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Hilfe, er will keinen Sex mehr! Woran es liegt & was ihr dagegen tun könnt

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Von wegen Männer sind allzeit bereit und haben immer Lust. Selbst in den besten Beziehungen kommt es vor, dass im Bett eine (zeitweilige) Flaute herrscht. Ein Horror-Szenario für viele Frauen: Mein Mann schläft nicht mehr mit mir. Und man selbst hat keine Ahnung warum. In solchen Momenten fängt dann das Kopfkino an.

Das Schlimme: Meist meinen wir Frauen, die Antwort zu kennen. Es liegt an uns. Er liebt uns nicht mehr. Findet uns nicht mehr attraktiv genug. Hat womöglich eine andere. Selbstzerstörerische Gedanken, die in diesem Fall nicht besonders hilfreich sind. Denn wenn man denkt, mein Mann schläft nicht mehr mit mir, weil ich etwas falsch mache, wird man im Bett nur zunehmend unentspannt sein. Es ist kein Geheimnis, dass ein entspanntes Selbstwertgefühl und die Fähigkeit sich fallen zu lassen, das beste Rezept für guten Sex sind. Deshalb sollte man nicht still vor sich hinleiden, sondern etwas tun.

So unangenehm das Thema auch sein mag, man muss den Partner darauf ansprechen. Letztlich muss man sich fragen: Was ist schlimmer: Ihn offen darauf anzusprechen oder zuzusehen, wie das eigene Sexleben den Bach runtergeht? Sonst wird das Problem immer größer und beide schieben sich allabendlich nur noch die Fernbedienung zu, statt sich an die Wäsche zu gehen

Mein Mann schläft nicht mehr mit mir: Mögliche Gründe

Beweggründe gibt es sicherlich genug – es muss also nicht unbedingt der fehlende Sex-Appeal der Partnerin sein. Keine Angst. Zum einen können es Gründe sein wie Stress im Alltag, im Job, schlaflose Nächte wegen den Kindern oder das Gefühl funktionieren zu müssen. Laut einer Emnid-Umfrage ist Alltagsstress für Männer der Lustkiller schlechthin. Das sagen zumindest 42 Prozent der Befragten. Weitere mögliche Gründe: Das Gefühl von Gleichgültigkeit in der Beziehung, fehlende Komplimente und Aufmerksamkeit oder eben Streit mit der Partnerin.

Oft sind es aber auch körperliche Probleme, die dazu führen, dass er lustlos ist. So sinkt bei Männern ab 35 der Testosteronspiegel und somit auch die Lust auf Sex. Auch Depressionen, hormonelle Störungen oder Stoffwechselstörungen kommen in Frage. Nächstes Stichwort: Medikamente. So können sich zum Beispiel Blutdrucksenker oder Schmerz- und Rheumamedikamente auf die Libido auswirken. Auch hier vielleicht einfach mal den Arzt ansprechen, ob die verordneten Medikamente hinter dem Lustverlust stecken können.

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Mein Mann schläft nicht mehr mit mir: Der Schlachtplan

Was man noch tun kann, außer mit seinem Partner zu reden oder ihn von einem Arztbesuch zu überzeugen:

1. Probleme angehen

​Bestehende Probleme in der Partnerschaft angehen und beseitigen, statt sie jahrelang mit sich rumzuschleppen, sie totzuschweigen oder schönzureden.

2. Auf sich selbst achten

Wenn ich meinem Partner zeige, dass ich mich nicht vor ihm gehen lasse, sondern auf meinen Körper und meine Fitness achte, dann ist das ein Zeichen an ihn. Man investiert etwas in die Partnerschaft und lässt nicht alles einfach so laufen.

3. Distanz schaffen

Wenn sich beide sehr oft sehen, kann es sein, dass Erotik und Lust ausbleiben. Alles ist vertraut statt aufregend. In dem Fall kann man ein wenig auf Distanz gehen, um sich wieder bewusster zu sehen und ganz bewusst Dates vereinbaren. Um endlich mal wieder zu spüren, wie es ist, den anderen zu vermissen – körperlich und geistig.

4. Aufgeschlossen für Neues sein

​Gemeinsam Neues im Bett (oder am besten woanders) ausprobieren, sich gegenseitig verführen und alles, was an Gewohnheitssex denken lässt, aus dem Sexleben verbannen.

5. Nähe schaffen

Natürlich gibt es auch das andere Extrem: Beide sehen sich zu selten und führen eigentlich getrennte Leben nebeneinander her. In dem Fall sollten sich beide mehr Zeit für einander nehmen. Zärtlichkeiten und Körperlichkeiten ausweiten und sich so wieder an den relaxten Umgang mit Sex und Nähe gewöhnen.

6. Es einfach tun

Manchmal hilft nur eins: Es einfach tun. Auch wenn es anfangs etwas bemüht wirken mag: Letztlich bringt Sex die Hormone in Wallung und entspannt beide. Denn das ist leider traurige Wahrheit: Je länger die Flaute im Bett anhält, desto schwieriger wird es, das Eis wieder zu durchbrechen und aufeinander zuzugehen. Also los!

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