Einfrieren ist eine der praktischsten und schnellsten Methoden, um Lebensmittel länger haltbar zu machen. Übrig gebliebene Soßen landen einfach in einer luftdichten Dose im Gefrierschrank, zu viel Brot wird eingefroren, anstatt zu verderben – so gelingt es vielen, Reste sinnvoll zu verwerten und die Verschwendung von Lebensmitteln zu vermeiden.
Und das ist auch dringend nötig: Laut einer Studie des Statistischen Bundesamtes aus dem Jahr 2022 werfen private Haushalte in Deutschland durchschnittlich rund 78 Kilogramm Lebensmittel pro Person und Jahr weg. Das belastet nicht nur den Geldbeutel, sondern auch die Umwelt enorm. Wer seine Lebensmittel clever einfriert, kann aktiv dazu beitragen, diese Zahl zu senken und Ressourcen zu schonen.
Doch nicht alle Lebensmittel sind gleichermaßen fürs Einfrieren geeignet. Während viele Produkte wie Soßen, Brot oder Fleisch problemlos eingefroren werden können, verändert die Kälte bei anderen Lebensmitteln Geschmack, Textur oder Qualität so stark, dass sie nach dem Auftauen kaum noch genießbar sind. Manche werden matschig, andere verlieren ihre Frische oder werden sogar ungenießbar.
Besonders empfindlich reagieren zum Beispiel bestimmte Milchprodukte, Salate oder Obstsorten, die viel Wasser enthalten. Aber auch manche Gemüsesorten eignen sich nicht für den Froster. Wer genau weiß, welche Lebensmittel besser frisch verzehrt oder anders konserviert werden sollten, kann Fehlkäufe vermeiden und den Gefrierschrank sinnvoll nutzen.
In den nächsten Abschnitten zeigen wir euch, welche Lebensmittel ihr besser nicht einfrieren solltet und geben euch wertvolle Tipps, wie ihr eure Vorräte optimal lagert und Reste lecker verwertet.
Diese Nahrungsmittel gehören nicht in den Gefrierschrank
Welche Lebensmittel sollte man nicht einfrieren bzw. warum sollte man sie nicht einfrieren? Einige Produkte enthalten viel Wasser und werden nach dem Auftauen matschig. Andere verlieren im Froster ihren Geschmack und sind nicht mehr genießbar.
Folgende Nahrungsmittel solltet ihr nicht einfrieren:
Wasserreiches Obst und Gemüse
Obst und Gemüse mit einem hohen Wasseranteil solltet ihr besser nicht einfrieren. Dazu gehören zum Beispiel Melonen, Tomaten, Gurken, Beeren oder Trauben. Aufgrund des großen Wassergehalts werden die Lebensmittel nach dem Auftauen schnell matschig.
Salate nicht einfrieren
Salate gehören ebenfalls zu den Nahrungsmitteln, die nicht in den Froster gehören. Egal ob Eisbergsalat, Kopfsalat oder Rucola. Salate sind nicht zum Einfrieren geeignet, da auch sie anschließend matschig werden. Zum Verzehren also absolut ungeeignet. Anders dagegen Blattspinat. Das grüne Gemüse wird zwar auch matschig, da man es aber weiterverarbeitet und kocht, verändert sich die Konsistenz sowieso.
Pudding und Cremes mit Gelatine
Wer Pudding oder Dessert-Cremes mit Gelatine zubereitet, sollte diese am besten aufessen. Zum Einfrieren eignen sich gelatinehaltige Lebensmittel nämlich eher nicht. Durch die im Froster herrschenden niedrigen Temperaturen verliert die Gelatine ihre Bindekraft und die Süßspeise wird flüssig.
Frischkäse & Weichkäse nicht in den Froster
Während ihr Hartkäse wie Gouda oder Parmesan einfrieren könnt, solltet ihr Frisch- und Weichkäse nicht in den Froster legen. Zwar kann Hartkäse etwas bröckelig werden, er eignet sich aber dennoch genauso gut zum Überbacken wie vor dem Einfrieren. Frischkäse und Weichkäse, wie zum Beispiel Camembert, haben im Gefrierschrank dagegen nichts zu suchen. Frischkäse kann flockig werden und Weichkäse wird meistens matschig.
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Zum Einfrieren ungeeignet: Eier
Wer zu Hause rohe Eier übrig hat, sollte diese besser nicht einfrieren. Denn das kann in einer Sauerei enden. Da sich die Flüssigkeit bei niedrigen Temperaturen ausdehnen kann, ist die Gefahr groß, dass die Schale platzt. Wer gekochte Eier im Gefrierschrank lagert, läuft zwar nicht Gefahr, dass diese platzen. Gekochte, aufgetaute Eier haben aber eine unschöne, gummiartige Konsistenz.
Milchprodukte solltet ihr nicht einfrieren
Milchprodukte wie Quark, Joghurt, Sahne oder auch Vollmilch sind nur bedingt für den Froster geeignet. Sie schmecken zwar nach dem Auftauen genauso wie vor dem Einfrieren. Die Konsistenz ist jedoch eher flockig. Wer sich daran jedoch nicht stört, kann die Milchprodukte nach dem Auftauen weiterhin genießen.
Besser nicht einfrieren: Knoblauch
Knoblauch bleibt zwar lange frisch, wenn man ihn nicht schält, wird er jedoch geschnitten, solltet ihr ihn direkt verarbeiten und nicht einfrieren. Leider verliert Knoblauch deutlich an Geschmack, wenn ihr ihn in den Froster packt und anschließend auftaut. Bei einem so geschmackvollem Gewürz ist das eher von Nachteil.
Rohe Kartoffeln
Kartoffeln bleiben bei richtiger Lagerung lange frisch. Werden jedoch nicht alle verarbeitet, solltet ihr sie roh nicht in den Gefrierschrank geben. Die Stärke wandelt sich bei niedrigen Temperaturen in Zucker um. Nach dem Auftauen würden sie deutlich süßer schmecken. Außerdem verlieren sie ihre Konsistenz und werden matschig. Verarbeitete Kartoffeln wie Püree, lässt sich dagegen gut einfrieren.
Tipp: Um Lebensmittelverschwendung zu vermeiden, könnt ihr euch am Wochenanfang einen Essensplan machen. So habt ihr einen Überblick, wann ihr was essen wollt und könnt dementsprechend einkaufen.
Bleiben trotzdem einmal Reste übrig, die ihr nicht einfrieren wollt, könnt ihr damit vielleicht einen leckeren Resteeintopf kochen. Das passende Rezept dazu findet ihr hier:
Deftiger Resteeintopf: So verwertet ihr übrig gebliebene Zutaten
Wir wünschen euch viel Spaß beim Kochen!
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