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Welcher Yoga-Stil passt am besten zu dir?

Frau vor Couch, die Yoga macht und die Hände vor der Brust zusammenlegt
© Adobe Stcok/ (JLco) Julia Amaral

Vorab im Video: Pause vom Alltag gefällig? 10 Minuten Relax-Yoga

In diesem Video zeigt euch Fitnesstrainerin Andrea Szodruch, welche Yoga-Übungen beim Entspannen helfen! 

Von Hatha über Power bis Yin: Yoga ist längst mehr als nur ein Trend – es ist eine Lebensweise. Doch bei über 90 verschiedenen Stilen kann es schnell unübersichtlich werden. Damit du nicht den Überblick verlierst, findest du hier eine kompakte Orientierungshilfe – damit du genau den Yoga-Stil entdeckst, der zu dir und deinem Lebensrhythmus passt.

Inhaltsverzeichnis

Yoga gibt es seit Tausenden von Jahren – und doch hat es nie an Aktualität verloren. Ganz im Gegenteil: In einer Welt voller Reizüberflutung, Zeitdruck und ständiger Erreichbarkeit sehnen sich viele Menschen nach einem Gegenpol. Yoga kann genau das sein: Eine bewusste Pause, ein Raum für dich und deinen Körper – fernab vom Alltagstrubel.

Ob du mehr Ruhe brauchst oder dich richtig auspowern willst: In der Yoga-Welt gibt es für jede Lebenssituation und jedes Energielevel den passenden Stil. Lass uns gemeinsam herausfinden, welcher Stil dir wirklich guttut.

Welche Yoga-Stile sind sportlich und fordernd?

Ashtanga Yoga: Für alle, die Disziplin lieben

Dynamisch, schweißtreibend und präzise – Ashtanga Yoga folgt einer festen Abfolge von Haltungen (Asanas), die mit einer bestimmten Atemtechnik (Ujjayi) kombiniert werden. Das fordert deine Kraft, Kondition und Konzentration. Wenn du Struktur magst und dich gerne forderst, wirst du diesen Stil lieben.

Jivamukti Yoga: Spirit trifft Power

Hier verbinden sich fließende Bewegungen mit Musik, Mantra und Meditation. Jivamukti ist kraftvoll und gleichzeitig spirituell – perfekt für alle, die körperlich gefordert werden möchten, dabei aber den tieferen Sinn der Praxis nicht aus den Augen verlieren.

Power Yoga: Effektives Training ohne Schnickschnack

Power Yoga ist die moderne, westliche Antwort auf Ashtanga: kraftvoll, flexibel, ohne spirituellen Überbau. Die Übungen zielen auf deine Tiefenmuskulatur, verbessern deine Ausdauer und lassen dich intensiv schwitzen. Ideal für alle, die Yoga als Fitness-Workout nutzen wollen.

Bikram Yoga: Detox durch Hitze

In 40 Grad heißen Räumen praktizierst du eine feste Abfolge von 26 Asanas und zwei Atemübungen. Die Hitze fördert die Durchblutung, hilft beim Loslassen und kurbelt den Stoffwechsel an. Perfekt für alle, die Hitze lieben und gleichzeitig an ihrer Beweglichkeit arbeiten möchten.

Iyengar Yoga: Für Haltung, Präzision und Fokus

Mit Hilfsmitteln wie Blöcken, Gurten und Stühlen lernst du im Iyengar Yoga, die Asanas exakt auszuführen. Diese Form ist besonders geeignet für Menschen mit Rücken- oder Gelenkproblemen – oder für alle, die anatomisch korrekt und achtsam praktizieren möchten.

Hatha Yoga: Dein sanfter Einstieg in die Yoga-Welt

Hatha Yoga ist der Klassiker unter den Yoga-Stilen und eignet sich besonders gut für Einsteigerinnen. Die Übungen werden ruhig und konzentriert ausgeführt. Unterstützt von Atemtechniken wie Pranayama bringt dich Hatha Yoga körperlich wie mental in Balance. Es hilft dir, Stress abzubauen, zur Ruhe zu kommen und dein Herz-Kreislauf-System zu stärken.

Welche Yoga-Arten helfen dir beim Entspannen?

Kundalini Yoga: Yoga für deine Energiezentren

Diese Praxis verbindet Bewegung, Atem, Mantra und Meditation. Ziel ist es, deine Lebensenergie (Kundalini) zu aktivieren und emotionale Blockaden zu lösen. Wenn du dich für spirituelle Aspekte des Yoga interessierst, ist Kundalini eine tiefgehende Erfahrung.

Luna Yoga: Weibliche Balance auf der Matte

Speziell für Frauen entwickelt, stärkt Luna Yoga den Beckenboden, soll den Hormonhaushalt harmonisieren und einen gesunden Zyklus unterstützen. Reflexzonenarbeit und sanfte Bewegungen bringen dich in Einklang mit deiner inneren Mitte.

Anusara Yoga: Achtsamkeit trifft Ausrichtung

Besonders geeignet für Menschen, die viel sitzen oder unter Verspannungen leiden. Die Übungen werden anatomisch exakt ausgeführt – mit viel Achtsamkeit und Selbstfürsorge. Perfekt, wenn du deinen Körper besser kennenlernen und Haltungsschäden vorbeugen möchtest.

Yin Yoga: Loslassen im Hier und Jetzt

In tiefer Ruhe gehaltene Positionen – oft mehrere Minuten lang – helfen dir, in tiefere Körperschichten vorzudringen. Faszien werden gedehnt, der Parasympathikus aktiviert, der Geist beruhigt. Yin Yoga ist ideal für alle, die entschleunigen wollen.

Intuitives Yoga: Du bestimmst den Rhythmus

Hier geht es nicht um perfekte Ausführung, sondern ums Spüren. Du lernst, auf deinen Körper zu hören und die Bewegungen fließen zu lassen – ganz ohne Leistungsdruck. Ideal, wenn du das Bedürfnis hast, einfach mal zu sein – statt zu funktionieren.

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Test: Welcher Yoga-Stil passt zu dir?

Am besten findest du es heraus, indem du verschiedene Stile ausprobierst. Lass dich dabei von deinem Körper leiten: Wie fühlst du dich nach der Praxis? Gestärkt? Entspannt? Aufgeladen?

Und ganz wichtig: Es gibt kein „richtig“ oder „falsch“. Yoga ist nicht dazu da, dich zu optimieren – sondern dir Raum zu geben, du selbst zu sein.

Welche außergewöhnlichen Yoga-Stile gibt es?

Nackt-Yoga: Freiheit pur

Ohne Kleidung – dafür mit viel Bewusstsein. Beim Naked Yoga stehen Körpergefühl, Selbstakzeptanz und ein natürlicher Umgang mit dem eigenen Ich im Fokus. Es braucht Mut – aber auch viel Potenzial zur Transformation.

Hunde-Yoga: Gemeinsam mit deinem Vierbeiner

Auch als „Doga“ bekannt: Hier darf dein Hund aktiv teilnehmen oder einfach neben dir entspannen. Die Praxis stärkt eure Bindung und bringt viel Freude – und ja, ein bisschen Chaos gehört manchmal dazu.

Aerial Yoga: Schweben statt sitzen

Mit einem Trapeztuch an der Decke schwebst du beim Aerial Yoga durch den Raum – mal kopfüber, mal getragen. Auch als Anti-Gravity-Yoga bezeichnet, aktiviert es nicht nur deine Tiefenmuskulatur, sondern schenkt dir auch Leichtigkeit und Mut. Besonders beliebt bei Menschen, die Neues ausprobieren wollen.

Lach-Yoga: Einfach mal loslassen

Lachen wirkt wie Medizin – das zeigt auch Lach-Yoga. Durch bewusstes, anfangs vielleicht künstliches Lachen aktivierst du Glückshormone, reduzierst Stress und stärkst dein Immunsystem. Was anfangs albern wirkt, ist wissenschaftlich fundiert.

Restorative Yoga: Heilsame Entspannung

In dieser sehr sanften Praxis liegst du oft unterstützt durch Kissen, Bolster oder Decken. Du hältst die Positionen ohne Anstrengung – ideal zur Regeneration bei Erschöpfung, nach Verletzungen oder in Phasen hoher Belastung.

Wie wirkt Yoga auf Körper und Geist?

Yoga ist weit mehr als nur Bewegung – es ist eine ganzheitliche Methode, um Körper, Geist und Seele zu stärken. Die Vorteile im Überblick:

  • Verbesserte Beweglichkeit durch gezielte Dehnung
  • Stärkere Körpermitte und Haltung durch bewusste Ausrichtung
  • Stressabbau durch Aktivierung des Parasympathikus (Ruhe-Nervensystem)
  • Bessere Körperwahrnehmung und Selbstakzeptanz
  • Positive Effekte bei Schlafstörungen, Bluthochdruck und Angststörungen

Regelmäßiges Üben kann dein gesamtes Lebensgefühl verändern – körperlich, emotional und mental.

Weitere Quellen:
NDR.de
YogaEasy
Mobil-e Krankenkasse
LotusCrafts
Studie: Streeter et al. (2012): Effects of yoga on the autonomic nervous system
Andrea Szodruch

Wichtiger Hinweis zum Schluss: So individuell wie dein Charakter ist auch dein Körper. Du selbst musst für dich herausfinden, welche Ernährungsweise und welche Trainingsform am besten zu dir passen. Lass dich nicht von anderen unter Druck setzen. Grundsätzlich gilt aber: Ein aktiver Lebensstil mit einer ausgewogenen Ernährung und viel Bewegung ist immer noch der beste Weg, um dauerhaft fit zu bleiben und ein gesundes Gewicht zu erreichen bzw. zu halten. Fällt es dir schwer dein Idealgewicht zu erreichen oder leidest du unter gesundheitlichen Folgen deines Über- oder Untergewichts, dann lass dich bitte von deiner Ärzt*in oder Ernährungsberater*in unterstützen.

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