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Warum haben Bleistifte am Ende einen pinken Radiergummi – obwohl er kaum funktioniert?

Nahaufnahme eines Bleistifts.
© Adobe Stock/beeboys

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Jeder kennt ihn: den pinken Radiergummi am Ende eines Bleistifts. Doch wozu ist er da – obwohl er meistens mehr schmiert als radiert?

Du sitzt da, willst schnell einen Fehler ausradieren, drehst den Bleistift um, drückst beherzt mit dem pinken Radierer – und plötzlich ist der Fleck größer als vorher. Statt sauberem Papier hast du jetzt einen schmierigen Grauschleier und winzige rosa Brösel überall. Klingt bekannt? Dann bist du nicht allein. Man fragt sich dann automatisch: Wozu ist der Radiergummi am Bleistift überhaupt da, wenn er alles nur noch schlimmer macht?

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Darum ist der pinke Radiergummi am Bleistift eigentlich völlig sinnlos

Der pinke Radiergummi am Ende eines Bleistifts – wir alle kennen ihn, wir alle haben ihn schon mal benutzt. Oder besser gesagt: Wir haben es versucht. Denn mal ehrlich, wirklich gut funktioniert er selten. Trotzdem gehört er bei vielen Bleistiften dazu, als wäre er eine Garantie, dass er tatsächlich dabei hilft, kleine Fehler auszuradieren. Aber diese Garantie haben wir tatsächlich so gut wie nie.

Denn: Die Qualität dieser integrierten Radiergummis lässt oft stark zu wünschen übrig. Sie bestehen aus recht hartem, billigem Gummi, das eher über das Papier schabt als wirklich etwas wegradiert. Statt den Fehler zu entfernen, verschmiert der Radierer oft die Schrift, hinterlässt graue Schatten oder im schlimmsten Fall kleine Risse im Papier. Besonders bei empfindlichem Papier oder wenn man etwas fester drückt, versagt der Radierer komplett.

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Genial gedacht, schlecht gemacht

Zudem sind die Radierer sehr winzig, da an dieser Stelle gerne gespart wird, da die meisten Hersteller eh wissen, dass viele Menschen ohnehin lieber zu einem richtigen und größeren Radiergummi greifen, wenn es ernst wird. Und weil er so winzig ist, ist er auch schnell abgenutzt, sofern er überhaupt so lange durchhält, bis er seine Funktion erfüllt.

Aber warum haben Bleistifte dieses integrierte Radiergummi dann überhaupt? Ganz einfach: Man wollte zwei Dinge, die sowieso oft zusammen benutzt werden, einfach miteinander kombinieren, sozusagen ein Bleistift und Radierer als „All-in-one“-Produkt für Schule, Büro und Alltag. Und irgendwie hat sich im Laufe der Zeit die Farbe Pink als Standard durchgesetzt. Warum gerade Pink oder besser gesagt ein lachsfarbener Ton? Der rosa Farbton wurde also gewählt, weil er besonders gut radiert, sondern weil er einprägsam war und sich gut vom Holz des Bleistifts abhob.

Kurz gesagt: Der pinke Radierer am Ende des Bleistifts ist eine nette Idee, aber in der Praxis eher nervig und kaum zu gebrauchen. Wer wirklich zuverlässig radieren will, sollte lieber gleich zu einem richtigen Radiergummi greifen.

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