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Wie gut ist eine Yogamatte für unter 10 Euro? Hier geht's zum Test

Credit: Getty Images

Yogamatte ist gleich Yogamatte? Von wegen! Das Material der Sportmatte entscheidet darüber, ob sie weich, rutschig oder stabil ist. Das Verbrauchermagazin IMTEST hat verschiedene Yogamatten getestet. Welches Material ist empfehlenswert und sind günstige Produkte gut?

Inhaltsverzeichnis

Der herabschauende Hund, der Krieger oder der Sonnengruß – falls du schon mal Yoga praktiziert hast, müsste es jetzt sofort bei dir klingeln. Die drei Übungen (Asanas) zählen nämlich mitunter zu den bekanntesten Positionen dieser Sportart, bei der Körper und Geist gleichermaßen trainiert werden. Der Mix aus körperlichen Übungen, Meditationstechniken und Atemübungen ist super beliebt und wird immer populärer (alles über Yoga liest du hier).

Um Yoga-Übungen auszuüben, brauchst du eigentlich nur ein wenig Platz, bequeme Kleidung und natürlich eine Yogamatte. Die kannst du bei Bedarf einfach ausrollen, um dir einen bequemen und rutschfesten Untergrund zu schaffen. Das hört sich machbar an, oder? Allerdings ist Yogamatte nicht gleich Yogamatte. Mittlerweile gibt es viele verschiedenen Modelle aus unterschiedlichen Materialien auf dem Markt. Das Verbrauchermagazin IMTEST hat fünf Yogamatten getestet. Was dabei herausgekommen ist, liest du hier.

Tipp: Auf einer Yogamatte brauchst du nicht unbedingt Yoga machen. Du kannst sie natürlich auch für andere Sportarten und Gymnastik-Übungen einsetzen.

Im Video: So klappt das Training mit einem Hula-Hoop-Reifen

Wie gut ist eine Yogamatte für unter 10 Euro? Hier geht's zum Test

Yogamatten im Test: Das sind die Ergebnisse des Verbrauchermagazins IMTEST

IMTEST, das Verbrauchermagazin der FUNKE Mediengruppe, hat fünf verschiedene Yogamatten aus unterschiedlichen Preissegmenten getestet. Das teuerste Modell im Test kostet knapp 85 Euro, das günstigste ist schon für um die acht Euro zu haben. Sagt der Preis etwas über die Qualität der Sportmatten aus? Sind günstige Modelle genauso gut wie teure Matten? Wir fassen die Ergebnisse des Yogamatten-Tests zusammen. Und so viel sei schon mal verraten: Das Krönchen geht an ein mittelpreisiges Modell.

Platz 1: Yogamatte „Cork“ von Lotuscrafts

Preis: 49,95 Euro
Größe: 183 x 55 x 0,5 cm
Gewicht: 1,16 kg
Material: Kork und TPE (Unterseite)

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Credit: Lotuscrafts/Amazon.de

Das sagt IMTEST: Das Produkt Lotuscrafts bietet, dank der rauen Kork-Oberfläche, den sichersten Halt von allen getesteten Yogamatten. Zudem riecht die Matte recht angenehm. Mini-Manko: Das Material ist anfällig für Kratzer. Die dünne Korkschicht lässt sich mit dem Fingernagel lösen. Dank ihrer natürlichen Haptik und ihrer guten Verarbeitung, ist die Yogamatte von Lotuscrafts aber klarer Testsieger.

Platz 2: Yogamatte von TOPLUS

Preis: 24,59 Euro
Größe: 181 x 63 x 0,6 cm
Gewicht: 1 kg
Material: TPE-Schaumstoff

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Credit: TOPLUS/Amazon.de

Das sagt IMTEST: Die Yogamatte von TOPLUS ist selbst mit feuchten Händen nur leicht rutschig und bietet beim Stand auf einem Bein einen sehr sicheren Halt. Mit ihren 0,6 Zentimetern ist sie zudem sehr bequem. Bei keinem anderen Produkt im Test werden die Knie und Ellenbogen bei den Übungen so weich gedämpft wie bei der Matte von TOPLUS. Insgesamt hat die Yogamatte die Tester*innen überzeugt und ist deshalb Preis-Leistungs-Sieger.

Lies auch: Gute-Nacht-Yoga: 7 Übungen, die beim Einschlafen helfen

Platz 3: Yogamatte „Ocean Mat“ von Southern Shores

Preis: 84,95 Euro
Größe: 183 x 61 x 0,4 cm
Gewicht: 2,28 kg
Material: Naturkautschuk

> Hier kannst du die Yogamatte bei Amazon shoppen.*

Credit: Southern Shores/Amazon.de

Das sagt IMTEST: Die Naturkautschuk-Yogamatte bietet im Test mit ihrem festen Material den sichersten Stand auf einem Bein. Selbst mit feuchten Händen ist die Matte nur leicht rutschig, sodass man gut darauf trainieren kann. Kleines Manko: Die Matte ist recht schwer und riecht unangenehm. Leider setzt sich der Geruch auch an den Händen fest. Der Hersteller weist allerdings explizit darauf hin, dass es sich dabei um den ganz natürlichen Geruch des Naturprodukts handelt. Insgesamt überzeugt die Matte die Tester*innen mit ihrer Nachhaltigkeit. Für den Umweltbonus muss man aber etwas tiefer in die Tasche greifen.

Platz 4: Yogamatte von Reebok

Preis: 19,99 Euro
Größe: 173 x 61 x 0,4 cm
Gewicht: 1 kg
Material: PVC

> Im Amazon-Shop kannst du die Yogamatte bestellen.*

Credit: Reebok/Amazon.de

Das sagt IMTEST: Das Modell von Reebok ist eine solide Basic-Matte für Einsteiger. Die Tester*innen hat besonders das stabile Material überzeugt. Die Yogamatte ist sehr robust, Kratzer mit einer Schere hinterließen kaum Spuren. Leider ist das Produkt mit feuchten Händen rutschig und riecht zuerst sehr chemisch. Allerdings verflüchtigt sich der Geruch nach einigen Tagen.

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Platz 5: Yogamatte von SmallYin

Preis: 8,39 Euro
Größe: 173 x 61 x 0,4 cm
Gewicht: 249 g
Material: EVA-Schaumstoff

> Die Yogamatte gibt es bei Amazon.*

Credit: SmallYin/Amazon

Das sagt IMTEST: Die Matte von SmallYin ist zwar mit Abstand die leichteste Matte im Test, allerdings ist sie absolut unbrauchbar. Das Billigprodukt rutscht nicht nur, sondern die gesamte Matte verzieht sich auch, wenn man Yoga-Übungen ausführt. Nach einmaligem Gebrauch waren bereits Risse im Material. Außerdem ist es möglich, mit nur zwei Fingern größere Stücke aus der Matte herauszureißen. Fazit: SmallYin zeigt eindrucksvoll, wie schlecht ein billiges Produkt sein kann. Selbst Küchenlappen halten mehr aus. Die dünne EVA-Matte aus Asien benutzt man exakt einmal, danach wandert sie in den Müll.

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Keine der getesteten Yogamatten ist gesundheitsschädlich
IMTEST hat eine Schadstoffanalyse beim TÜV-Süd in Auftrag gegeben. Das Ergebnis: Keine der getesteten Yogamatten ist mit gesundheitsschädlichen Substanzen versetzt oder überschreitet gesetzliche Vorgaben. Beinahe alle Werte von weichmachenden Phthalaten, Chlorparafinen oder Formaldehyd liegen unter der Nachweisgrenze. Krebserregende Azofarbstoffe wurden ebenfalls in keinem Produkt gefunden. Im Labortest fiel lediglich auf, dass die Korkmatte von Lotuscrafts ganze leichte, aber ungefährliche Abfärbungen abgibt, wenn sie mit Schweiß in Berührung kommt.

Die Yogamatten wurden von IMTEST nicht nur im Labor, sondern auch unter realen Bedingungen getestet.

Credit: IMTEST

Aus welchen Materialien werden Yogamatten angeboten?

Das Material einer Yogamatte entscheidet darüber, welche Eigenschaften sie hat. Hier bekommst du einen Überblick.

  • Kork: Kork-Yogamatten fühlen sich angenehm warm an, sind elastisch, bieten einen stabilen Halt und sind rutschfest. Hier gilt: Je mehr du schwitzt, desto besser. Kork enthält nämlich die wachsartige Substanz Suberin. Sie sorgt dafür, dass sich der Grip der Matte verbessert, wenn sie feucht wird. Kork-Matten sind außerdem antibakteriell, antistatisch, pflegeleicht und leicht.
  • Schurwolle: Yogamatten aus Schurwolle sind besonders weich, warm und bequem. Durch das natürliche Lanolin (Wollfett) sind die Matten selbstreinigend und schmutzabweisend. Es reicht, wenn sie regelmäßig ausgeklopft und ausgelüftet werden. Nachteil: Sie sind recht schwer und haben nicht so einen guten Grip.
  • PVC/PER: Yogamatten aus dem Kunststoff PVC sind relativ rutschfest, robust, griffig und gut dämpfend. Sie sind zudem relativ unempfindlich, gut zu reinigen, leicht und preiswert. Aber: PVC-Matten können gesundheitsschädliche Weichmacher enthält. Sind Yogamatten Öko Tex Standard 100 geprüft, ist man sicheren Seite. Eine Alternative sind Matten aus dem Kunststoff PER. Sie enthalten zwar PVC, kommen aber ohne Weichmacher (Phthalate), Dioxine und Schwermetalle aus.
  • TPE: Wie PVC ist auch TPE (Thermoplastische Elastomere) ein Kunststoff-Produkt, allerdings ist es umweltfreundlicher und 100 % biologisch abbaubar. TPE enthält weder PVC noch Latex, Kadmium, Weichmacher oder Schwermetalle. Yogamatten aus TPE sind weich, gut dämpfend, leicht und rutschfest. Nachteil: Sie sollen empfindlich sein. Es kommt schnell zu Abrieb und sichtbaren Gebrauchsspuren.
  • Naturkautschuk: Yogamatten aus Naturkautschuk sind sehr rutschfest und gut dämpfend. Die Matten federn Sprünge gut ab, bieten Stabilität und haben einen guten Grip. Sie sind biologisch abbaubar und frei von PVC und toxischen Weichmachern. Die Produkte sind allerdings meist etwas empfindlich, sehr schwer und relativ teuer.

Wie wichtig sind Größe und Stärke von Yogamatten?

Hast du dich für ein Material entschieden, stellt sich noch die Frage, wie groß und wie stark bzw. dick die Yogamatte sein sollte.

Wie groß sollte eine Yogamatte sein?
Yogamatten werden in unterschiedlichen Größen angeboten. Wenn man von einer Standard-Größe sprechen kann, sind ein Großteil der Modelle zwischen 173 und 185 cm lang und um die 60 cm breit. Wichtig ist auf jeden Fall, dass du bequem mit deinem ganzen Körper auf der Matte liegen kannst. Im Idealfall sollte die Matte deshalb etwa 5 bis 10 cm länger sein als du selbst.

Wie dick sollte eine Yogamatte sein?
Es gilt: Je dicker eine Yogamatte ist, umso bequemer ist sie auch. Standard-Modelle sind etwa 5 mm dick. Für Yoga-Anfänger sind aber durchaus stärkere Varianten (ca. 8 mm) vorteilhaft. Sie dämpfen besser und sind schonender für die Gelenke. Gerade bei Yoga-Übungen, bei denen du zum Beispiel knien musst, macht sich der Unterschied bemerkbar. Einen Nachteil haben die dicken Matten allerdings auch: Der Halt ist nicht immer gut. In manchen Posen ist es schwierig, die Balance zu halten. 2 bis 3 mm starke Matte bieten kaum Polsterung und keine Dämpfung. Sie sind meist recht leicht und eignen sich deshalb gut als Zweitmatte für unterwegs.

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Welche Yogamatte passt zu welchem Yoga-Stil?

Welche Yogamatte für dich die richtige ist, hängt mitunter davon ab, welchen Yoga-Stil du bevorzugst. Für dynamisches und schweißtreibende Yoga-Arten wie Vinyasa-Flow, Power-, Hatha- oder Bikram-Yoga, sollte deine Matte auf jeden Fall rutschfest sein und eine gute Dämpfung haben. Hier kommen zum Beispiel Yogamatten aus Kork, PVC, TPE oder Naturkautschuk infrage. Modelle aus Schurwolle eignen sich hingegen für alle, die ruhige Yoga-Stile, wie zum Beispiel Kundalini oder Yin-Yoga, bevorzugen. Sie können auch gut als Unterlage für Meditation oder andere Entspannungsübungen verwendet werden.

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Yogamatte reinigen: Tipps für eine saubere Matte

Eine Yogamatte wird ganz schön beansprucht. Du berührst sie mit den Füßen und mit den Händen, liegst mit dem Rücken oder dem Bauch auf ihr. Klar, dass das nicht spurlos an der Matte vorübergeht und sich hier mit der Zeit jede Menge Schweißablagerungen, Bakterien und Schmutz ansammeln. Umso wichtiger ist es, dass du deine Yogamatte regelmäßig reinigst, damit sie sich nicht so schnell abnutzt und anfängt, unangenehm zu riechen. Hier kommen zwei Tipps.

  • Wisch deine Yogamatte regelmäßig feucht ab. Dazu kannst du einfach ein feuchtes Tuch verwenden oder aber auf ein spezielles Yoga- oder Desinfektionsspray zurückgreifen, mit dem du Gerüche, Talgablagerungen und Schweiß entfernen kannst. Die Anwendung ist super einfach: Matte besprühen, gegebenenfalls mit einem Tuch nachwischen, fertig. Wichtig: Achte darauf, für welche Materialien sich das Spray eignet. Einen guten Reiniger gibt es zum Beispiel von Cleantec über Amazon.*
Tipp:

So ein Spray kannst du auch selbst anmischen. Wasser, etwas Teebaumöl und ein paar Tropfen ätherische Öle – fertig!

  • Mach ab und zu eine Intensivreinigung. Wenn du deine Yogamatte täglich in Gebrauch hast, kommst du nicht drumherum, sie auch mal sehr gründlich und intensiv zu reinigen. Lege deine Matte dazu in die Badewanne oder in die Dusche und spüle sie gründlich mit Wasser ab. Reibe sie jetzt mit einem Mix aus warmem Wasser und Essig ein und spüle sie erneut ab. Wichtig: Die Matte muss ganz trocken sein, bevor du sie wieder zusammenrollst. Ansonsten sammelt sich Feuchtigkeit an und sie fängt an, zu müffeln. Lege die Matte zum Trocknen nicht an eine Heizung oder in die direkte Sonne. Das schadet dem Material.