Mein liebster Sport-BH und meine Fitness-Leggings haben schon einiges mitgemacht. Intensive Workouts, schweißtreibende Läufe, heiße Waschprogramme – und das eine oder andere Schleudertrauma in der Trommel.
Irgendwann war der BH verformt und die Leggings ausgeleiert. Besonders ärgerlich, weil Fitness-Kleidung echt teuer ist. Und ich dachte noch, ich mache beim Waschen alles richtig.
Wenn du deinen Sport-BH und deine Leggings liebst, dann solltest du die Funktionskleidung richtig pflegen. Denn so robust sie beim Training wirken – beim Waschen sind die sportlichen Teile echte Sensibelchen.
Hier kommen die wichtigsten Tipps, damit Sport-BH und Leggings lange in Form bleiben und nicht nach ein paar Runden in der Maschine das Handtuch werfen.
Bloß nicht: das falsche Waschprogramm
Der größte Fehler? Das klassische Buntwäsche-Programm zu wählen. Also 40 bis 60 Grad, kombiniert mit hohen Schleuderzahlen von 1000 bis 1400 Umdrehungen pro Minute. Diese Standardprogramme sind für Handtücher, Jeans oder Bettwäsche gedacht – also für Textilien, die ordentlich was abkönnen.
Für Sportkleidung aus Funktionsstoffen ist das viel zu aggressiv. Die hohen Temperaturen können die empfindlichen Fasern angreifen, die Elastizität zerstören und dafür sorgen, dass BH, Leggings oder Radlerhose schneller ausleiern. Auch die starke Schleuderwirkung kann gerade bei gepolsterten Oberteilen oder nahtlosen Kleidungsstücken die Form ruinieren.
Besser ist ein Feinwäsche- oder Sportprogramm. Hier liegt die Temperatur meist bei 30 Grad, die Schleuderdrehzahl bei maximal 800. Das reicht völlig aus, um die Teile sauber zu bekommen – und schont das Material.
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Nach dem Training einmal ausspülen
Ganz wichtig, wenn du viel geschwitzt hast: Nach dem Training die Sportkleidung NICHT einfach in die Wäschetonne werfen – machen viele (ich früher auch). Denn: Der Schweiß trocknet ein, Bakterien fühlen sich pudelwohl und die Fasern leiden unnötig.
Wenn dir deine Fitness-Outfits am Herzen liegen, solltest du sie nach dem Training mit kaltem Wasser ausspülen und sanft(!) ausdrücken. Das hilft gegen unangenehme Gerüche, spült Salze und Rückstände aus dem Stoff und verhindert, dass sich der Schweiß tief festsetzt.
Das richtige Waschmittel für Sportkleidung
Viele greifen zu dem Waschmittel, das gerade da ist – aber nicht jedes ist für Funktionskleidung geeignet. Gerade Weichspüler ist ein No-Go. Er legt sich wie ein Film über die feinen Fasern und macht sie weniger atmungsaktiv. Die Folge: Deine Fitness-Kleidung riecht schneller, trocknet schlechter und fühlt sich irgendwann eher klamm als frisch an.
Am besten verwendest du ein flüssiges Feinwaschmittel oder ein spezielles Sportwaschmittel. Letzteres ist besonders dafür gemacht, Gerüche zu neutralisieren, ohne die Funktion der Stoffe zu beeinträchtigen. Wenn du nur Colorwaschmittel hast, ist das auch okay – aber nimm lieber weniger davon.
Trockner? Bitte nicht!
Ich weiß, es ist verlockend – einmal schnell in den Trockner und zack, fertig. Aber für Sport-BH, Top und Hose ist das das reinste Folterprogramm. Die Hitze im Trockner kann elastische Fasern zerstören und die Cups verformen. Gerade bei eng anliegenden BHs mit Stützfunktion ist das fatal – danach sitzt nichts mehr, wie es soll.
Besser ist es, Sportoberteile und BHs an der Luft trocknen zu lassen. Einfach auf ein Handtuch legen oder auf einem Wäscheständer ausbreiten – das geht schnell, ist schonend und erhält die Form. So hält dein treuer Sportbegleiter garantiert länger!
So hält deine Fitness-Kleidung länger
Ein guter Sport-BH und die perfekt sitzende Leggings kosten nicht nur Geld, sondern geben dir auch Halt, Sicherheit und Komfort bei jeder Bewegung. Die Teile falsch zu waschen, ist wie mit Laufschuhen in die Waschstraße zu fahren – sieht auf den ersten Blick sauber aus, ist aber katastrophal für die Technik dahinter.
Also: lieber sanft waschen, richtig trocknen und ein bisschen mehr Achtsamkeit nach dem Training!