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Beziehung: Zerstritten ins Bett gehen? Besser nicht!

Zerstritten ins Bett gehen? Besser nicht!
Zerstritten ins Bett gehen? Besser nicht! Credit: Shutterstock

Auch wenn Diskussionen und Auseinandersetzungen einem manchmal förmlich die Energie rauben, solltet ihr dennoch nicht alles hinschmeißen und ins Bett gehen. Wir erklären euch, was es damit auf sich hat.

Diskussionen vor dem Schlafengehen sind noch nie eine gute Idee gewesen und trotzdem kommen sie in den besten Beziehungen vor. Warum man sich aber in jedem Fall wieder versöhnen sollte, bevor man ins Bett geht, erklären mehrere Studien.

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Beziehung: Zerstritten ins Bett gehen? Besser nicht!

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Zerstritten ins Bettgehen – keine gute Idee

Viele Paare sehen sich tagsüber nicht und kommen erst abends dazu, sich länger zu unterhalten und auszutauschen. Je nach Laune und Stresslevel kommt es dann ausgerechnet vor dem Zubettgehen zu Krach. Kochen die Emotionen erstmal hoch, klappt es nicht immer mit dem Versöhnen, sodass man wütend und zerstritten zu Bett geht. Gesund ist das nicht – weder für die Beziehung noch für die eigene Psyche.

Die Psychologinnen Angela Hicks und Lisa Diamond untersuchten in einer klein angelegten Studie, wie sich ein Streit auf die Schlafqualität von Paaren auswirkte. Das Ergebnis ist wenig überraschend: Paare, die zerstritten ins Bett gehen, schlafen schlechter und sind am nächsten Tag erschöpfter und müde. Und hier beginnt der Teufelskreis, denn Müdigkeit führt auch dazu, dass man dem*der Partner*in gegenüber streitlustiger ist …

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Versöhnung vor dem Schlafengehen

Schlafmangel ist also Gift für eine glückliche Beziehung. Doch das ist nicht der einzige Grund, warum man sich vor dem Einschlafen besser versöhnen sollte. Die These „Noch eine Nacht darüber schlafen“ funktioniert beim Thema Streit nämlich nicht. Im Gegenteil: Wenn die negativen Gefühle und Gedanken unmittelbar vor dem Schlafengehen auftreten, verfestigen sich diese über Nacht, wie eine weitere US-Studie belegen konnte. Somit prägen wir uns den Streit besser ein und er kommt uns womöglich schlimmer vor als er tatsächlich war. Fetzt man sich häufiger im Bett, wird das Schlafzimmer irgendwann mit negativen Emotionen anstatt mit Liebe und Geborgenheit assoziiert.

Fazit: Bei einem sich anbahnenden Streit nach 20 Uhr sollte man die Diskussion lieber auf den nächsten Tag verschieben. In diesem Fall ist Aufschieben der bessere Weg. Ist das nicht mehr möglich und man steckt bereits mitten in der Diskussion, sollte man die Auseinandersetzung auch zu Ende führen und sich am Ende vertragen. Lieber geht man eine Stunde später ins Bett, aber schläft dafür besser, weil man sich versöhnt hat.