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Wie du mit der Ikigai-Methode deine wahre Berufung findest

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Neues Jahr, neues Glück – aber was, wenn du noch gar nicht weißt, was du wirklich willst? Die Ikigai-Methode hilft dir, deine wahre Berufung zu finden.

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Nach dem Feiertagstrubel kehrt endlich wieder Ruhe ein. Viele haben auch noch ein paar freie Tage, bevor der Alltag wieder so richtig losgeht. Die To-do-Liste ist also noch kurz und die Motivation zum Jahresstart hoch.

Der Beginn des neuen Jahres ist der perfekte Zeitpunkt, um einmal in sich hinein zu hören: Was will ich erreichen? Was kann ich tun, um dahinzukommen? Vielleicht auch: Was ist eigentlich meine wahre Berufung?

Der erste Schritt auf dem Weg zum Traumleben ist zu wissen, wie es aussehen soll – und das ist gar nicht mal so einfach. Viele wissen überhaupt nicht, was ihre wahre Berufung sein soll. In Japan gibt es genau dafür eine Methode: Ikigai.

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Wie du mit der Ikigai-Methode deine wahre Berufung findest

Was bedeutet Ikigai und wie kann man damit seine Berufung finden?

Ikigai kommt aus dem Japanischen und heißt frei übersetzt: „Das, wofür es sich zu leben lohnt“. Wer sein Ikigai gefunden hat, soll fortan mit Lebensfreude und innerer Zufriedenheit gesegnet sein. In Japan geht der Glaube sogar so weit, dass man besonders lange leben kann, wenn man sein Ikigai gefunden hat.

Der Sinn des Lebens ist natürlich hochgradig individuell und hängt von der Persönlichkeit, den Werten und Lebensumständen jedes Einzelnen ab. Viele würden auch sagen, dass die Berufung nicht der Sinn des Lebens ist. Ikigai sagt jedoch, dass die Mission im Leben, die wahre Berufung, die Leidenschaft und auch die Profession im Prinzip dasselbe sind. Ikigai bildet die Schnittstelle all dieser Bereiche.

Soll heißen: Wer das gefunden hat, wofür es sich lohnt morgens aufzustehen (seine Berufung), findet auch das, „wofür es sich zu leben lohnt“.

Finde dein Ikigai, um deine Berufung zu finden

Die Suche nach dem Ikigai erfolgt methodisch. So kann jeder anhand einiger, weniger Fragen sein eigenes Ikigai und somit auch seine Berufung finden.

Das klingt ganz einfach, in der Praxis ist es aber dennoch herausfordernd und verlangt sowohl Geduld als auch die Fähigkeit zur Selbsteinschätzung.

Das Ikigai setzt sich aus vier Bereichen zusammen:

  • Was du liebst
  • Was die Welt braucht
  • Was du gut kannst
  • Wofür du bezahlt werden kannst

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Die Schnittmenge aus dem, was du liebst und dem, was die Welt braucht, ergibt deine Mission im Leben. Die Schnittmenge aus dem, was die Welt braucht und dem, wofür du bezahlt werden kannst, ergibt deine Berufung.

Dann kann man noch seinen idealen Beruf herausfinden (Schnittmenge aus dem, wofür man bezahlt werden kann und dem, worin man gut ist) und seine große Leidenschaft (Schnittmenge aus dem, worin man gut ist und dem, was man liebt).

Dort wo die Mission im Leben, die Berufung, der ideale Beruf und die große Leidenschaft sich überschneiden, liegt das ganz persönliche Ikigai. Deshalb findet man auch seine wahre Berufung auf der Suche nach seinem Ikigai. Sie liegt sozusagen auf dem Weg.

Schritt Nr. 1, um seine Berufung zu finden: Was liebe ich?

Wenn man seine Berufung finden möchte, braucht man theoretisch lediglich die Schnittmenge aus dem, was die Welt braucht und dem, wofür man bezahlt werden kann. Wir fangen aber trotzdem bei dem an, was du liebst. Wieso? Weil deine Mission im Leben, deine Berufung, dein Job und deine Leidenschaft alle ein und dieselbe Sache sind – im Idealfall.

Also schnapp dir ein Blatt Papier und schreibe all die Dinge auf, die du liebst. Das können Hobbys wie Lesen oder Kochen sein, das kann deine Familie sein, das kann in der Sonne liegen sein. Es gibt an diesem Punkt keine Einschränkungen, also schreib so viel auf, wie dir einfällt.

Manchmal kann ein Blick in die Vergangenheit ein guter Anhaltspunkt sein, weil wir im Laufe der Zeit vergessen, woran wir wirklich Spaß haben. Was hast du schon als Kind gerne gemacht? Schreib es auf. Wobei vergisst du die Zeit? Schreib es auf. Worüber redest du gerne? Schreib es auf.

Schritt Nr. 2, um seine Berufung zu finden: Worin bist du gut?

Jetzt geht es darum das aufzuschreiben, was du gut kannst. Hier gilt: Bloß keine falsche Bescheidenheit! Dies ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg, seine Berufung zu finden. Leider ist unser Selbstwert manchmal so angeknackst, dass wir das gar nicht mehr können. Nimm dir also ausreichend Zeit dafür.

Versuch dich zu erinnern, wofür du häufig Komplimente bekommst. Wofür hast du früher die besten Noten bekommen? Manchmal hilft es auch, ein oder zwei vertrauensvolle Menschen zu fragen, die dich gut kennen.

Seine wahre Berufung zu finden ist gar nicht mal so einfach, Ikigai hilft dabei.
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Schritt Nr. 3, um seine Berufung zu finden: Was braucht die Welt?

Die Welt oder die Menschheit kann Vieles gebrauchen und kein Einzelner kann all das leisten. Aber es gibt Dinge, die nur du kannst. Sinn dieser Frage ist all das zu finden, was du zum Wohle der Welt beitragen kannst.

Das klingt nach einer riesengroßen Verantwortung, es muss aber überhaupt nichts Großartiges sein. Zerbrich dir jetzt nicht den Kopf darüber, wie du die Welt verändern kannst. Denk eher in die Richtung: Wie kann ich die Welt ein kleines Stückchen besser machen?

Was würde fehlen, wenn du es nicht mehr machen würdest? Hier kann es auch helfen, die eigenen Werte zu erfragen. Was ist dir wichtig? Was erfüllt dich mit Sinn? Was gibt dir ein gutes Gefühl?

Schritt Nr. 4, um seine Berufung zu finden: Wofür kannst du bezahlt werden?

Nun folgt eine der wichtigsten Fragen beim Berufung finden: Wofür kannst du bezahlt werden? Die banalste Antwort darauf ist dein aktueller Beruf. Dafür wirst du schließlich bereits bezahlt. Das ist ein Anfang, aber es gibt noch mehr Möglichkeiten!

Welche Jobs hast du früher ausgeübt? Welche Fähigkeiten hast du, mit denen auch andere schon Geld verdienen? Hast du vielleicht ein Hobby, das Potenzial für Einkünfte hat?

Schritt Nr. 5, um seine Berufung zu finden: Füge die Antworten zusammen

Nimm dir ein großes Blatt Papier und zeichne darauf vier gleich große, sich überschneidende Kreise. Jetzt fülle alle Antworten ein, die du vorher schon aufgeschrieben hast. Dabei kommt der schwierige Teil: Filtere die Schnittmengen heraus und trage sie ebenfalls in deine Zeichnung ein.

Du wirst überrascht sein, was so eine Visualisierung deiner Fähigkeiten und Wünsche auslösen kann. Vielleicht hast du sogar die gewünschte Erleuchtung über das, was deine wahre Berufung ist.

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So erreichst du dein Ziel

Seine eigene Berufung nur auf dem Papier zu sehen, verändert erst einmal nichts am eigenen Leben. Wer sich nach mehr Erfüllung und persönlicher Entwicklung sehnt, muss also handeln.

Denkt dabei in kleinen Schritten. Ihr müsst euer Leben nicht sofort um 180 Grad drehen. Auch kleine Schritte können euch eurem Ziel näher bringen. So könntet ihr zum Beispiel erst einmal ein Praktikum machen oder ehrenamtliche Tätigkeiten ausüben, falls ihr euch beruflich verändern möchtet.