Veröffentlicht inMode & Beauty, Styling-Tipps

Das passiert, wenn du deinen Schlafanzug zu selten wechselst

© Getty Images

Wie oft sollte ich meinen Schlafanzug wechseln?

Wusstest du, dass Schlafanzüge & Co. echte Bakterien-Schleudern sind und sogar krank machen können, wenn du sie zu lange trägst? Wir klären auf.

Wusstest du, dass Schlafanzüge, Nachthemden & Co. echte Bakterien-Schleudern sind und sogar krank machen können, wenn du sie zu lange trägst? Wir klären auf und sagen dir, wie oft du deine Nachtwäsche tatsächlich wechseln solltest.

Tagsüber wartet sie meist ganz brav unter der Bettdecke, bis sie am Abend wieder hervorgekramt und angezogen wird: unsere Nachtwäsche. Ob schicker Schlafanzug oder trendiger Pyjama, luftiges Nachthemd oder eine zusammengewürfelte Kombi aus Shorts und Shirt – wenn wir es uns im Bett gemütlich machen, tragen wir, was uns gefällt. Hauptsache, es ist bequem und wir fühlen uns wohl!

Auch, wenn Schlafanzug & Co. in der Regel keine wirkliche Chance haben, sich tagsüber draußen zu zeigen und ihr Dasein größtenteils in unserem Schlafzimmer fristen, bedeutet das nicht automatisch, dass wir sie vernachlässigen müssen. Jetzt mal ganz ehrlich: Wie oft wechselt ihr eure Nachtwäsche?

Lies auch: BHs, Slips und Co.: So wascht ihr eure Unterwäsche richtig!

So oft solltet ihr euren Schlafanzug wirklich wechseln

Eigentlich werden Schlafanzug & Co. doch nur nachts getragen und eigentlich sind die Kleidungsstücke doch auch nur für ein paar Stunden im Einsatz. Außerdem ist das Bett ja wohl sauber und wenn ich schlafe, mache ich mich nicht schmutzig. Nachtwäsche waschen? Ab und zu – vielleicht alle zwei Wochen.

Erkennt ihr euch hier wieder? Dann fangt bitte schleunigst an, umzudenken. Das ist nämlich alles Quatsch! Es ist super wichtig, dass ihr die Kleidung, die ihr nachts zum Schlafen tragt, regelmäßig wechselt und reinigt. Schlafanzüge sind tatsächlich echte Bakterien-Schleudern. Richtig eklig! Und wenn ihr Pech habt, können euch die Textilien sogar krank machen.

Expert*innen raten deshalb dazu, Schlafanzüge & Co. alle zwei bis vier Tage auszutauschen und zu reinigen. Das ist ein bisschen übertrieben? Ganz und gar nicht. Überlegt mal: Wir schwitzen nachts. Und wir verlieren Hautschuppen. Milben lieben Hautschuppen! Ob Schweiß oder Schuppen – beides sammelt sich mit der Zeit in unseren Textilien an, die ja wiederum direkt unsere Haut berühren. Es entstehen also jede Menge Bakterien. Bäh!

Noch mehr Bakterien tummeln sich auf den Textilien, wenn es besonders warm ist – denkt nur mal an die Luft im Schlafzimmer, wenn es tagsüber sommerlich heiß war. Die Stoffe werden auch zur Ultra-Keimschleuder, wenn man mal einen Tag krank im Bett verbracht hat. Und falls Hund oder Katze am Fußende schlummern dürfen, solltet ihr ebenfalls darauf Wert legen, eure Schlafbekleidung hygienisch sauber zu halten.

Bakterien will wohl niemand in der Kleidung sitzen haben. Wir wollen euch ja jetzt keine Angst machen, aber wer seine Nachtwäsche nicht regelmäßig wechselt und wäscht, kann sogar gesundheitliche Probleme bekommen. Worst Case: Die Bakterien können Hautreizungen auslösen sowie eine Blasenentzündung oder eine Magen-Darm-Infektion begünstigen.

Übrigens: Denkt auch dran, eure Bettwäsche und eure Matratze regelmäßig zu reinigen. Beides ist ein wahres Paradies für Keime und Milben. Schwupps – so schnell könnt ihr gar nicht gucken, landet das ganze Zeug auch noch in eurer Nachtwäsche.

So oft solltest du deine Bettwäsche waschen

Im Video: So entfernst du Schweißflecken aus der Kleidung

Das passiert, wenn du deinen Schlafanzug zu selten wechselst

Hilfreiche Tipps zum Schlafanzug-Kauf

Wenn ihr euch einen neuen Schlafanzug zulegen möchtet, müsst ihr da natürlich keine Wissenschaft draus machen. Aber ihr könntet es natürlich tun. Das Kleidungsstück soll gut aussehen, bequem sein und leicht zu plegen sein? Hier kommen Tipps.

#1 Entscheide euch für ein passendes Material
Passt das Material eurer Schlafkleidung am besten an die Jahreszeit an. Im Sommer sind Materialien wie Leinen, Seide und Baumwolle ideal. Sie sind atmungsaktiv und transportieren den Schweiß gut ab. Der glatte Seiden-Stoff hat außerdem einen kühlenden Effekt. Synthetische Stoffe wie Polyester lassen die Haut dagegen nicht richtig atmen. Die Hitze staut sich und man schwitzt doppelt so viel. In den Wintermonaten wärmen Modelle aus Baumwolle, Flanell oder Merinowolle.

#2 Überlegt euch, welches Design euch gefällt
Nachtwäsche muss nicht schlicht und einfach sein, nur, weil sie größtenteils im Schlafzimmer getragen wird. Auch, wenn sie vielleicht kein anderer außer euch sieht – wichtig ist, dass euch die Kleidung gefällt und ihr euch darin wohlfühlt. Letztlich entscheidet ihr also ganz allein, ob es der klassische karierte Pyjama, die lässige Shorts-Shirt-Kombi mit Comic-Motiv oder das edle schwarze Seiden-Nachthemd sein soll. Den Schnitt solltet ihr natürlich der Jahreszeit anpassen. Das heißt: Im Sommer kurz, im Winter lang.

Übrigens: Keime werden erst ab einer Waschtemperatur von mindestens 60 °C wirklich entfernt. Viele Textilien dürfen aber nur bei maximal 40 °C gewaschen werden. Hier hilft ein Wäschedesinfektionsmittel (gibt es hier bei Amazon*).

#3 Achtet auf die Pflegehinweise
Während ein edler Seiden-Pyjama meist per Hand gereinigt werden muss, könnt ihr Textilien aus Baumwolle bedenkenlos in die Waschmaschine geben. Überlegt euch vorher, wie viel Zeit und Mühe ihr wirklich in die Pflege eurer Nachtwäsche stecken möchtet und wählt das Material entsprechend aus.

Damit der Schlafanzug möglichst lange schön bleibt und nicht so schnell verwaschen aussieht, sollten immer die Angaben auf dem Pflegeetikett beachtet werden. Hier steht ganz genau, bei wie viel Grad das Textil gereinigt werden darf und ob es trocknergeeignet ist.