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Reis kochen: So gelingt er auch ohne Reiskocher perfekt

So wird euer Reis perfekt – auch ohne Reiskocher
So wird euer Reis perfekt – auch ohne Reiskocher Credit: Getty Images

Wir zeigen euch, wie ihr Reis kochen oder dämpfen müsst, damit er locker wird. Lest außerdem, wie viel Reis ihr pro Person braucht und wie ihr Reis richtig lagert.

Inhaltsverzeichnis

Reis kochen ist eigentlich super einfach. Trotzdem gibt es dabei einige Dinge, die man beachten sollte, wenn man nicht will, dass der Reis verklebt oder matschig wird. Wie viel Wasser braucht man für eine Tasse Reis? Gibt es Unterschiede in der Garzeit von Wildkornreis und klassischem Reis? Kann Reis ablaufen?Welche Menge Reis braucht man pro Person?

Diese Fragen und noch viele weitere rund ums Reis zubereiten wollen wir hier klären. Außerdem bieten wir euch genaue Schritt-für-Schritt-Anleitungen zum Reis kochen, Reis quellen lassen und Reis braten.

Vor dem Kochen: Reis waschen

Ihr wünscht euch lockeren Reis, der nicht zusammenklebt? Dann solltet ihr den Reis vor dem Kochen gründlich waschen. Dafür den Reis in einen Topf geben und mit Wasser bedecken. Mit den Händen ein paar Mal durch den Reis gehen. Das milchig-weiße Wasser durch ein Sieb abschütten. Reis so oft mit frischem Wasser abspülen, bis das Abgießwasser klar ist.

In der Regel reicht es, den Reis zweimal zu waschen. Ihr verhindert dadurch, dass der Reis später durch die überschüssige Stärke zusammenpappt.

Tipp: Dieser erste Schritt gilt für jede Reiskochmethode und für sämtliche Reissorten. Sushireis muss meist sogar drei- bis viermal durchgespült werden, ehe ihr den Reis kochen könnt.

Reis kochen: Wasserreis-Methode

Wasserreis ist eine der beliebtesten Methoden, um Reis zu kochen. Warum? Der Reis kann nicht im Topf anbrennen, da er mit extra viel Wasser gekocht wird. Das Reis-Wasser-Verhältnis liegt hier bei 1:6, also kommen auf eine Tasse Reis sechs Tassen Wasser.

Der Nachteil von Wasserreis: Gesunde Nährstoffe werden aus dem Reis herausgespült. Diese lösen sich beim Reis kochen nämlich im Wasser und landen hinterher beim Reis abgießen in der Spüle. Für unerfahrene Reis-Kocher ist die Wasserreis-Methode dennoch praktisch. Hier die Anleitung Step by Step:

1. Reis zweimal waschen.
2. Reis in einen Topf geben und mit der sechsfachen Menge an Wasser bedecken.
3. Zwei Teelöffel Salz ins Wasser geben.
4. Den Reis auf höchster Stufe erhitzen.
5. Kocht das Wasser, Temperatur auf mittlere Hitze senken.
6. Nach Belieben eine Messerspitze Gemüsebrühenpulver dazugeben.
7. Reis ohne Deckel 15–45 Minuten köcheln lassen (je nach Reissorte).
8. Ist der Reis gar (probieren), den Reis in ein Sieb geben.
9. Reis gründlich abtropfen lassen und heiß servieren.

Um sicherzugehen, dass dem Reis nicht zu viel Wasser anhaftet, gebt ihr ihn nach dem Abseihen direkt wieder in den heißen Topf zurück und lasst ihn kurz ausdampfen bzw. trocknen. Mit einer Gabel umrühren und schon ist euer Reis lockerer.

Reis kochen oder dämpfen
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Reis dämpfen: Quellreis-Methode

Bei der Quellreismethode behält der Reis seine Mineralstoffe und Vitamine, da es kein überschüssiges Wasser gibt, worin diese herausgeschwemmt würden. Weil ihr hier den Reis dämpft, statt ihn zu kochen, nimmt er das Wasser komplett auf. Das Reis-Wasser-Verhältnis liegt bei 1:2 – auf eine Tasse Reis gebt ihr zwei Tassen Wasser.

Hauptunterschied zum Wasserreis: Ihr lasst den Reis bei geschlossenem Deckel quellen. Die Reis-Quellmethode gilt als besonders schonend. So funktioniert’s:

1. Reis zweimal waschen.
2. Reis in einen Topf geben und mit der zweifachen Menge an Wasser übergießen.
3. Zwei Teelöffel Salz ins Wasser geben.
4. Den Reis auf höchster Stufe erhitzen.
5. Kocht das Wasser, Temperatur auf mittlere Hitze senken.
6. Nach Belieben eine Messerspitze Gemüsebrühenpulver dazugeben.
7. Deckel auf den Topf legen.
8. Reis mit Deckel 15–45 Minuten köcheln lassen (je nach Reissorte), bis das Wasser aufgesogen ist.
9. Zwischendurch umrühren, damit der Reis nicht anbrennt.
10. Ist der Reis nach vorgeschriebener Kochzeit nicht gar, etwas Wasser zugeben und weiter dämpfen.
11. Topf vom Herd nehmen, Reis kräftig durchrühren und heiß servieren.

Wie lange muss ich den Reis kochen? Dauer nach Reissorte

Wie lange ihr euren Reis kochen müsst, hängt in erster Linie von der jeweiligen Reissorte ab. Hier ein kleiner Überblick zu den Reis-Kochzeiten der beliebtesten Sorten:

  • Basmatireis: 15 Minuten
  • Jasminreis: 20 Minuten
  • Parboiled-Reis: 20 Minuten
  • Naturreis: 30 Minuten
  • Schwarzer Reis: 35 Minuten
  • Wildreis: 45 Minuten

Allgemein gilt: Weißer Reis lässt sich schneller kochen als grobe Vollkornreis-Sorten. Wenn ihr dunklen Reis kochen wollt, braucht ihr zudem etwas mehr Wasser.

Woran erkennt man, ob der Reis gar ist?

Reis ist dann gar, wenn der innere Kern nicht mehr hart ist. Ähnlich wie bei gekochten Nudeln sollte der Reis aber dennoch leicht al dente sein, also etwas Biss haben. Perfekt ist der Reis, wenn er locker und kernig ist. Die einzelnen Reiskörner sollten nicht wie ein Brei aneinanderkleben – es sei denn, ihr kocht Risotto, Sushireis oder Milchreis.

Apropos Risotto: Video-Anleitung für cremiges Paprika-Risotto

Reis kochen: So gelingt er auch ohne Reiskocher perfekt

Wie viel Reis pro Person?

Kopfzerbrechen bereitet oft auch die Frage, wie viel Reis man pro Person kochen soll. Die Reismenge richtet sich dabei danach, ob der Reis als Beilage oder Hauptgericht gedacht ist. Hier die einfache Faustformel:

  • Reis als Beilage: 60 g pro Person
  • Reis als Hauptspeise: 100–120 g pro Person
Tipp:

Das Abmessen der Reismenge per Tasse ist nie ganz exakt, da Tassen nicht genormt sind und sich im Volumen unterscheiden. Darum lieber die Reisportion mit einer Küchenwaage abwiegen.

Reis aufbewahren: Kann Reis ablaufen?

Luftdicht verpackt hält sich Reis bei trockener und kühler Lagerung zwei Jahre – so steht es meist auf dem Mindesthaltbarkeitsdatum. Wie das Magazin für Forschung und Wissen schreibt, gehört Reis jedoch neben Salz und Zucker zu den Lebensmitteln, die nie schlecht werden. Reis kann also nicht ablaufen.

Das gilt zumindest für Wildreis sowie klassischen Langkornreis wie Basmati- und Jasminreis. Naturreis (Vollkornreis) hingegen kann nach ein bis zwei Jahren ablaufen, da er mehr Fett enthält, das umsetzen kann.

Wichtig: Das Reis nicht ablaufen kann, bezieht sich auf ungekochten Reis. In gekochter Form ist Reis dagegen nur etwa zwei Tage im Kühlschrank haltbar.

Reis aufbewahren: Das gibt es zu beachten
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Reis aufwärmen: Darauf solltet ihr achten

Ähnlich wie bei Spinat ist auch beim Reis aufwärmen Vorsicht geboten. Im gekochten Reis vermehren sich nämlich schnell gesundheitsschädliche Bakterien, die für Magen- und Darmprobleme sorgen.

Weil sich die Bakterien bei Zimmertemperatur besonders wohlfühlen, solltet ihr den heißen Reis direkt nach dem Kochen in eine Dose mit Deckel füllen und in den Kühlschrank stellen, statt ihn an der Luft abkühlen zu lassen. Dadurch senkt ihr das Risiko, dass sich die Bakterien weiter ausbreiten.

Wenn ihr euren Reis am nächsten Tag aufwärmen wollt, solltet ihr dies möglichst lange und bei möglichst hoher Temperatur tun. Verbraucht den Reis allerspätestens am übernächsten Tag.

Tipp: Ihr könnt zum Beispiel euren gekochten Reis anbraten. Ein solches Resteessen klappt mit Reis vom Vortag übrigens besser als mit frisch gekochtem Reis, da der Reis über Nacht im Kühlschrank trocknen kann und daher weniger klebt.

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