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Psychologie: Wie du es schaffst, Dinge weniger persönlich zu nehmen

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3 Tipps: So nimmst du nicht mehr alles so persönlich

Gehörst du zu den Menschen, die sich alles sehr zu Herzen nehmen? Mit diesen Tipps stoppst du das Gedankenkarussell.

Schnell eingeschnappt? Mit diesen Tricks nimmst du dir Dinge nicht mehr so schnell zu Herzen.

Inhaltsverzeichnis

Es fängt als unverfängliches, nettes Gespräch an, doch dann kommt plötzlich die üble Wendung. Es braucht nur wenige Worte, ein unbedachter Scherz, ein Kommentar, der scheinbar aus dem Nichts kommt und zack – die Stimmung kippt.

Es gibt Menschen, bei denen kann schon ein scheinbar harmloses Gespräch Spuren hinterlassen. Sie nehmen sich die Aussagen anderer immer sehr zu Herzen, auch wenn diese gar nicht persönlich gemeint sind. Trotzdem fühlen sie sich an, wie ein Stich ins Herz und hallen manchmal noch tagelang im Kopf nach.

Das kommt dir bekannt vor? Auch dir fällt es schwer, die Meinungen anderer nicht zu nahe an dich heranzulassen? Dann verraten wir dir, wie du es schaffst, Dinge nicht immer so persönlich zu nehmen.

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Trick aus der Psychologie: „Consider the source“

Bei „Consider the source“ handelt sich um eine Technik aus der Psychologie, die deine Sichtweise komplett umkrempeln kann. Übersetzt bedeutet es so viel wie „Betrachte die Quelle“ bzw. „Alles Gesagte braucht eine Person, die es sagt“.

Doch wie kann das dabei helfen, Dinge weniger (schnell) persönlich zu nehmen? Im Grunde geht es darum, Aussagen, die dich im ersten Augenblick verletzen, nicht direkt als Angriff aufzunehmen, sondern die Motivation hinter der Aussage zu verstehen.

Denn jede Aussage hat eine Quelle, eine Person, von der sie kommt, die ganz eigene Beweggründe, Erfahrungen und Gefühle hat. Gehst du diesen auf den Grund, fällt es dir leichter zu erkennen, ob die Aussage tatsächlich als „Angriff“ gemeint war – oder du es einfach falsch aufgenommen hast.

Bekommst du zum Beispiel Kritik von deinem oder deiner Chef*in zu hören, ist diese höchstwahrscheinlich nicht persönlich gemeint. Seine oder ihre Beweggründe hängen mit der Arbeit zusammen, nicht mit dir als Privatperson.

Nicht alles persönlich nehmen: Diese Tipps helfen wirklich

Bei „Consider the source“ geht es darum, Verständnis für unser Gegenüber aufzubringen und die vermeintlich verletzende Aussage besser zu interpretieren. Doch es gibt noch weitere hilfreiche Tipps, um fremde Meinungen besser von dir abprallen zu lassen.

Selbstvertrauen stärken

Sorgt ein blöder Scherz oder ein unüberlegter Kommentar bei dir sofort zu Selbstzweifeln? Mit einem gestärkten Selbstbewusstsein fällt es dir leichter, die Meinungen anderer weniger schnell persönlich zu nehmen.

Negative Kommentare solltest du immer hinterfragen und dir bewusst werden, dass niemand dich so gut kennt, wie du dich selbst. Andere können sich deshalb zwar eine Meinung über dich bilden – doch die muss nicht der Wahrheit entsprechen.

Um zwischen konstruktiver Kritik und abwertenden Bemerkungen zu unterscheiden, hilft es außerdem, sich selbst kritisch zu hinterfragen. Wer die eigenen Stärken und Schwächen kennt, wird von den Worten anderer nicht so rasch aus der Fassung gebracht.

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Konflikte offen ansprechen

Wenn dich eine Äußerung verletzt hat, du dich ignoriert fühlst oder denkst, dass man sich über dich lustig macht, solltest du dieses Empfinden möglichst offen ansprechen. Schließlich können andere nicht in dich hineinschauen.

Nur so lassen sich Konflikte schnell klären – und vor allem Missverständnisse aus der Welt schaffen. Versuche dabei, deine eigenen Gefühle zu benennen und nicht aus einer Abwehrhaltung heraus, dein Gegenüber anzugreifen.

Probiere es deshalb mich Ich-Botschaften und Formulierungen wie: „Ich fühle mich ignoriert“ oder „Diese Aussage hat mich verletzt“, statt „Du bist gemein zu mir“.

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Abstand nehmen und loslassen lernen

Manchmal sind Situationen komplett festgefahren, da hilft leider auch kein klärendes Gespräch mehr. Denk nur mal an den narzisstischen Boss oder die egoistische Freundin, die dich nie zu Wort kommen lässt.

In diesen Fällen hilft es, Akzeptanz und Abstand zu lernen: Akzeptiere, dass es Menschen gibt, die sich nicht ändern werden. Ziehe daraus die Konsequenz, Abstand zu nehmen. Nicht jede Freundschaft und jeder Job ist für die Ewigkeit gemacht und gedacht.

Loszulassen braucht Überwindung, ermöglicht aber einen Neuanfang, der frei von dieser belastenden Negativität ist.