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Achtung, Umweltsünde! 4 Dinge, die du dieses Weihnachten vermeiden solltest

Ein Geschenk wird in Stoff verpackt.
Nachhaltige Geschenkverpackungen werden immer mehr genutzt. Credit: GettyImages/Evgeniia Siiankovskaia

Bunte Adventskalender, verpackte Geschenke und ein reichlich geschmückter Weihnachtsbaum – all das gehört zum Weihnachtsfest dazu. Allerdings ist all das auch nicht gerade umweltfreundlich. Dabei ist nachhaltig feiern ganz einfach möglich. Wir verraten dir vier simple Tipps, mit denen Umwelt etwas Gutes tun kannst.

Inhaltsverzeichnis

Wir alle wünschen uns besinnliche, stimmungsvolle Weihnachten. Doch gleichzeitig wird uns immer mehr bewusst, welchen Einfluss das Weihnachtsfest auf unsere Öko-Bilanz hat. Denn, dass Millionen abgesägter Tannenbäume, Berge an Müll und Schlemmer-Orgien mit Unmengen an Zucker nicht gerade toll für Klima und Gesundheit sind, lässt sich mittlerweile nicht mehr so einfach ignorieren.

Nicht nur die Umwelt, auch wir haben die Nase voll davon. Denn: All das muss nicht sein. Weihnachten geht auch nachhaltig(er). Und zwar ganz ohne Moralpredigt, Öko-Klischees und Verzicht, sondern mit festlichen und genussvollen Alternativen. Mehr erfährst du in unseren vier Tipps.

1. Plastik während der Weihnachtszeit gezielt vermeiden

Unser Müll- und Energieverbrauch steigt zu Weihnachten rasant an. Dabei würde sich das mittlerweile gut vermeiden lassen. Viele Weihnachtsklassiker kommen schon immer ohne Kunststoff aus oder können durch umweltfreundliche Alternativen ersetzt werden. Herkömmliche Weihnachtsdekoration aus dem Handel beispielsweise hat oft einen Nachteil: Sie besteht meist aus Stoffen, die nur schwer recyclebar sind. Eine Alternative ist das Basteln eigener Dekoration aus nachhaltigen Materialien, wie etwa aus Orangenscheiben, Tannenzapfen oder schönen Zweigen.

Auch Plastikmüll in Form von Lebensmittelverpackungen ist ein großes Problem – denn selten wird so viel geschlemmt wie an Weihnachten. Bereits beim Gang durch die Supermarktregale springen einem vor allem in der Süßwarenabteilung unzählige Verpackungen in quietschbunten Farben entgegen, die meisten davon bestehen aus Kunststoff. Von Weihnachtsmännern über Domino-Steine bis hin zu Lebkuchen – nahezu alles ist in Plastik verpackt, vieles davon sogar mehrfach.

Ein Tipp für mehr Nachhaltigkeit: Achte bei der Wahl von Süßigkeiten auf plastikfreie Verpackung. Immer mehr Süßigkeiten werden in speziellen Geschäften und auch teilweise in Supermärkten in Papierverpackungen oder Plastikalternativen angeboten.

Mülltrennung: Diese Fehler machen die meisten!

Die deutschen Haushalte produzieren jährlich rund 37,5 Millionen Tonnen an Müll. Umso wichtiger ist es deshalb, den Abfall ordnungsgemäß zu trennen.

2. Bewusst naschen und den Zuckerkonsum reduzieren

Doch neben dem Plastikverbrauch nimmt auch der Zuckerkonsum während der Adventszeit deutlich zu. Im November und Dezember konsumieren die Deutschen deutlich mehr Süßes als im restlichen Jahr – zum Leid unserer Gesundheit, denn die negativen Auswirkungen von Zucker sind altbekannt. Adipositas, Typ 2 Diabetes, Herz-Kreislauf-Krankheiten und Karies sind nur ein paar Beispiele. Doch für die wenigsten Leute ist die Vorweihnachtszeit ohne Süßigkeiten wie Schokoweihnachtsmänner überhaupt vorstellbar. Dabei ist Süßigkeiten-Verzicht nicht notwendig: Als gute und vor allem gesündere Alternative bietet sich etwa Schokolade an, die mit Kokosblütenzucker gesüßt ist.

Doch nicht nur Zucker, auch fairer Handel von Ware spielt einen entscheidenden Unterschied in Sachen Nachhaltigkeit. Da gibt es gerade bei Schokoweihnachtsmännern erhebliche Unterschiede. Mit fair gehandelter Schokolade hilft man kleinen Kakaobauern und unterstützt sie dabei, sich und ihre Familien selbstständig ernähren zu können. Deshalb: Beim Kauf immer auf das Fair Trade-Siegel achten. Noch besser ist es, wenn Nikoläuse und Weihnachtsschokolade zudem biozertifiziert und frei von Palmöl sind.

3. Nachhaltige Weihnachtsgeschenke – richtig verpackt

Nachhaltig zu schenken ist zur Weihnachtszeit nicht gerade einfach. Denn die eigentlich so besinnliche Weihnachtszeit wird schnell mal zum Shopping-Konsum-Marathon, bei dem nicht selten Quantität vor Qualität steht.

Deshalb: Mach dir Gedanken darüber, was der Beschenkte wirklich brauchen kann und was ihm möglichst lange Freude machen wird. Achte darauf, wie das Geschenk hergestellt wurde, ob sozial gerecht agiert und Ressourcen geschont wurden. Um den Lieben zu zeigen, wie wichtig sie einem sind, muss nicht immer etwas Neues gekauft werden. Auf Flohmärkten oder in Secondhand-Läden findet man oft richtige Schätze – nachhaltiger können Weihnachtsgeschenke kaum sein!

Auch immer beliebter: Zeit statt Zeug verschenken! Konzertkarten, ein gemeinsamer Ausflug oder eine Skitour – die Auswahl an Veranstaltungen und Erlebnisgutscheinen ist groß. Und die Beschenkten haben auch danach noch lange schöne Erinnerungen an die gemeinsame Zeit.

Geschenke kann man auch selbst basteln, das macht sie besonders persönlich. Aber dann natürlich möglichst nicht mit Plastik. Holz, Stroh oder Salzteig bieten sich zum Basteln an – oder vielleicht lieber etwas Selbstgebackenes? Besonders umweltfreundlich: Zero-Waste-Geschenke wie zum Beispiel Kosmetik zum Selbermachen.

Wenn die Feiertage vorbei sind, bleiben oft Berge von Geschenkpapier über, die direkt in den Müll wandern. Recyclingpapier oder Packpapier aus umweltfreundlicher Quelle sind hübsche Alternativen zum alubeschichteten Schmuckpapier, die sich auch mit farbigen Baumwollkordeln oder Tannenzweigen dekorativ verpacken lassen. Auch schön: edle Stofftücher, in die man die Geschenke einwickelt und mit einem Band verschnürt.

4. Umweltfreundlicher Weihnachtsbaum-Kauf

Rund 30 Millionen Weihnachtsbäume werden jährlich in Deutschland verkauft und nach wenigen Tagen wieder entsorgt. Das entspricht in etwa dem halben Schwarzwald. Fast 90 Prozent davon stammen laut dem Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) von Plantagen, die gedüngt und mit Pestiziden besprüht werden. Die belasten nicht nur die Natur, sondern dünsten auch im beheizten Wohnzimmer aus. Edel- und Nordmanntannen werden außerdem Hunderte von Kilometern aus Nachbarländern zu uns transportiert – nicht gerade gut für den ökologischen Fußabdruck. Künstliche Bäume aus Plastik kommen meist aus Asien und gleichen die Umweltbelastung von Versand und Produktion erst nach etwa 20 Jahren aus.

Doch es gibt Alternativen. Du könntest etwa darauf achten, dass dein Weihnachtsbaum ein Bio- oder FSC-Siegel hat. Diese Bäume stammen aus naturverträglicher Waldwirtschaft und nicht aus Monokulturen. Falls diese nicht verfügbar sind, bieten oftmals auch Forstbetriebe Fichten und Kiefern aus dem örtlichen Wald zum Verkauf. Außerdem gibt es Anbieter, bei denen man Weihnachtsbäume einfach mieten kann. Dabei wird der Weihnachtsbaum angeliefert und danach wieder abgeholt und erneut eingepflanzt.