Kaum eine andere Pflanze verwandelt den Garten so sehr in ein romantisches Blütenparadies wie der Blauregen (auch bekannt als Wisteria oder Glyzinie). Seine bis zu 50 Zentimeter langen Blütentrauben in Blau, Lila oder sogar Weiß hängen wie Wasserfälle von Pergolen, Hauswänden oder Zäunen und ziehen Bienen, Hummeln und bestimmt auch einige bewundernde Blicke an.
Wer sich Jahr für Jahr an der üppigen Blütenpracht erfreuen will, sollte zwei wichtige Schnitttermine im Kalender notieren.
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Zwei Schnitte für eine prachtvolle Blüte
Damit Blauregen zuverlässig und kräftig blüht, braucht er zwei Rückschnitte pro Jahr. Diese Termine solltest du dir also rot im Kalender markieren:
Der erste Schnitt erfolgt im Spätwinter oder Frühjahr – je nach Witterung etwa im Februar bis Anfang März. Bevor die Knospen austreiben, werden die alten Triebe zurückgeschnitten.
Der zweite Schnitt steht dann ab Mitte Juli bis spätestens Anfang August an (also ungefähr zwischen dem 15. Juli und dem 7. August), etwa zwei Monate nach der Blüte.
So geht der Sommerschnitt richtig
Im Sommer geht es den Seitentrieben an den Kragen. Diese werden bis zu einer Länge von 30 bis 50 cm zurückgeschnitten, um die Bildung neuer, kräftiger Triebe zu fördern und das Wachstum zu beruhigen. Wenn neue Triebe aus den eingekürzten Seitentrieben entstehen, breche diese aus, bevor sie verholzen.
Achte beim Schneiden darauf, eine saubere, scharfe Astschere zu benutzen, damit die Äste keine Quetschungen oder große Risse davontragen. Die können nämlich perfekte Eintrittspforten für Pflanzenkrankheiten sein. Desinfiziere darum am besten die Schere nach jedem Schnitt, um eine Übertragung von Krankheiten zu vermeiden.
Bei dickeren Trieben empfiehlt es sich, eine Astsäge zu benutzen. Diese und mehr findest du hier bei Lidl und Tchibo*:
Aber wozu eigentlich das Ganze? Die Pflanze soll neue, kräftige Triebe ausbilden, die im nächsten Winter wieder zum Rückschnitt bereitstehen. Denn beim Winter- oder Frühjahrsschnitt werden die eingekürzten Triebe erneut zurückgeschnitten (auf 3–4 Knospen), um die Blütenbildung anzuregen.
Wichtig für Familien und Tierbesitzer: Blauregen ist giftig – und zwar alle Pflanzenteile, besonders aber Samen und Blüten. Wer kleine Kinder oder Haustiere im Garten hat, sollte Blauregen nur mit entsprechender Vorsicht pflanzen oder auf sichere Alternativen ausweichen.
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