Übergewicht: Magenverkleinerung als letzte Chance?

Inhaltsverzeichnis

• Was ist Adipositas?
• Wer kann sich den Magen chirurgisch verkleinern lassen?
• Welche Methoden zur Magenverkleinerung gibt es?
• Kostenübernahme bei Magenverkleinerung?
• Magenverkleinerung: Vorher-Nachher Reiner Calmund

In Europa sind die Deutschen ein Schwergewicht, nein nicht nur wirtschaftlich, sondern buchstäblich. Schon vor der Corona-Pandemie waren über die Hälfte der Deutschen übergewichtig (54 %), das ergab eine Auswertung des Statistischen Bundesamtes über Übergewicht in Europa.

Fettleibigkeit (lat. Adipositas) ist eine Krankheit, die Millionen von Menschen auf der Welt betrifft. Eine Volkskrankheit, die vor allem in Industriestaaten auftritt und viele gesundheitliche Probleme verursacht.

Der einzige zuverlässige Weg, Gewicht zu verlieren oder ein gesundes Gewicht zu halten, liegt in einem gesunden Lebensstil mit einer gesunden Ernährung und viel Bewegung. Doch bei manchen Menschen funktioniert das nicht.

Wenn Diät & Co. scheitern

Manchmal reichen Ernährungsumstellung, Verhaltenstherapie und sportliche Bewegung nicht aus, um das Gewicht stark übergewichtiger Personen zu reduzieren. Muss das Gewicht aber reduziert werden, beispielsweise aus gesundheitlichen Gründen, hilft in manchen Fällen nur ein operativer Eingriff, dann spricht man von Magenverkleinerung. Ziel der Adipositaschirurgie, auch bariatrische Chirurgie genannt, ist allein die Gewichtsreduktion bei sehr starkem Übergewicht.

Doch für wen eignet sich das Konzept und welche Methoden gibt es überhaupt zur Magenverkleinerung?

Was ist Adipositas?

Wie die Deutsche Adipositas-Gesellschaft erklärt, wird Adipositas „definiert als eine über das Normalmaß hinausgehende Vermehrung des Körperfetts. Berechnungsgrundlage für die Gewichtsklassifikation ist der Körpermasseindex, der sog. Body Mass Index (BMI). Der BMI ist der Quotient aus Gewicht und Körpergröße zum Quadrat (kg/m2).„

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) definiert den BMI zu Übergewicht wie folgt:

• BMI ab 25 kg/m2 als Übergewicht
• BMI von 30 kg/m2 und höher als Adipositas

Wer kann sich den Magen chirurgisch verkleinern lassen?

• Menschen mit einem Body-Mass-Index (BMI) über > 40, bei denen jede andere Therapie ohne Erfolg war.
• Personen mit einem BMI über > 35, die an Folgeerkrankungen leiden, die durch Adipositas verursacht wurden, wie z.B. Diabetes, Bluthochdruck und bei denen bisher keine andere Therapie zur Gewichtsreduktion erfolgreich war.
• Patient*innen, die bereit sind, ihr Leben nach der OP zu verändern und einen gesunden Lebensstil mit viel Bewegung zu pflegen.

Weitere medizinische Details erfahrt ihr bei unseren Kolleg*innen von
Onmeda.de: Magenverkleinerung & Co.

Welche Methoden zur Magenverkleinerung gibt es?

Heutzutage gibt es viel mehr Methoden als die sprichwörtliche Magenverkleinerung, bei der ein Teil des Magens entfernt wird, um die Größe des Organs zu verringern. Laut Onmeda.de unterscheidet man zwischen:

• Methoden, die das Magenvolumen reduzieren und
• Methoden, die zusätzlich dafür sorgen, dass weniger Nährstoffe aus der Nahrung aufgenommen werden

Weiter unterscheidet man zwischen:

• Magenballon
• Magenband
• Schlauchmagen
• Magenbypass

-> Welche Operationsverfahren am besten geeignet sind, entscheiden Ärzt*innen und Patient*innen individuell.

Kostenübernahme bei Magenverkleinerung?

Die Kosten der Verfahren zur Magenverkleinerung unterscheiden sich deutlich voneinander. Wie Netdoktor berichtet, zählen Magenverkleinerungen bislang nicht zu den Regelleistungen der gesetzlichen Krankenversicherungen.

Neben den Voraussetzungen für den Eingriff an die Patienten, müssen die behandelnden Ärzte einen Antrag an die Krankenkasse stellen. Dazu muss zunächst ein Antrag auf Kostenübernahme durch einen „antragsberechtigten Arzt“ erfolgen und dieser wird dann meist durch den Medizinischen Dienst der Krankenkassen geprüft.

Magenverkleinerung: Vorher-Nachher Reiner Calmund

Übrigens hat einer der bekanntesten Fußball-Promis sein Gewicht dank einer Magenverkleinerung deutlich reduziert: Reiner Calmund. 2020 hat sich der Fußball-Manager und TV-Star zu einer Magenoperation zur Gewichtsreduzierung entschlossen. Die Methode: Magenbypass.

Da die Behandlung nicht ohne Risiko ist, wird der bzw. die behandelnde Arzt*in ausführlich abwägen, ob und welche Methode infrage kommt.

Der Inhalt dieses Artikels dient lediglich der Information und ersetzt keine Diagnose einer Ärztin oder eines Arztes. Treten Unsicherheiten, dringende Fragen oder Beschwerden auf, wendet euch an euren Arzt oder Apotheker.