Sie bauen ganze Straßennetze im Garten und gelangen durch kleinste Ritzen ins Haus: Sind Ameisen erst einmal da, wird man sie so schnell nicht wieder los. Besonders hartnäckig halten sie sich in Blumentöpfen – solange man ihnen nicht mit einem ganz bestimmten Hausmittel zu Leibe rückt.
Warum wählen Ameisen Blumentöpfe?
Dass sich Ameisen bevorzugt in Blumentöpfen aufhalten, ist kein Zufall: Die lockere, feuchte Erde, der geschützte Standort und die Nähe zu Futterquellen machen den Balkon oder das Fensterbrett zum idealen Zuhause für die emsigen Insekten.
Ob sie ein Problem darstellen, hängt davon ab, wie viele es sind und wie lange sie im Blumentopf bleiben. Grundsätzlich gilt: Ameisen sind keine Pflanzenschädlinge. Im Gegenteil: Ihre Gänge lockern die Erde auf, was für eine bessere Belüftung sorgt.
Kritisch wird es allerdings, wenn sich die Tiere dauerhaft im Topf einnisten. Dann graben sie weitverzweigte Gänge, die das Wurzelwerk der Pflanze beschädigen oder freilegen können. Dadurch verlieren vor allem junge und frisch umgetopfte Gewächse an Halt.
Zudem trocknet die Erde durch die Tunnelsysteme schneller aus, was den Wasserhaushalt der Pflanze stört. Die Folge: Sie bekommt nicht mehr genug Feuchtigkeit.
Und nicht zuletzt droht die Ausbreitung der Ameisen ins Haus. In solchen Fällen ist schnelles Handeln gefragt.
Warum du keine Chemie einsetzen solltest
Auch wenn es im ersten Moment verlockend klingen mag, sollten Insektizide bei einem Ameisenbefall nicht deine erste Wahl sein. Denn viele Mittel wirken nicht nur gegen Ameisen, sondern schädigen auch Nützlinge wie etwa Bienen. Außerdem besteht die Gefahr, dass die Chemikalien Rückstände auf Lebensmitteln hinterlassen. Das Problem umgehst du, indem du zu dem folgenden, für Mensch und Tier unbedenklichen Hausmittel greifst.
Zimt vertreibt Ameisen zuverlässig
Die geheime Wunderwaffe gegen Ameisen steht höchstwahrscheinlich schon in deinem Küchenschrank und heißt Zimt! Der intensive Geruch des Gewürzes unterbricht die Duftspuren der Insekten und stört ihren Orientierungssinn, was sie davon abhält, sich weiter auszubreiten.
Und so geht’s: Streue eine dünne Schicht Zimtpulver (günstig zu kaufen bei Amazon)* auf die betroffene Blumenerde – idealerweise dort, wo die Ameisen ein- und ausgehen. Wer mag, legt zusätzlich ein paar Zimtstangen um den Rand des Topfs. Effektiv und dekorativ zugleich!
Solltest du nach zwei Tagen noch Bewegung im Topf sehen, trägst du vorsichtig etwas Erde ab und gibst erneut Zimt darauf. Ist das Nest bereits sehr groß, kann es sinnvoll sein, den Topf kurzzeitig umzustellen oder die Erde auszutauschen.

Gut zu wissen: Zimt tötet die Ameisen nicht, sondern vertreibt sie nur. Das macht ihn zu einer tier- und umweltfreundlichen Alternative zu Insektiziden.
Weitere Hausmittel gegen Ameisen
Eine ähnliche Wirkung wird Kaffeepulver zugeschrieben. Der Geruch von frischem Kaffeesatz soll auf Ameisen vergleichbar irritierend wirken wie derjenige von Zimt. Auch Zitronenschale, Lavendel- oder Teebaumöl schreckt die Insekten ab.
Als vorbeugende Maßnahme hat sich auch Kreidepulver bewährt. Ziehst du mit Kreide eine geschlossene Linie um den Blumentopf oder an Eintrittsstellen auf dem Balkon oder der Fensterbank, kann das verhindern, dass die Ameisen weiterlaufen.
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