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Extrem-Hitze in Deutschland: Mit diesem Gieß-Tipp schützt du deine Rosen und Co. im Garten

Blühende Blumen im Sonnenschein.
© Getty Images/ Joern Siegroth

Pflanzen vor Sonne schützen

So bereitest du Rosen und Co. auf Extrem-Hitze vor

Hitze im Anmarsch? So schützt du Rosen & Co. jetzt vor Stress, Trockenheit und Sonnenbrand – mit einfachen Tipps, die deinem Garten guttun.

Der Sommer zeigt sich von seiner heißen Seite – und genau das bedeutet für viele Gartenpflanzen Stress pur. Vor allem Rosen, junge Stauden und alles, was gerade frisch gepflanzt wurde, braucht jetzt deine Unterstützung. Die gute Nachricht: Mit ein paar einfachen Maßnahmen kannst du viel bewirken – und deinem Garten helfen, selbst extreme Temperaturen gut zu überstehen. Los geht’s mit den besten Tipps, die du direkt umsetzen kannst!

Gieße früh am Tag – und lieber seltener, aber dafür richtig

Der größte Fehler, der im Sommer gemacht wird? Zu oft, aber zu oberflächlich gießen. Dabei brauchen die Pflanzen bei großer Hitze genau das Gegenteil: weniger Häufigkeit, aber dafür tiefes Wässern.

Am besten beginnst du den Tag mit einer kleinen Gießrunde – am frühen Morgen, wenn die Sonne noch tief steht und der Boden kühl ist. Dann kann das Wasser langsam versickern und wird von den Wurzeln gut aufgenommen. Wer erst am Nachmittag gießt, riskiert, dass das meiste Wasser ungenutzt verdunstet.

Achte außerdem darauf, direkt an den Wurzelbereich zu gießen. So gelangt das Wasser genau dorthin, wo es gebraucht wird – und du vermeidest, dass Blätter oder Blüten unnötig nass werden. Besonders bei Rosen kann das nämlich schnell zu Flecken oder Pilzkrankheiten führen, wenn die Sonne auf nasses Laub trifft.

Ein kleiner Tipp: Forme um jede Pflanze eine leichte Mulde aus Erde. Sie hilft dabei, das Gießwasser zu sammeln und langsam versickern zu lassen, statt es ungenutzt abfließen zu lassen.

Eine Mulchschicht ausbringen

Wenn du möchtest, dass dein Boden länger feucht bleibt und die Pflanzen weniger unter der Hitze leiden, dann solltest du unbedingt mulchen. Eine Mulchschicht ist nichts anderes als eine Decke für den Boden – sie schützt vor dem Austrocknen, gleicht Temperaturschwankungen aus und hält die Bodenlebewesen aktiv.

Du kannst als Mulchschicht ganz einfach Rasenschnitt, Stroh, feinen Kompost oder Rindenmulch verwenden – je nachdem, was du gerade zur Hand hast. Wichtig ist nur, dass die Schicht einige Zentimeter dick ist und regelmäßig kontrolliert wird. Besonders rund um Rosen solltest du darauf achten, dass der Mulch nicht direkt an den Stängeln anliegt. Dort kann sich sonst Feuchtigkeit stauen, was wiederum Fäulnis oder Pilzbefall begünstigen kann.

Mulch sieht übrigens nicht nur gepflegt aus – er spart dir auch eine Menge Zeit beim Gießen. Denn durch den natürlichen Schutz trocknet der Boden deutlich langsamer aus.

Schattenspender: So hilfst du empfindlichen Pflanzen durch heiße Stunden

Nicht jede Pflanze ist ein Sonnenanbeter. Besonders junge Stauden, frisch gepflanzte Gehölze oder Pflanzen mit großen, weichen Blättern vertragen direkte Sonneneinstrahlung schlecht – vor allem zur Mittagszeit.

Wenn du feststellst, dass einige deiner Lieblinge in der prallen Sonne schlappmachen, dann kannst du ihnen mit ganz einfachen Mitteln helfen. Spanne zum Beispiel ein altes Betttuch über zwei Stöcke, nutze einen Sonnenschirm oder lege ein Gartenvlies über besonders empfindliche Pflanzen. So entsteht ein leichter Schatten, der die Mittagshitze abmildert und die Verdunstung reduziert.

Langfristig lohnt es sich übrigens, bei der Beetgestaltung auf natürliche Schattenspender zu setzen. Größere Stauden oder buschige Pflanzen wie Lavendel oder Sonnenhut können kleineren Arten im Halbschatten Schutz bieten – ganz ohne zusätzliches Zutun.

Ein sanfter Rückschnitt entlastet deine Pflanzen

Auch wenn man im Sommer meist nicht an den Rückschnitt denkt: Ein gezieltes Auslichten kann gerade während Hitzewellen Wunder wirken. Denn jede Blattfläche bedeutet für die Pflanze auch Wasserverlust.

Wenn du also einzelne welke oder krank wirkende Triebe entfernst, hilfst du der Pflanze, ihre Kraft besser zu verteilen. Auch verblühte Rosenblüten solltest du regelmäßig abschneiden. So kann die Rose Energie sparen – und oft treibt sie sogar mit neuen Knospen nach.

Sei dabei aber behutsam: Ein radikaler Rückschnitt bei großer Hitze schwächt die Pflanze nur zusätzlich. Es reicht völlig, die oberen, betroffenen Teile vorsichtig zu entfernen.

Kein Dünger bei Hitze

Auch wenn es verlockend klingt: Du solltest in Hitzeperioden unbedingt auf stickstoffhaltigen Dünger verzichten. Dieser regt das Wachstum an – doch das bedeutet für die Pflanze zusätzlichen Stress, den sie bei Trockenheit kaum bewältigen kann.

Was aber gut tut, ist eine sanfte Stärkung. Eine Brühe aus Ackerschachtelhalm zum Beispiel kräftigt das Gewebe, macht widerstandsfähiger gegen Trockenheit und schützt ganz nebenbei auch vor Pilzbefall. Gesteinsmehl, leicht auf die Erde gestreut, hilft dem Boden, sich zu regenerieren und unterstützt die natürliche Struktur.

Wähle Pflanzen, die mit Hitze gut zurechtkommen

Wenn du deinen Garten langfristig auf heiße Sommer vorbereiten willst, dann lohnt sich ein Blick auf robuste, hitzeresistente Pflanzenarten.

Wildrosen sind z.B. besonders widerstandsfähig und kommen mit Trockenheit deutlich besser klar als empfindliche Züchtungen. Auch mediterrane Kräuter wie Thymian, Rosmarin oder Salbei fühlen sich in sonnigen, trockenen Lagen pudelwohl und erfreuen dich ganz nebenbei mit ihrem Duft.

Bei den Stauden sind es vor allem Sonnenhut, Ziest oder Fetthenne, die selbst nach Wochen ohne Regen noch lebendig wirken – und dabei auch für Bienen und Schmetterlinge ein echter Magnet sind.