Ein gepflegter Garten ist für viele ein echtes Stück Lebensqualität – ein Ort zum Durchatmen, Abschalten und Wohlfühlen. Doch so schön das eigene Grün auch ist, es gibt einen Störfaktor, den wohl jede*r Hobbygärtner*in kennt: Schädlinge.
Ob auf dem Salatbeet, im Blumenstrauch oder rund um den Gartenteich – wenn ungebetene Besucher auftauchen, kann’s für eure Pflanzen schnell brenzlig werden. Blattläuse, Spinnmilben oder Raupen sind bekannte Übeltäter, nervig, aber meist gut in den Griff zu bekommen.
Anders sieht es aus, wenn plötzlich etwas Ungewohntes auftaucht – zum Beispiel kleine, rosa Eier. Klingt vielleicht auf den ersten Blick harmlos oder sogar niedlich, ist aber ein ernstzunehmendes Warnsignal. Denn hinter dieser ungewöhnlichen Farbe steckt oft ein Schädling, der hierzulande nicht alltäglich ist – und genau das macht ihn so gefährlich.
Wenn ihr also rosa Eier in eurem Garten entdeckt, solltet ihr nicht lange zögern: Jetzt ist schnelles Handeln gefragt!
Rosa Eier sind ein Alarmsignal
Die kleinen rosa Eier, die man zu hunderten im Garten finden kann, werden von der Apfelschnecke (genauer gesagt die Gattung Pomacea) gelegt. Die Schnecke lebt eigentlich im Süßwasser, kann aber auch an Land überleben.
Seit 2019 ist die Schnecke hier verboten. Sie kommt nämlich ursprünglich aus Südamerika, hat sich aber bereits in Nordamerika oder Asien verbreitet und richtet dort erheblichen Schaden an den Pflanzen, unter anderem auch Nutzpflanzen wie Reis an.
Als blinde Passagiere gelangt die Apfelschnecke auch vermehrt nach Deutschland und breitet sich aus. Als Allesfresser können die Schnecken großen Schaden anrichten. Daher sind rosa Eier ein absolutes Warnsignal.
Wer im eigenen Garten auf die Suche nach den Eiern geht, sollte besonders an feuchten Stellen suchen. Die Eier werden größtenteils an Blättern abgelegt. Aufgrund ihrer auffälligen Farbe sind sie zum Glück gut sichtbar und schnell zu erkennen.
Jetzt muss gehandelt werden
Da die Temperaturen in Deutschland auch immer milder werden, werden die Bedingungen für die Apfelschnecke auch immer besser. Je wärmer es wird, desto besser sind die Überlebensbedingungen. Die Schnecke kann sich daher bei milden Temperaturen auch bei uns ausbreiten. Den Winter würden sie mit großer Wahrscheinlichkeit jedoch nicht überleben.
Trotzdem gilt es direkt zu handeln, wenn rosa Eier im Garten gefunden werden. Schließlich ist die Apfelschnecke hier verboten, da sie großen Schaden anrichten kann und es sich um invasive Arten handelt.
Daher gilt, wie bei anderen invasiven Arten, auch hier Meldepflicht. Entdeckt ihr also rosa Eier im Garten, solltet ihr das dem Pflanzenschutzdienst eures Bundeslandes melden. Wo genau ihr den Fund melden müsst, wird auf der Homepage des Bundesministeriums für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) nach Bundesland aufgelistet.
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