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Beauty-Frage: Was hilft gegen elektrische Haare?

Was hilft gegen elektrische Haare?
Was hilft gegen elektrische Haare? Credit: Getty Images

Mütze ab oder Pullover an und schon stehen uns die Haare zu Berge und fliegen wild in allen Richtungen umher. Nervig! Es gibt aber Lösungen für das Problem. Wir haben die besten SOS-Tipps und verraten dir, mit welchen Tricks du elektrischen Haaren am besten vorbeugen kannst.

Beauty-Frage: Was hilft gegen elektrische Haare?

Bevor du etwas dagegen tun kannst, ist es meist schon passiert: Du ziehst deinen kuscheligen Wollpullover über oder setzt deine warme Wintermütze ab und zack, schalten deine Haare auf Flugmodus. Das heißt, sie stehen ab wie kleine Antennen und fliegen wild umher, anstatt ganz brav auf dem Kopf liegen zu bleiben. Nervig! Zwar sieht es irgendwie auch witzig aus, wenn uns die Haare sprichwörtlich zu Berge stehen, aber wer möchte schon so aussehen, als ob man in die Steckdose gefasst hat?

Stellt sich die Frage: Wieso haben wir überhaupt fliegende oder elektrische Haare? Und weshalb scheint dieses Beauty-Problem gerade im Winter besonders präsent zu sein? Wir geben Antworten. Außerdem verraten wir die besten SOS-Tipps gegen abstehendes Haar und erklären dir, wie du elektrischen Haaren am besten vorbeugen kannst.

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Was ist die Ursache für elektrische Haare?

Jeder Körper besitzt positiv und negativ geladene Teilchen, sogenannte Protonen und Elektronen. Auch unsere Haare. In der Regel herrscht hier ein Gleichgewicht. Setzen wir jetzt aber beispielsweise unsere Mütze ab, ziehen einen Pullover über oder kämmen uns die Haare, dann entsteht Reibung und die Teilchen wirbeln durcheinander. Genauer gesagt, geben unsere Haare dann negative Teilchen ab, sodass plötzlich zu viele positive Teilchen in unseren Haaren übrigbleiben. Unsere Haare sind nun also positiv geladen.

Und jetzt? Plus und Plus stoßen sich bekanntlich ab. Die Folge: Unsere Haarsträhnen suchen den größtmöglichen Abstand zueinander und stellen sich deshalb in alle Richtungen auf.

Lies auch: Welche Mütze passt zu mir?

Im Winter laden unsere Haare besonders schnell elektrisch auf

Ganz besonders im Winter laden sich unsere Haare elektrisch auf und fliegen umher. Das liegt an der trockenen Luft. Nicht nur draußen ist die Luft durch die kalten Temperaturen trockener, auch drinnen herrscht, aufgrund der Heizung, eine geringere Luftfeuchtigkeit. Da trockene Luft elektrische Ladung aber kaum ableiten kann, sammelt sich Elektrizität in den Haaren an.

Übrigens: Je trockener und strapazierter das Haar ist, umso schneller lädt es sich elektrisch auf. Auch sehr feines Haar hebt, im Gegensatz zu kräftigem oder fettigem Haar, schneller ab. Außerdem begünstigt Kleidung aus Kunstfasern wie Polyester, Nylon oder Polyamid die statische Aufladung der Haare. Besser: Natürliche Fasern wie Baumwolle, Seide oder Leinen.

Im Video: Wofür ist die Kaltstufe beim Föhn?

Beauty-Frage: Was hilft gegen elektrische Haare?

SOS-Tipps: Das hilft bei fliegenden Haaren

Wenn unsere Haare vom Kopf abstehen und wild umherfliegen, hat das also was mit der Elektrizität zu tun. Stellt sich die Frage: Was können wir machen, damit sich die Haare wieder beruhigen? Wie können wir unser Styling retten? Hier kommen die besten SOS-Tipps.

#1 Wasser
Super simpel, super effektiv: Damit sich elektrische Haare wieder beruhigen, brauchst du nur ein bisschen Wasser. Feuchte deine Hände leicht an und halte sie dicht an dein Haar. Du kannst dein Haar dabei berühren, brauchst du aber gar nicht. Denn durch die Feuchtigkeit entladen sich die Haare automatisch – auch, wenn du deine Hände nur nah am Kopf schweben lässt. Magisch.

#2 Tücher
Trocknertücher gibt man in die Waschmaschine, damit die Wäsche gut duftet und weniger knittert. Sie sollen aber auch elektrostatische Aufladungen vermindern. Perfekt! Du brauchst also nur mit einem Tuch über dein Haar streifen und zack, schweben alle Haare wieder brav runter in Richtung Kopf. Zauberei? Nein, Physik. Die Trocknertücher (gibt es z.B. von Lenor, über Amazon*) sind positiv aufgeladen und bändigen die negativ aufgeladene Oberfläche der Haare.

Übrigens: Alternativ kannst du auch Feucht- oder Brillenputztücher nutzen. Sie haben denselben Effekt.

Auf Instagram zeigt Susanne Krammer (fraubeauty) einen genialen Trick gegen fliegende Härchen.

https://www.instagram.com/reel/CiqD2hgDCgL/?utm_source=ig_embed&utm_campaign=loading

#3 Handcreme
Nicht immer haben wir eine geballte Ladung Styling-Produkte in unserer Handtasche griffbereit und schleppen einen kleinen Beauty-Salon mit uns herum. Muss auch nicht sein. Theoretisch reicht es nämlich, wenn wir eine kleine Handcreme dabeihaben. Einfach ein bisschen von der Creme auf den Handflächen verteilen und damit über das Deckhaar streichen. Die Creme neutralisiert die Ladung, die Haare beruhigen sich und bekommen gleichzeitig noch einen zarten Schimmer.

#4 Haarspray
Besprühe einen Kamm oder eine Bürste einfach mit etwas Haarspray und kämme dein Haar nun vom Ansatz bis zu den Spitzen. Im Mini-Format passt Haarspray (z.B. von Moroccanoil, über Amazon*) in jede Handtasche.

Tipp: Du kannst dich auch mit einem geerdeten Gegenstand bewusst entladen. Oh mein Gott, was soll ich tun? Das geht ganz einfach. Lege einfach deine flache Hand auf einen Gegenstand aus Metall. Das kann zum Beispiel der Kühlschrank sein oder ein Regal, aber auch ein Schlüsselbund kann helfen.

Fliegenden Haaren vorbeugen: Diese Tipps helfen

Deine Haare machen, was sie wollen, und bleiben einfach nicht so liegen, wie du sie gestylt hast? Dann haben wir hier die besten Tipps für dich, wie du fliegende Haare so gut es geht vermeiden kannst.

#1 Dein Haar braucht Feuchtigkeit
Je strapazierter und trockener deine Haare sind, desto schneller heben sie ab. Deshalb solltest du deine Haare, vor allem im Winter, mit ausreichend Feuchtigkeit versorgen. Besonders die trockene Heizungsluft macht ihnen nämlich in den kalten Monaten zu schaffen. Setze deshalb auf feuchtigkeitsspendende und reichhaltige Shampoos und Spülungen. Gönne deinen Haaren zudem ein- bis zweimal pro Woche eine intensive, reichhaltige Pflegekur oder eine Haarmaske.

Ionen Föhn Remington
Ionen Föhn Remington Credit: Remington/Amazon.de

#2 Verwende einen Föhn mit Ionen-Technologie
Einen Föhn mit Ionen-Technologie – braucht man den wirklich? Wenn sich deine Haare nach dem Föhnen im Flugmodus befinden, solltest du mal darüber nachdenken. Ein Haartrockner mit Ionen-Technologie (z.B. dieser Amazon-Bestseller von Remington*) sorgt nämlich nicht nur dafür, dass die Haare schneller trockenen, sondern auch, dass sie sich wenig bis gar nicht statisch aufladen. Und das funktioniert so: Bevor die Luft aus dem Föhn herausströmt, wird sie mit negativ geladenen Ionen angereichert. Diese negativ geladenen Teilchen wirken elektrostatisch aufgeladenen Haaren entgegen. Die Haare werden also entladen und bleiben brav am Kopf liegen.

#3 Benutze die richtige Haarbürste
Holz wirkt antistatisch. Wenn du eine Haarbürste mit Holzstiften verwendest, kannst du das Problem elektrischer Haare minimieren. Noch weniger Reibung erzeugt ein grobzackiger Kamm aus Holz oder Horn. Kunststoffbürsten bewirken übrigens das Gegenteil. Die machen die Sache noch schlimmer und stiften die Haare dazu an, abzuheben.

#4 Verwende vorbeugend Styling-Produkte
Damit deine Haare nach dem Frisieren bleiben, wo sie sind, solltest du Styling-Produkte verwenden. Als Finish kannst du zum Beispiel ein Haaröl verwenden, spezielle Anti-Frizz- oder Leave-In-Produkte (super beliebt ist dieses Produkt von Color Wow, über Amazon*) oder Haarspray. Sie alle verhindern so gut es geht, dass sich die Haare statisch aufladen.

#5 Teste ein Anti-Statik-Spray
Sogenannte Anti-Statik-Sprays sollen elektrostatische Aufladung verhindern oder abschwächen. Sie werden einfach auf die Kleidung gesprüht. Ein gut bewertetes Produkt gibt es hier bei Amazon.*

#6 Luftfeuchtigkeit in Räumen verbessern
Im Winter möchten wir es schön warm haben und drehen die Heizung höher. Die geringe Luftfeuchtigkeit sorgt mitunter dafür, dass sich unsere Haare elektrisch aufladen. Es gibt aber ein paar Tricks, mit denen man die Luftfeuchtigkeit in Räumen verbessern kann – sei es zum Beispiel durch Raumluftbefeuchter oder Zimmerpflanzen. Mehr Tipps gibt es hier. Die Luftfeuchtigkeit lässt sich übrigens mit einem Hygrometer bestimmen (hier bei Amazon ansehen*).