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Blattläuse und Sternrußtau auf Rosen: So bekämpfst du beides gleichzeitig

Rote Rose mit Blattläusen daneben Bild von Rosenrost auf Blättern
© Adobe Stock/Canva

Vorab im Video: Diese Krankheit befällt aktuell Rosen

Meine Rosen haben Blattläuse und Sternrußtau gleichzeitig und ich brauche schnelle Hilfe! Was Garten-Experten gegen die Schädlinge und die Pilzkrankheit empfehlen, verrate ich dir hier.

Ich liebe meinen Garten, aber er bringt mich auch regelmäßig zur Verzweiflung. So wie gerade: Schon wieder haben sich Blattläuse über meine wunderschön üppig gewachsenen weißen Rosen hergemacht. Und als wäre das nicht genug, haben die Rosen jetzt auch noch Sternrußtau.

Eigentlich sollte mich das nicht (mehr) überraschen. Denn Rosen sind die Mimosen in meinem Garten. Sie sind ziemlich anfällig für Krankheiten und Schädlinge und wenn eine Sache da ist, ist meist die nächste nicht weit. Denn egal ob Pilzkrankheit wie Sternrußtau oder Schädlinge wie Blattläuse – das alles schwächt die Rose und sie ist umso anfälliger für neue Wehwehchen.

Rosenknopse von Blattläusen befallen
Meine schönen Rosen sind voller Blattläuse. Credit: gofeminin

Was also tun, um die von allen Seiten befallenen Rosen zu retten?

Weil ich kein Fan von Chemie im Garten bin, habe ich nach einer natürlichen Lösung gesucht, um zu aller erst einmal die Blattläuse loszuwerden. Und ich habe sie gefunden.

Warum bekämpfen Marienkäfer Blattläuse?

Garten-Profis schwören auf den natürlichen Feind der Blattläuse: Marienkäfer. Ja, richtig gelesen! Die kleinen gepunkteten Helfer sind wahre Superhelden im Garten.

Warum gerade Marienkäfer? Ganz einfach: Marienkäfer haben Blattläuse zum Fressen gern. Laut dem Umweltbundesamt verputzt ein einzelner Käfer pro Tag 50 bis 150 der Schädlinge. Noch gefräßiger sind Marienkäferlarven. Bis zu ihrer Verpuppung vertilgen sie sogar 400 bis 600 Blattläuse.

Sie sind wie kleine Staubsauger, die deine Pflanzen blitzblank putzen. Und das Beste daran? Du selbst musst überhaupt nichts tun.

Marienkäfer frisst Blattlaus
Ein einzelner Marienkäfer frisst pro Tag bis zu 150 Blattläuse. Credit: Adobe Stock

Wie komme ich an Marienkäfer?

Marienkäfer kommen natürlicherweise im Garten vor. Du kannst die Tiere mit einer Reihe von Pflanzen anlocken. Dazu zählen zum Beispiel Schafgarbe, Dill oder Ringelblumen.

Wenn du eine akute Blattlaus-Plage im Garten hast, dann solltest du zusätzlich Marienkäferlarven kaufen, um die Population schnell zu erhöhen.

Gefräßige Siebenpunkt-Marienkäfer bekommst du zum Beispiel online hier bei Amazon.*

Achte darauf, die Käfer behutsam auf die befallenen Pflanzen zu setzen, damit sie sofort mit der Arbeit beginnen und sich das Blattlaus-Festmahl schmecken lassen können.

Auch diese Insekten vertilgen Blattläuse

Aber Marienkäfer sind nicht die einzigen Verbündeten, die du im Kampf gegen Blattläuse rekrutieren kannst.

Auch Florfliegen und Schlupfwespen sind wahre Blattlaus-Killer. Diese kleinen Nützlinge erledigen die Drecksarbeit für dich, während du entspannt deinen Garten genießen kannst.

Extra-Tipp: Mit einem Insektenhotel, das du in der Nähe des betroffenen Beetes aufstellst, kannst du den Blattlaus-Vernichtern ein gemütliches Zuhause bereitstellen.

Was hilft gegen Sternrußtau?

Kommen wir zu meinem zweiten und sehr viel hartnäclkigerem Problem: dem Sternrußtau – einer häufigen Pilzerkrankung bei Rosen. Ich habe schon viele Hausmittel gegen Sternrußtau ausprobiert und leider kam der Pilz immer wieder. Wahrscheinlich war ich einfach nicht konsequent genug.

Blätter von Rosen mit Sternrußtau
Typisch für Sternrußtau sind solche dunklen Flecken und gelb verfärbte Blätter.

Denn um die Pilzkrankheit loszuwerden, musst du strikt vorgehen:

1. Befallene Blätter und Blüten konsequent zurückschneiden
Sobald du erste Anzeichen siehst: Alle befallenen Blätter entfernen – auch die am Boden! Denn dort überwintern die Sporen. Im Herbst solltest du generell alle alten Blätter entfernen und die Rose gut zurückschneiden. Alles gehört in den Hausmüll, nicht auf den Kompost.

2. Bei starkem Befall: Fungizid
Milch-Wasser-Gemische, Natronlösungen, Brennnesselsud – alles schon probiert? Du bist nicht allein. Diese Hausmittel sind in Gartenforen und unter Hobbygärtner*innen beliebt. Aber: Sie helfen nur vorbeugend oder ganz am Anfang.

Ist der Pilz einmal richtig da, wirken die Mittel oft zu schwach. Der Grund: Pilzsporen sind hartnäckig. Sie überwintern auf Blättern und im Boden, verbreiten sich rasant bei feuchtem Wetter und dringen tief ins Pflanzengewebe ein. Hausmittel bleiben oft an der Oberfläche – während der Pilz sich fröhlich von innen weiter ausbreitet.

Wenn der Sternrußtau überhandnimmt, hilft oft nur noch ein gezielter Einsatz von Pflanzenschutzmitteln. Achte auf ein zugelassenes Fungizid für Zierpflanzen im Haus- und Kleingartenbereich. Wichtig: immer genau nach Anleitung anwenden – und nicht aus falscher Angst zu wenig dosieren.

3. Die richtige Pflege
Rosen, die gesund und kräftig sind, werden seltener krank. Heißt:
– Standort luftig, nicht zu eng pflanzen
– regelmäßig düngen (aber nicht überdüngen!)
– morgens gießen, nicht über die Blätter
– Sorten wählen, die pilzresistent sind

Übrigens: Es gibt eine Reihe von Pflanzen, um die Blattläuse einen Bogen machen oder die sie sogar vertreiben. Hier kommen pflegeleichte Schönheiten, die gegen Schädlinge helfen können:

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