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Mehr Geld vom Tagesgeldkonto? Mit diesem Kniff klappt’s

Zusammengefaltete Geldscheine mit einer Büroklammer liegen auf einem rosa Untergrund.
© Getty Images

Im Video: Was ist der Freistellungsauftrag und warum spart er Steuern?

Viele zahlen unnötig Steuern auf Zinsen. So nutzt du den Freistellungsauftrag richtig und sparst bares Geld.

Du hast deinen Notgroschen auf einem Tagesgeldkonto geparkt? Sehr schlau! Denn hier kannst du nicht nur jederzeit auf dein Geld zugreifen, du bekommst obendrein auch noch ein paar Zinsen.

Aber jetzt kommt der Haken, den viele schon mal schmerzlich bemerkt haben: Der Staat will auch was vom Kuchen abhaben. Und zwar nicht zu knapp. Auf deine Zinserträge fällt nämlich die sogenannte Abgeltungssteuer an – das sind 25 %.

Obendrauf kommen nochmal 5 % Solidaritätszuschlag. Und wenn du kirchensteuerpflichtig bist, geht’s noch ein Stückchen weiter rauf.

Bedeutet folglich, man gibt mindestens 30 % seiner Zinserträge wieder ab. Die Abgeltungssteuer wird durch das jeweilige Kreditinstitut automatisch an das Finanzamt abgeführt. Außer, man hat einen Freistellungsauftrag erteilt.

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Der Staat gewährt nämlich einen sogenannten Sparerpauschbetrag. Damit bleiben Kapitalerträge bis zu 1000 Euro bei Singles und bis zu 2000 Euro bei Paaren steuerfrei. Somit lässt sich über einen Freistellungsauftrag ein ganz schönes Sümmchen sparen. Dennoch nutzen viele den Freistellungsauftrag nicht.

Laut Postbankumfrage: Mehr als jeder Zweite nutzt den Freistellungsauftrag nicht

Laut einer 2024 durchgeführten repräsentativen YouGov-Umfrage im Auftrag
der Postbank
haben nur 55 % der Befragten einen Freistellungsauftrag eingerichtet. 27 %, also rund jeder Vierte hat keinen Freistellungsauftrag erteilt und 13 % wussten offenbar nicht, ob sie einen Freistellungsauftrag erteilt haben.

Man kann sich das Geld zwar trotzdem im Rahmen der Einkommenssteuererklärung wiederholen, man muss dann aber deutlich länger auf das Geld verzichten, da die Rückerstattung durch das Finanzamt erst im Folgejahr eingeht.

Wer keinen Freistellungsauftrag erteilt und keine Steuererklärung abgibt, begeht einen fatalen Fehler, weil er das Geld in diesem Fall verschenkt.

Wie richte ich einen Freistellungsauftrag ein?

Einen Freistellungsauftrag einzurichten, ist in der Regel unkompliziert. Die meisten Banken haben hierfür ein eigenes Formular. Beim Online-Banking lässt sich der Freistellungsauftrag meist über wenige Klicks erteilen.

Besonders praktisch: Hast du dein Geld bei verschiedenen Kreditinstituten angelegt, kannst du deinen Freistellungsauftrag auch aufteilen. Wichtig: Die Summe aller Freistellungsaufträge dürfen 1000 Euro bei Singles bzw. 2000 Euro bei Paaren nicht überschreiten.

In der Regel reicht ein Auftrag für alle Konten bei einer Bank, so auch bei der Sparkasse.

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