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Sommerurlaub 2022: Nachfrage und Preise steigen stark

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Sommerurlaub 2022: Die Preise steigen stark an!

Die Deutschen sind im Reisefieber und planen schon fleißig ihren Sommerurlaub 2022. Welche Regionen besonders gefragt sind und wo es noch freie Unterkünfte gibt, erfahrt ihr hier.

Inhaltsverzeichnis

Trotz steigender Corona-Zahlen und anhaltender Unsicherheit ist die Reiselust der Deutsche groß. Während in den letzten beiden Jahren Urlaub kaum möglich war, planen viele Deutsche, ihren aufgrund der Pandemie aufgeschobenen oder ausgefallenen Urlaub, im Sommer 2022 endlich nachzuholen.

Die Ferienhaus-Suchmaschine Holidu* verzeichnet bereits seit Anfang des Jahres deutlich mehr Suchanfragen und Buchungen. Allein in den ersten zwei Wochen des Jahres 2022 wurden mehr als doppelt so viele Urlaubsbuchungen für den diesjährigen Reisesommer vorgenommen als im gleichen Zeitraum des letzten Jahres. Viele Reiseziele sind schon jetzt fast ausgebucht.

Wir zeigen euch, mit welchen Preisen ihr dieses Jahr rechnen müsst, wo ihr noch gute Angebote findet und welche Regionen besonders gefragt sind.

Ferienhäuser in Deutschland 25 Prozent teurer als 2019

Seit Corona boomt das Mieten von Ferienhäusern und Ferienwohnungen. Übernachtungen in Hotels, wo sich viele Urlauber*innen begegnen könnten, sind auch im dritten Corona-Jahr für viele Reisende nicht sicher genug.

Die gestiegene Nachfrage nach Ferienhäusern wird auch an den diesjährigen Preisen deutlich. Die Auswertung von Holidu zeigt, dass eine Ferienwohnung in Deutschland im Schnitt 128 Euro pro Nacht und Unterkunft kostet. Das sind 25 Prozent mehr als im noch coronafreien Jahr 2019.

Nachfrage nach Ferienhäuser für Sommerurlaub 2022 steigt
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Zu den beliebtesten Urlaubsregionen der Deutschen zählen ganz klar die Ost- und Nordsee sowie Bayern. Und hier sind auch die höchsten Preise zu verzeichnen: Auf Sylt kostet eine Ferienunterkunft pro Nacht durchschnittlich 190 Euro, im bayerischen Garmisch-Partenkirchen 185 Euro und auf der Ostseeinsel Rügen 171 Euro.

Etwas günstiger wird es am Bodensee (137 Euro) und an der Mecklenburgischen Seenplatte, wo eine Unterkunft pro Nacht 129 Euro kostet. Im Allgäu werden 125 Euro fällig, im Schwarzwald 110 Euro. Wem das zu teuer ist, der sollte als Urlaubsort den Bayerischen Wald in Betracht ziehen. Hier zahlen Reisende rund 83 Euro pro Nacht. Auch das Erzgebirge (79 Euro) und die Rhön (75 Euro) locken mit tiefen Preisen und viel Natur und Wandermöglichkeiten.

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Ostsee schon zu 70 Prozent ausgebucht

Die Reiselust der Deutschen ist hoch. Die Ferienhaus-Suchmaschine Holidu verzeichnete bereits in den ersten Wochen des neuen Jahres einen deutlichen Zuwachs an Suchanfragen und Buchungen für den Sommerurlaub 2022.

Wer dieses Jahr an der Nord- und Ostsee urlauben möchte und noch nicht gebucht hat, muss sich beeilen. Denn hier sind bereits jetzt über 70 Prozent der Unterkünfte für den Sommer ausgebucht. Auch am Tegernsee und am Bodensee sind zwei Drittel der Ferienwohnungen bereits belegt. Im Ausland sind vor allem die Holländische Küste (72 %), Mallorca (65 %) und die Bretagne (64 %) gefragt.

Ostsee als Reiseziel beliebt
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„Die Leute trauen sich, wieder im Voraus zu buchen. Zum einen liegt das sicher an den Erfahrungen des letzten Jahres, als viele Ferienregionen mit dem Ende des Lockdowns seit Mai schlichtweg ausgebucht waren. Zum anderen bieten jetzt immer mehr Ferienhausvermieter kostenlose Stornierungsoptionen an, sodass man flexibel bleibt“, erklärt Holidu-Sprecherin Heike Müller.

Mittlerweile können mehr als 20 Prozent aller Ferienwohnungen in Deutschland kostenfrei storniert werden – eine positive Entwicklung, die durch die Pandemie ausgelöst wurde. Vor Corona waren Storno-Möglichkeiten im Ferienhausmarkt nicht üblich.

Interesse an Auslandsreisen steigt

Verbrachten die meisten Deutschen ihren Urlaub im Jahr 2020 und 2021 in der eigenen Heimat, so steigt das Interesse nach Auslandsreisen für dieses Jahr wieder vermehrt an. Zwar liegt Deutschland als Reiseziel weiterhin auf Platz 1, doch auch andere europäische Länder, etwa Italien, Kroatien und Spanien, sind als Destination für den diesjährigen Sommerurlaub gefragt. Seit der Pandemie sind vor allem Ziele gefragt, die mit dem Auto erreichbar sind.

Am teuersten wird es in Griechenland. Hier müssen Reisende im Sommer für ein Ferienhaus etwa 226 Euro pro Nacht zahlen. Auch Spanien zählt zu den hochpreisigen Destinationen: Mit 189 Euro die Nacht sind Ferienunterkünfte somit im Schnitt 32 Prozent teurer als noch 2019 – also vor Ausbruch der Corona-Pandemie.

Ein Ferienhaus in Frankreich liegt mit 149 Euro preislich im Mittelfeld, etwas erschwinglicher wird es in Kroatien (146 Euro) und Schweden (133 Euro). Die günstigsten Preise bekommen Urlauber in Polen (116 Euro), Ungarn (109 Euro) und Tschechien (102 Euro).

Gruppen- und Familienreisen liegen im Trend

Nach monatelangen Kontaktbeschränkungen möchten viele Deutsche im Sommerurlaub 2022 vor allem eins: Zeit mit Freunden und Familie verbringen. Das belegen auch die Daten der Ferienhaus-Suchmaschine Holidu: Die Nachfrage nach für Gruppen geeigneten Ferienhäusern hat im Jahr 2021 um 38 Prozent im Vergleich zu 2019 zugenommen.

Während ein Ferienhaus für mehr als zehn Personen in Spanien recht teuer ist (496 Euro/Nacht), wird es in Dänemark (349 Euro), Deutschland (333 Euro) und Österreich (313 Euro) deutlich günstiger.

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Flugpreise günstiger als vor der Corona-Pandemie

Was Flugpreise für den diesjährigen Sommerurlaub angeht, können Reisende hingegen etwas aufatmen. Wie eine Auswertung des Online-Reisebüros Expedia in Partnerschaft mit Airlines Reporting Corporation (ARC) ergab, sanken die durchschnittlichen Preise für Flugtickets zwischen Juli 2020 und Mai 2021 auf einen Tiefstand. Obwohl die Nachfrage nach Flugreisen für den Sommer 2022 wieder leicht ansteigt, liegt das allgemeine Preisniveau noch immer um mehr als 35 Prozent unter dem von 2019.

* Die Daten für diese Studie wurden am 19. Januar 2022 aus der Holidu-Datenbank erhoben. Ermittelt wurde der durchschnittliche Preis pro Nacht für eine Ferienwohnung oder ein Ferienhaus im Zeitraum 01.-08. August 2022, wobei für besonders verlässliche Daten der Mittelwert über dem Median gebildet wurde und statistische Ausreißer nicht berücksichtigt wurden. Die für Gruppen geeignete Ferienhäuser beziehen sich auf Unterkünfte für mehr als acht Personen.