Bei gutem Wetter gibt es kaum etwas Schöneres, als Zeit draußen im Grünen zu verbringen. Egal ob auf dem kleinen Balkon oder im großzügigen Garten – überall soll es sprießen, blühen und gedeihen. Damit das gelingt, brauchen viele Pflanzen nicht nur Wasser und Sonne, sondern auch regelmäßig zusätzliche Nährstoffe.
Dünger ist dabei oft ein Muss, aber mal ehrlich: Muss es wirklich immer der teure Spezialdünger aus dem Gartencenter sein? Zum Glück gibt es Alternativen, die du wahrscheinlich sowieso regelmäßig wegwirfst, wie Kaffeesatz, Bananenschalen … und ja, auch dein Kochwasser.
Warum Kochwasser als Flüssigdünger funktioniert
Was beim Kochen von Nudeln, Kartoffeln, Reis oder Gemüse im Topf zurückbleibt, ist viel mehr als nur heißes Abwasser. Durch das Garen lösen sich wertvolle Mineralstoffe und Stärke aus den Lebensmitteln, die dann ins Wasser übergehen. Diese Nährstoffe können deinem Boden und damit deinen Pflanzen richtig guttun:
Nudel-, Reis- oder Kartoffelwasser: Enthalten Stärke, die im Boden lebende Mikroorganismen nährt – das verbessert die Bodenqualität.
Gemüsewasser (z. B. von Brokkoli): Liefert Calcium und Zink, die Pflanzen gegen Krankheiten stärken.
Rote-Bete-Wasser: Ist reich an Eisen, wichtig für den Stofftransport und die Bildung von Chlorophyll.
Eierwasser: Bringt eine gute Portion Kalzium mit, das das Zellwachstum der Pflanzen unterstützt.
Welche Pflanzen freuen sich über Kochwasser?
Die gute Nachricht: Weil die Nährstoffkonzentration eher niedrig ist, kannst du das abgekühlte und ungesalzene Kochwasser meist unverdünnt verwenden. Besonders beliebt ist es bei Zimmerpflanzen wie Monstera, Efeutute oder Ficus. Auch Blühpflanzen und Stauden im Garten, die regelmäßig einen kleinen Extra-Boost gut vertragen, freuen sich darüber.
Das solltest du beim DIY-Dünger beachten
Damit deine Pflanzen auch wirklich vom Wasser aus dem Kochtopf profitieren, achte auf ein paar Grundregeln:
1. Unbedingt abkühlen lassen! Kochend heißes Wasser schadet den Wurzeln.
2. Salz vermeiden: Nur ungesalzenes Wasser verwenden – zu viel Salz kann Pflanzen austrocknen und sogar absterben lassen.
3. Nicht übertreiben: Auch mit natürlichen Düngern sollte man nicht übertreiben. Eine Anwendung alle zwei Wochen reicht völlig aus.
4. Auf die Pflanzen achten: Nicht alle Gewächse mögen’s gleich. Wenn du dir unsicher bist, fang mit kleinen Mengen an und beobachte die Reaktion.
Lass dich für deinen Garten inspirieren und klick dich durch unsere Galerie mit pflegeleichten Stauden:

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Lavendel sieht nicht nur schön aus und ist pflegeleicht, sondern hält mit seinem Duft auch Schnecken fern.

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Frauenmantel kann als pflegeleichter Bodendecker gesetzt werden, der als Schneckenschutzzaun wirkt.

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Rainfarn (Tanacetum vulgare) ist eine mehrjährige Pflanze, die in vielen Teilen der Welt wild wächst. Sie bevorzugt sonnige Standorte und ist pflegeleicht.

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Mediterrane Pflanzen wie Rosmarin, Thymian und Salbei brauchen wenig Wasser und gedeihen auch in praller Sonne prächtig. Noch dazu halten sie Schnecken fern.

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Mädchenauge gedeiht an sonnigen Standorten mit durchlässigem Boden. Pflegeleicht aufgrund seiner Anpassungsfähigkeit an verschiedene Boden- und Klimabedingungen.

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Fetthenne bevorzugt sonnige Standorte mit gut durchlässigem Boden. Sie hat eine hohe Trockenheitstoleranz und geringe Ansprüche an die Bodenqualität.

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Katzenminze bevorzugt sonnige Standorte mit gut durchlässigem Boden. Sie muss selten gegossen werden.

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Rosmarin bevorzugt sonnige Standorte mit gut durchlässigem Boden. Er ist resistent gegenüber Schädlingen und braucht nur wenig Wasser.
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