gut an den Moment, kurz nach der Geburt meines ersten Kindes, als die Hebamme im Krankenhaus auf mich zukam und meinte: „Leg das Kind einfach mal an deiner Brust an.“ Gut, klar, gar kein Problem, dachte ich. Aber da hatte ich die Rechnung ohne meinen Sohn gemacht.

Denn obwohl Mutter Natur das mit der Muttermilch ganz gut eingerichtet hat, heißt das noch lange nicht, dass es auch ganz automatisch funktioniert. Zumindest bei uns beiden nicht. Und wenn man sich unter Müttern dann mal so umhört, bin ich damit nicht die Einzige. Was mir vorher nicht klar war: Stillen will gelernt sein, sowohl von Mama als auch vom Kind.

Und da gibt es noch viel mehr, was ich über das Stillen nicht wusste, bevor ich Mama geworden bin. Und genau deshalb kommen hier 15 Wahrheiten über das Stillen, die (bisher) nur Mamas kennen.

1. Stillen muss man ‚lernen‘

Wie schon gesagt, Stillen will gelernt sein. Klar, es gibt immer die EINE, bei der das alles problemlos und von Anfang an geklappt hat. Damit ist sie aber eine von wenigen. Also gib dir und deinem Baby Zeit, Stillen zu lernen. Such dir Hilfe bei den Hebammen im Krankenhaus, deiner Hebamme oder einer Stillberaterin.

2. Wunde Brustwarzen sind Realität

Gerade weil es am Anfang viel Ausprobieren und Versuchen ist, sind auch wunde Brustwarzen durch das Stillen keine Seltenheit. Das Baby richtig anlegen und vor allem wieder richtig ‚abnehmen‘ ist dabei entscheidend. Wenn die Brustwarze aber zwickt oder blutet, hilft Brustwarzensalbe. Nicht sexy, aber effektiv. Erhältlich in der Apotheke oder im Drogeriemarkt.

3. Milcheinschuss kann weh tun

Drei bis fünf Tage nach der Geburt schießt in der Regel die Milch ein. Und das kann richtig richtig weh tun. Denn wenn die Brüste geschwollen und prall gefüllt sind mit Milch, dann spannt die Haut und es drückt, zwickt und ziept. Niemand muss das ‚aushalten‘.

Klar, man kann sein Baby anlegen und stillen (sofern das mit super vollen Brüsten überhaupt schon klappt). Das bringt, wenn überhaupt, aber nur eine minimale Verbesserung. Sehr hilfreich in dieser Situation sind Salben oder Öle, die das Abschwellen der Brüste unterstützen. Noch im Krankenhaus werden dir die Schwestern mit Rat und Tat zur Seite stehen. Frag einfach nach.

Still-Geheimnisse: Der Milcheinschuss kann wehtun.
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4. Die Milch läuft und läuft und läuft…

Stilleinlagen sind ein Muss in der Stillzeit. Denn die Brüste entwickeln ein kleines Eigenleben. Ganz plötzlich fangen sie an zu kribbeln und du merkst, wie du ‚ausläufst‘. Am besten verwendet man waschbare und wiederverwendbare Stilleinlagen. Das schont Umwelt und Geldbeutel!

5. Du wirst zur Milchdusche für dein Baby

Es kommt der Moment, da hast du dein Baby gerade angelegt, dich entspannt in die Sessellehne fallen lassen, da lässt es deine Brust noch einmal los und die Milch spritzt in alle Himmelsrichtungen. Augen, Kopf und Gesicht, dein Kind (und du) haben förmlich eine Milchdusche genommen. Aber alles halb so wild. Schließlich ist Muttermilch ein Allrounder und auch gut für Haut und Augen.

6. Dein Baby wird zum Krümel- und Fleckenfänger

Es wird die Zeit kommen, da seid ihr beim Stillen so aufeinander eingespielt, dass auch du, während dein Kind trinkt, die ein oder andere Mahlzeit verschlingst. Das heißt aber auch, dass du dein Kind bekrümeln und bekleckern wirst. Damit also nichts ins sprichwörtliche Auge geht, leg einfach eine Mullwindel über deine Schulter und den Kopf des Babys.

7. Milchstau

Gerade in den ersten Wochen sind Nachfrage und Angebot der Muttermilch noch nicht aufeinander abgestimmt. Vor allem in dieser Zeit kann es durch die ‚Überproduktion‘ der Milch zu einem Milchstau kommen. Neben der schmerzenden Brust leidet Mama dann auch unter grippeartigen Symptomen wie Fieber und Schüttelfrost.

​Um einer Brustentzündung (Mastitis) vorzubeugen, muss schnell gehandelt werden. Um den Stau zu lösen, hilft es, das Kind in anderen Positionen anzulegen und die Brust vor dem Stillen zu massieren. Gegen die Schmerzen an der verhärteten Stelle helfen kühlende Wickel mit Quark.

Auch das Abpumpen der Milch an der entzündeten Stelle kann eine erste Linderung der Schmerzen bieten. Allerdings regt das die Milchproduktion noch weiter an. Besser ist es, die Brust, beispielsweise unter der warmen Dusche, auszustreichen und sie anschließend mit einem Wickel zu kühlen.

Still-Geheimnisse: Gegen Milchstau helfen Öle und Wickel.
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8. Unterschiedlich große Brüste

Tatsachen auf den Tisch: In den ersten Wochen schaffen es Babys einfach nicht, beide Brüste leer zu trinken (Achtung, Milchstau-Gefahr!). Deshalb ist meistens nur eine Brust prall gefüllt. Man erwischt stillende Mamas deshalb gerne mal bei dem Griff an die eigene Brust, um zu testen, an welche das Kind jetzt angelegt wird.

9. Schnell Stillen gibt es nicht

Stillen braucht Zeit. Nicht nur das Erlernen des richtigen Stillens, sondern auch der Prozess an sich. Ruhe und Geduld sind dabei entscheidend. Da kann es auch gut eine Stunde dauern, bis das Baby satt und zufrieden ist.

10. Auf die richtige Still-Position kommt es an

Und weil das Stillen Zeit braucht, sollte man als Mama tunlichst darauf achten, auch wirklich gemütlich und entspannt zu sitzen. Sonst kommt es zu Verspannungen. Am besten noch ein Glas Wasser, Taschentücher und was zu Knabbern bereit legen, dann ist alles halb so wild. Ach, und den obligatorischen Gang zur Toilette vorher nicht vergessen.

11. Stillen im Akkord

Kaum hat man das Kind gestillt, ist es auch schon wieder hungrig. Das ist schon am Tag anstrengend, aber vor allem in der Nacht. Deshalb am besten ein Beistellbettchen neben Mamas Bett stellen. Dann spart man sich das lästige Aufstehen und zieht das Kind nur noch heran.

Still-Geheimnisse: Ein Beistellbett erleichtert stillen in der Nacht.
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12. Wach werden in einer Milchpfütze

Die Erschöpfung macht es möglich, dass man nachts während des Stillens einschläft. Die Milchpfütze, in der Mama und Kind dann liegen ist also vorprogrammiert. Deshalb am besten ein Handtuch oder ähnliches aufs Bett legen und so Matratze und Laken schützen.

13. Schreck lass nach!

Irgendwann kommt der Tag oder der Morgen, da hat das Kind ‚durchgeschlafen‘ und seine reguläre Nachtmahlzeit ausgelassen. Und plötzlich tun die Brüste wieder weh. Die Lösung: Stillen, ausstreichen und beispielsweise mit einer Salbe kühlen und so dem drohenden Milchstau zuvorkommen.

14. Das Kind isst mit Mama

Nicht nur in der Schwangerschaft, sondern auch beim Stillen hat Mamas Ernährung einen großen Einfluss auf das Kind. Denn je nachdem, was Mama isst, schmeckt die Muttermilch anders und ändert sogar ihre Farbe. Und trotzdem kann Mama alles essen, worauf sie Lust hat, auch blähende Lebensmittel. Wenn das Kind wirklich darauf reagiert, kann man diese Sachen einfach weg lassen und sehen, ob sich etwas ändert.

15. Handyalarm

Achtung beim Surfen am Handy, während du dein Baby stillst. Denn das fällt dir garantiert einmal runter und landet auf deinem Kind. Autsch! Kind also auf die eine Seite und das Handy unbedingt auf die andere. Dann fällt das Smartphone nämlich niemandem auf den Kopf.

Quellen und Informationen:

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