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Altersvorsorge: Kaum Rente? Schütze dich jetzt vor Altersarmut!

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Warum sind vor allem Frauen von Altersarmut betroffen und was lässt sich dagegen tun? Diese und weitere Fragen beantwortet uns Finanzexpertin Anne Connelly im Interview.

Altersvorsorge – ein Thema, auf das viele nicht so wirklich Lust haben, obwohl es so unfassbar wichtig ist. Denn sich allein auf die gesetzliche Rente zu verlassen, kann mit großer Wahrscheinlichkeit richtig nach hinten losgehen.

Eins steht fest: Private Altersvorsorge wird immer wichtiger. Dabei müssen sich vor allem Frauen mehr ins Zeug legen als Männer. Denn Frauen, die heute im Berufsleben stehen, bekommen im Schnitt 26 Prozent weniger gesetzliche Rente als Männer.

Warum das so ist und was vor allem Frauen tun können, um unabhängig zu sein und richtig vorzusorgen, das verrät Finanzexpertin Anne Connelly in der 30. Folge unseres Podcasts „Echt & Unzensiert“. Sie ist seit 30 Jahren in der Finanz- und Investmentfondsbranche tätig und gilt als wahre Pionierin in diesem Bereich.

Ihr Unternehmen „herMoney“ ist das größte Finanzportal für Frauen in Deutschland. Mit ihrem Team begleitet sie Frauen täglich auf ihrem Weg durch den Finanzdschungel.

Tipp: Mit ihrem Buch „Dein Money 1×1“* könnt ihr euch einen ausgiebigen Finanzratgeber für alle Lebenslagen für das eigene Bücherregal zulegen.

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Altersvorsorge: Kaum Rente? Schütze dich jetzt vor Altersarmut!

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Warum sind vor allem Frauen von Altersarmut betroffen?

Bis zum Alter von 35 Jahren gibt es kaum Unterschiede bei den Rentenansprüchen von Frauen und Männern. Bei den 26- bis 35-Jährigen beträgt die geschlechtsspezifische Rentenlücke fast 0 Prozent. Erst ab Mitte 30 öffnet sich die Schere. Ab dann erarbeiten sich Männer deutlich mehr Rentenpunkte als Frauen.

1. Motherhood Penalty

Ein Grund dafür ist laut Anne Connelly, dass sich viele Paare in den Dreißigern dazu entscheiden, eine Familie zu gründen. Da Frauen nach der Geburt eines Kindes häufiger als Männer ihre Arbeitszeit reduzieren, beginnt sich das geschlechtsspezifische Lohngefälle genau in dieser Altersgruppe zu entwickeln. Mit drastischen Folgen für die Finanzen von Frauen und ihre spätere Rente. Dieses Phänomen ist auch unter dem Begriff „Motherhood Penalty“ bekannt.

2. Pay Gap

Ein weiterer Faktor ist, dass Frauen generell rund 18 Prozent weniger verdienen als Männer. Frauen kommen beispielsweise 2022 rechnerisch auf 66 Tage „unbezahlte“ Arbeit oder rund 4 Euro weniger pro Stunde als Männer.

Aus dieser Pay Gap resultiert dann auch eine sogenannte Pension Gap, also ein Rentenunterschied.
Frauen, die heute im Berufsleben stehen, bekommen im Schnitt 26 Prozent weniger gesetzliche Rente als Männer.

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Private Vorsorge wird immer wichtiger

Laut der Rentenreform 2004 soll das Mindestrentenniveau im Jahr 2030 nur 43 % vom letzten Gehalt betragen. Wer also beispielsweise 1000 Euro im Monat verdient hat, bekommt im schlimmsten Fall vom Staat nur eine monatliche Rente von 430 Euro ausgezahlt.

Wer seinen Lebensstandard halten möchte, kann sich demnach nicht auf die gesetzliche Rente verlassen und muss selbst vorsorgen. Doch wie kann man die Rentenlücke am besten schließen? In der 30. Folge unseres Podcasts „Echt & Unzensiert“ geht Finanzexpertin Anne Connelly auf alle Aspekte ein und gibt wichtige Tipps.

Wir klären unter anderem folgende Fragen: Wie kommt die gesetzliche Rente zustande und woher weiß ich, wie viel mir zusteht? Wie schaffe ich es, meine Schulden abzubauen? Wie wichtig ist ein Finanzpolster und wie hoch sollte es sein? Welche Versicherungen sind unerlässlich? Wie funktioniert eine betriebliche Altersvorsorge und was gibt es hier zu beachten?

Außerdem sprechen wir ausführlich über private Altersvorsorge: Welche Arten von privater Altersvorsorge gibt es überhaupt? Lohnen sich Riester und Rürup heute noch? Wie geht man beim Investieren am besten vor? Inwiefern spielt Strategie bei der Sache eine Rolle? Wann ist der beste Zeitpunkt zum Investieren? Und welches Anlageprodukt ist für Anfänger besonders geeignet?

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Neue Folgen von „Echt & Unzensiert“ gibt es alle zwei Wochen freitags bei Spotify, Apple Podcasts oder auf gofeminin.de!

Bei „Echt & Unzensiert“ bespricht Host Tino in jeder Folge ein neues, spannendes Thema gemeinsam mit Expert*innen oder Betroffenen. Frei nach dem Motto: Tabuthemen gibt es nicht! Ganz egal, ob Mental Health, LGBTQ* oder Essstörungen. Welches Thema würdet ihr gerne mal hören? Lasst es uns bei Instagram wissen!