Nach dem positiven Schwangerschaftstest gibt es für eine werdende Mama kaum etwas Interessanteres, als das eigene Baby auf einem Ultraschallbild sehen zu können.
Das erste Mal mitzuerleben, wie da ein klitzekleines Herz in einem selbst schlägt, ist ein ergreifender und unvergesslicher Moment für die werdende Mama, aber auch den werdenden Papa.
Und während die baldigen Eltern jedem neuen Ultraschallbild entgegen fiebern, fragen sie sich, wie sich der Embryo entwickelt haben wird, welche Veränderungen man bereits sehen kann und wie groß und wie schwer das Baby bereits ist.
Jeder Ultraschall-Termin stellt einen besonderen Moment zwischen den werdenden Eltern und dem ungeborenen Baby her. Vor allem für die Väter macht es das erste Trimester der Schwangerschaft und das, was da im Körper der Frau vor sich geht, viel greifbarer und verständlicher.

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1. Ultraschallbild 4. SSW
1. Ultraschall in der 4. Schwangerschaftswoche:
Die befruchtete Eizelle, die die Form einer kleinen Bohne von 3 mm Durchmesser hat, hat sich gerade erst eingenistet. Um sie herum ist ein weißer Rand sichtbar, der sich später zur Plazenta ausbildet. Das restliche Bild zeigt die gut aufgebaute Gebärmutterschleimhaut (Endometrium).

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Ultraschallbild 5. SSW
Ultraschall in der 5. Schwangerschaftswoche:
Der Embryo ist als schwarzer Fleck rechts im Bild gut erkennbar.

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Ultraschallbild 6. SSW
Ultraschall in der 6. Schwangerschaftswoche:
Gut zu erkennen ist hier die Fruchtblase (schwarz). Der Embryo, der hier etwa 5 mm misst, ist als kleine Verdickung in der Fruchtblase sichtbar. Im bewegten Ultraschallbild konnte schon der Herzschlag beobachtet werden.

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Ultraschallbild 7. SSW
Ultraschall in der 7. Schwangerschaftswoche:
Der Embryo (links im Bild in der dunklen Fruchtblase gut erkennbar) misst 7 mm. Er krümmt sich jetzt und lässt zwei Pole erkennen: Oben entsteht nun der Kopf, der lange Zeit unverhältnismäßig groß sein wird, unten der restliche Körper. Rechts über dem Embryo kann man gut den Dottersack erkennen, über den der Embryo momentan noch versorgt wird.

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Ultraschall in der 8. SSW
Ultraschall in der 8. Schwangerschaftswoche:
Der Embryo misst jetzt etwa 16 mm. Man kann deutlich Kopf, Körper und sogar die Ansätze von Armen und Beinen (jeweils etwa 1-2 mm lang) erkennen. Im Kopf kann man auch die Ansätze des Gehirns sehen.
Im bewegten Ultraschallbild sah man erste unkontrollierte Bewegungen des Embryos.

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Ultraschall in der 9. SSW
Ultraschall in der 9. Schwangerschaftswoche:
Der Embryo misst jetzt 22 mm. Im bewegten Ultraschallbild waren deutliche Bewegungen zu erkennen. Die Anlage der Wirbelsäule wird nun sichtbar. Arm- und Beinansätze sind jeweils etwa 5 mm lang, die Fingeransätze heben sich langsam von der restlichen Hand ab.

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Ultraschall in der 10. SSW
Ultraschall in der 10. Schwangerschaftswoche:
Der Embryo misst jetzt 3 cm SSL (Scheitel-Steiß-Länge). Im Gehirn sind die zwei Gehirnhälften (Hemisphären) angelegt. Das Gesicht entwickelt sich, die Augenpartie kann man schon erkennen.

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Ultraschall in der 11. SSW
Ultraschall in der 11. Schwangerschaftswoche:
Der Embryo misst jetzt 4,5 cm. Auf dem Ultraschallbild sieht man die Beine, die im Knie geknickt sind, und die Füße (rechts oben). Die Zehen sind schon gut ausgebildet und der Embryo strampelte im bewegten Ultraschallbild kräftig mit den Beinen.

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Ultraschall in der 12. SSW
Ultraschall in der 12. Schwangerschaftswoche:
Im Bild sieht man den Kopf des Babys (links) und einen Teil des Oberkörpers (rechts). Gut sichtbar ist die kleine Nase und die Mundpartie. Im Mund sieht man deutlich die Anlagen der Zähne.
Dieser Ultraschall wurde im Rahmen der ersten großen Vorsorgeuntersuchung vorgenommen, die zwischen der 9. und 12. SSW liegt. Jetzt ist auch die beste Zeit für die Chorionzottenbiopsie und Nackenfaltenmessung, um bestimmte Erkrankungen beim Baby auszuschließen.
Zweck der Ultraschalluntersuchungen
Das ‚Babyfernsehen‘, wie Ultraschalluntersuchungen auch gerne betitelt werden, haben aber nicht den vorrangigen Zweck, dass Mama und Papa das Kleine sehen können. Sie dienen vielmehr der Medizin. Denn mithilfe der Ultraschallbilder wird untersucht, ob die Schwangerschaft normal verläuft und auch, ob sich das Kind normal entwickelt.
In Deutschland gibt es für gesetzlich Versicherte in der Regel drei kostenlose Ultraschalluntersuchungen, die sogenannten Screenings. Sie teilen sich auf in das 1. Basis-Screening, zwischen der 9. bis 12. Schwangerschaftswoche, das 2. Basis-Screening zwischen der 19. bis 22. Schwangerschaftswoche und das 3. Basis-Screening zwischen der 29. bis 32. Schwangerschaftswoche auf.
1. Basis-Ultraschalluntersuchung
Beim ersten großen Ultraschall geht es vor allem darum, zu schauen, ob sich die befruchtete Eizelle richtig in der Gebärmutter eingenistet hat und entsprechend der Schwangerschaftswoche entwickelt ist. Beim Embryo kann der Arzt bereits die Körperlänge und den Durchmesser des Kopfes messen.
Auf Wunsch kann im ersten Schwangerschaftstrimester (zwischen der 10. – 14. SSW) auch das so genannte Ersttrimester Screening durchgeführt werden. Bei der Nackenfaltenmessung schaut der Arzt nach Auffälligkeiten, die zum Beispiel auf das Down-Syndrom hindeuten könnten.
2. Basis-Ultraschalluntersuchung
Bei dieser Untersuchung misst der Arzt die Größe von Bauch und Kopf, sowie die Länge des Oberschenkelknochens. Außerdem schaut er, ob das Kleinhirn sichtbar ist und die Hirnkammern des Fötus normal geformt sind. Es wird zudem geschaut, ob die Bauchwand des Babys geschlossen ist, Magen und Harnblase zu sehen sind und, ob Rücken und Hals normal entwickelt sind. Auch das Verhältnis von Herz zu Brustkorb schaut sich der Arzt genauer an, genauso wie den Herzschlag.
3. Basis-Ultraschalluntersuchung
Noch einmal misst der Arzt Kopf- und Bauchumfang, sowie die Länge des Oberschenkelknochens. Außerdem schaut er, wie das Baby im Bauch der Mama liegt. Liegt es bereits in Schädellage, also mit dem Kopf nach unten oder in Beckenendlage, also mit dem Po nach unten?
Wie sich der Embryo genau in den 40 Schwangerschaftswochen entwickelt und was ihr alles auf einem Ultraschallbild entdecken könnt, zeigen wir euch auf den nächsten Seiten noch einmal detailliert.