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Sommer: Ist kalt duschen bei Hitze wirklich eine gute Idee?

Junge Frau in Badekleidung steht draußen unter der Dusche
Bei Hitze ist Duschen eine echte Abkühlung. Credit: Adobe Stock/tunedin

Eine kalte Dusche bei extremer Hitze? Bitte nicht! Bei welcher Duschtemperatur wir wirklich Abkühlung finden, sagen wir dir.

Der Sommer ist da, das Thermometer kratzt an der 30-Grad-Marke, und du hast das Gefühl, gleich zu schmelzen. Die einfachste Lösung scheint klar: eine eiskalte Dusche! Schließlich bringt die doch sofort Abkühlung, oder? Ganz so simpel ist es leider nicht. Wir erklären dir, wann kaltes Duschen wirklich hilft und was du bei Hitze besser machen kannst.

Kalt duschen klingt gut, ist aber nicht immer clever

Die Vorstellung ist verlockend: Du springst unter eiskaltes Wasser, und zack – du fühlst dich wie neu geboren. Aber Achtung: Dein Körper findet das gar nicht gut. Wenn du bei großer Hitze kalt duschst, ziehen sich die Blutgefäße zusammen. Das hemmt die Wärmeabgabe. Die Folge: Du fühlst dich kurz besser, aber danach produziert dein Körper sogar noch mehr Wärme, um das auszugleichen. Das nüchterne Ergebnis ist, dass du oft noch mehr schwitzt als vorher.

Gerade für Menschen mit Kreislaufproblemen oder niedrigem Blutdruck ist der Schock durch kaltes Wasser nicht ohne. Schwindel und Kreislaufbeschwerden sind keine Seltenheit.

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Besser: Lauwarm duschen und clever abkühlen

Die bessere Idee bei Hitze? Lauwarm duschen! Klingt erstmal weniger erfrischend, wirkt aber langfristig effektiver. Bei einer Wassertemperatur zwischen 26 und 33 Grad gewöhnt sich dein Körper langsam an die Abkühlung, ohne in den „Schockmodus“ zu wechseln. Deine Blutgefäße bleiben offen, die Wärme kann besser entweichen. Danach fühlst du dich wirklich abgekühlt.

Noch ein Tipp: Wenn du keine Zeit für eine volle Dusche hast, reicht oft schon ein kurzes Abbrausen von Armen, Beinen oder Nacken. Auch ein kalter Waschlappen auf Stirn oder Nacken kann Wunder wirken – ganz ohne Stress für deinen Kreislauf.

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Schnelle Duschtipps für heiße Tage:

  • Nicht zu häufig: Zwei bis drei kurze Dusch-Einheiten am Tag sind okay – aber zu häufiges Duschen trocknet die Haut aus.
  • Seife nur bei Bedarf: Beim Abkühlen reicht oft Wasser. Verwende nicht jedes Mal Seife, sonst wird die Haut schnell empfindlich.
  • Nur leicht abtrocknen: Nicht komplett trocken rubbeln. Etwas Restfeuchtigkeit auf der Haut verdunstet und sorgt für einen zusätzlichen Kühlungseffekt.
  • Abends duschen: Eine lauwarme Dusche vorm Schlafengehen hilft nicht nur beim Abkühlen, sondern auch beim Einschlafen.

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