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Ich habe täglich Selbstbräuner benutzt – das war das Ergebnis

Selbstbräunungslotion. Selbstbräunungsschaum. Sprühbräune.
© Getty Images/bmanzurova

Vorab im Video: Sonnengeküsster Teint: Diese 4 Schritte schützen deine Haut optimal

Bräune aus der Tube klingt nach Sommer-Glow ohne Sonnenrisiko – doch was passiert eigentlich, wenn wir täglich zum Selbstbräuner greifen?

Bräune ohne Sonne, ohne UV-Schäden – klingt wie ein Beauty-Jackpot, oder?
Dachte ich auch. Selbstbräuner schien für mich lange die perfekte Lösung: kein Sonnenbrand, keine Faltengefahr, keine Solarium-Sünden. Stattdessen ein gleichmäßiger Glow, das ganze Jahr über.

Also habe ich es ausprobiert – und zwar regelmäßig. Ich habe über längere Zeit fast schon täglich Selbstbräuner aufgetragen und genau beobachtet, was mit meiner Haut passiert. Spoiler: So ganz frei von Schäden war meine Haut danach nicht.

Wie funktioniert Selbstbräuner eigentlich?

Die meisten Selbstbräuner enthalten einen Wirkstoff namens DHA (Dihydroxyaceton). Das ist ein Zucker, der mit den Proteinen und Aminosäuren in deiner obersten Hautschicht reagiert. Beim Auftragen gelangt DHA auf die Haut und es kommt zu einer chemischen Reaktion, die Maillard-Reaktion genannt wird.

Diese führt zur Bildung von Melanoidinen, die für die bräunliche Färbung verantwortlich sind. Die Bräunung entwickelt sich in der Regel innerhalb weniger Stunden nach der Anwendung und erreicht ihren Höhepunkt innerhalb von 24 bis 72 Stunden. Der Effekt ist rein oberflächlich und verblasst nach ein paar Tagen, wenn sich die Haut ganz normal erneuert. Deshalb muss regelmäßig nachgelegt werden – was die Haut ganz schön auf Trab halten kann.

Dauerhaft gebräunt: So veränderte Selbstbräuner meine Haut

Trockene Haut

Mir ist schnell aufgefallen: Meine Haut fühlte sich nach ein paar Tagen deutlich trockener an. Kein Wunder – der Wirkstoff DHA, der für die Bräune sorgt, entzieht der obersten Hautschicht Feuchtigkeit. Ohne reichhaltige Pflege hat sich meine Haut an manchen Stellen sogar leicht schuppig oder spröde angefühlt. Der Glow war da, ja – aber manchmal eher fleckig als frisch.

Gestresste Hautbarriere – wenn es zu viel wird

Weil ich ein möglichst gleichmäßiges Ergebnis wollte, habe ich regelmäßig gepeelt. Kombiniert mit dem ständigen Bräunen war das einfach zu viel des Guten. Meine Haut hat irgendwann gestreikt: Sie wurde empfindlicher, spannte schneller, und ich habe Produkte plötzlich nicht mehr so gut vertragen wie vorher. Für mich ein klares Zeichen, dass meine Hautbarriere überfordert war.

Der typische Bräunungsgeruch ist (leider) geblieben

Auch wenn viele Produkte heute mit „kein Bräunungsgeruch“-Claims werben: Bei mir kam er trotzdem und erinnere mich ein bisschen an feuchten Sand und Hühnerbrühe mit Sonnencreme-Twist. Nicht komplett unangenehm, aber definitiv nichts, was ich als Parfum tragen würde. Und ja, meine Bettwäsche und ein weißes T-Shirt mussten auch leiden.

Veränderte Hauttextur

Nach ein paar Wochen fiel mir auf: Meine Haut fühlte sich rauer an als sonst. Nicht schlimm, aber spürbar. Als hätte sie eine feinere Hornschicht entwickelt. Ich vermute, dass das ständige Auftragen und anschließende Abtragen des Selbstbräuners ihre natürliche Erneuerung durcheinandergebracht hat.

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Mein Fazit: Täglicher Selbstbräuner? Nope. Aber ganz verzichten? Auch nicht.

Nach meinem kleinen Selbstbräuner-Experiment steht für mich fest: Jeden Tag muss nicht sein. Meine Haut hat mir ziemlich deutlich gezeigt, wann Schluss ist. Trotzdem: Ganz streichen will ich Selbstbräuner nicht. Denn im Vergleich zu echter Sonne oder noch schlimmer – dem Solarium – ist er immer noch die weitaus hautfreundlichere Variante. Ich benutze ihn jetzt bewusster, in Maßen und mit deutlich mehr Pflege drumherum. Mein neuer Glow-Plan: lieber ein- bis zweimal die Woche als dauerhaft.

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