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Miauen, Schnurren, Gurren: Das will dir deine Katze sagen

Katze liegt auf dem Bett und miaut
Katze liegt auf dem Bett und miaut Credit: Getty Images

Wer eine Katze zu Hause hat, kennt die gängige Geräuschkulisse, die sie verursacht. Doch was möchte unser Haustier uns mit dem Miauen, Schnurren oder auch Fauchen sagen? Wir erklären euch, wie ihr Katzensprache verstehen könnt.

Inhaltsverzeichnis

Miauen, Schnurren, Gurren: Das will dir deine Katze sagen

Katzen sprechen in ihrer eigenen Katzensprache. Sie mauzen, schnurren oder gurren auch mal ganz gerne. Oft schenken wir den Geräuschen gar keine Beachtung und eigentlich wissen wir auch nur, dass ein Schnurren Zufriedenheit und Zuneigung bedeutet. Zumindest denken wir das.

Doch Katzengeräusche sind noch viel umfangreicher. Und neben der „Sprache“ spielt auch das Verhalten des Stubentigers eine Rolle, wenn wir wissen wollen, was uns unsere Katze sagen möchte.

Aber wie genau können wir die Katzensprache deuten bzw. was möchten uns unsere Vierbeiner mit ihrer “Sprache” sagen? Wir zeigen euch, welche Bedeutung ein Miauen, Schnurren oder Fauchen haben kann. Außerdem zeigen wir euch, wie ihr das Verhalten einer Katze deuten könnt.

Katzensprache interpretieren: Was bedeuten Miauen, Schnurren und Co.?

Dr. Susanne Schötz ist der Katzensprache mal auf den Grund gegangen und hat in ihrem Buch “Die geheime Sprache der Katzen” die Geräusche und Verhaltensweisen unserer Stubentiger mal genau unter die Lupe genommen.

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Die wichtigsten Fakten und Aussagen haben wir hier aber auch für euch zusammengefasst. So steht einem harmonischen Zusammenwohnen mit eurem Vierbeiner (fast) nichts mehr im Weg.

Katzensprache verstehen: Was bedeutet das Miauen?

Ein Miauen gehört zu den häufigsten Lauten, die eine Katze von sich gibt. Dabei kann das “Miau” durchaus unterschiedliche Bedeutungen in der Katzensprache haben. Achtet daher auf die Tonlage oder auch auf die Länge des Mauzens.

Ein klassisches Miauen in der Katzensprache klingt wie ein klares und eindeutiges “Mi-au”. Die Bedeutung ist ebenso klar: “Ich möchte beschäftigt werden!” Egal wie. Ob Spielen, Kuscheln, Fressen fordern oder auch, dass der Vierbeiner raus möchte. “Also nehmt euch Zeit und verbringt sie mit mir!”

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Ein jammeriges, trauriges Mauzen, das relativ dunkel klingt und zum Ende hin abfällt, ähnlich einem klagenden Laut, kann in der Katzensprache bedeuten, dass eure Katze Angst oder Stress hat und gerne sofort etwas ändern würde. Oft hört man diesen Laut, wenn man den Vierbeiner z. Bsp. in eine Transportbox setzt und zum Tierarzt fährt. Gefällt eurem Stubentiger das gar nicht, erklingt ein wirklich jammerndes Miauen.

Miaut eure Katze euch gegenüber mit einem hohen und sehr fiepsigen, hellen Laut, fühlt sich der Stubentiger wahrscheinlich gerade nicht wohl und möchte oder braucht Hilfe. Vielleicht ist sie irgendwo eingesperrt oder kommt irgendwo nicht ran.

Katzensprache verstehen: Wie interpretiere ich ein Schnurren?

Wenn eine Katze schnurrt, fühlt sie sich wohl. Sie ist zufrieden und möchte auch, dass dies so bleibt und sich an dem Zustand nichts ändert. Oft hört man diesen Laut, wenn euer Stubentiger zufrieden bei euch auf dem Schoß sitzt oder mit euch kuschelt und ihr ihn streichelt. Da fühlt sich eigentlich jede Katze wohl. Ist euer Vierbeiner dann auch noch so richtig entspannt, kann es sogar sein, dass er anfängt leicht zu sabbern und hin und wieder mal etwas Speichel verliert.

Katze sitzt auf dem Schoß und lässt sich streicheln. Sie schnurrt und ist zufrieden
Rote Katze wird von ihrem Frauchen gekrault. Credit: Getty Images

Katzensprache verstehen: Was sagt ein Schnattern aus?

Ich muss gestehen. Als ich bei meinem Kater das erste Mal ein leises Schnattern gehört habe, musste ich schon etwas schmunzeln. Der Laut klingt einfach richtig niedlich und passt eigentlich gar nicht so zu einem Stubentiger.

Die Expertin erklärt das Schnattern folgendermaßen: Das Geräusch entsteht durch klappernde Zähne oder den Kiefer. Der Vierbeiner versucht so, den Laut ihrer Beute zu imitieren. Daher tritt dieses Geräusch in der Katzensprache auch meist dann auf, wenn eure Katze z. Bsp. einen Vogel durch ein Fenster beobachtet. Frei nach dem Motto: “Dich will ich haben, aber leider komm ich an dich nicht ran.”

Katzensprache verstehen: Wie deutet man ein Gurren?

Ein Gurren bei Katzen hört sich an wie ein weiches und kurzes “mrrrh” oder ein “brrrh”. In der Katzensprache ist dies ein gutes Zeichen, denn damit möchte euer Stubentiger Dankbarkeit ausdrücken. Es ist also durchweg positiv zu bewerten.

Katzensprache verstehen: Was bedeutet ein Heulen?

Ein unschönes Jaulen oder Stöhnen gehört zum Heulen der Katze. Dabei steigt und fällt der Laut und er ist relativ langgezogen. Die Schnauze öffnet sich dabei langsam und schließt sich immer wieder. Das Heulen bedeutet in der Katzensprache: “Achtung, es gibt’s Ärger, wenn du jetzt nicht verschwindest!” Es ist also als Warnsignal zu sehen. Besonders häufig kommt dieser Laut vor, wenn sich zwei Katzen zum Kampf gegenüberstehen.

Katzensprache verstehen: Wie interpretiere ich Katzengesang?

Katzengesang ähnelt menschlichem Kinderweinen und macht sich in einem langen, klagenden Laut bemerkbar. Das Geheule signalisiert, dass eine Katze rollig und bereit für einen neuen Partner ist.

Wie deutet man das Verhalten von Katzen?

Katzen machen sich jedoch nicht nur über Laute bemerkbar. Auch an ihrem Verhalten kann man einiges ablesen und versuchen sie zu verstehen. Was es bedeutet, wenn euer Stubentiger sich z. Bsp. auf den Rücken dreht oder mit dem Schwanz wedelt, zeigen wir dir hier:

Auf den Rücken rollen: Rollt sich eure Katze auf den Rücken, ist die Botschaft klar: “Ich möchte spielen. Und wenn du Lust hast, kraul mich auch gerne noch etwas.” Außerdem ist das Rollen auf den Rücken ein großer Vertrauensbeweis eures Vierbeiners. Man darf dieses Verhalten also durchaus als Kompliment auffassen.

Ohren anlegen: Angelegte Ohren sind kein gutes Zeichen in der Katzensprache, denn so drückt euer Vierbeiner aus, dass er gereizt und sogar angriffslustig ist. Also Abstand halten!

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Schwanz wedeln: Während ein Schwanz wedeln bei Hunden ein Zeichen der Freude ist, bedeutet dieses Verhalten bei Katzen: “Du nervst! Lass mich in Ruhe.” Eurem Stubentiger gefällt das gerade gar nicht, was ihr macht, und ihr solltet sie damit auf alle Fälle nicht nerven.

Ausgiebiges, plötzliches Putzen: Putzen ist eigentlich ein natürliches Bedürfnis von Katzen, denn sie sind sehr saubere Tiere. Doch fängt sie plötzlich an, sich aus dem Nichts ausgiebig zu putzen ohne ersichtlichen Grund, kann ein geschicktes Ablenkungsmanöver dahinterstecken. Vielleicht hat euer Stubentiger gerade etwas angestellt und möchte so ablenken.

Anblinzeln: Zwinkert euch eure Katze zu, dürft ihr das als Geste der Aufmerksamkeit deuten. In der Katzensprache bedeutet das nämlich, dass sie euch mag und euch als Respektsperson ansieht. Starrt dann nicht zurück. Das können die Vierbeiner nämlich gar nicht haben und sogar als Bedrohung empfinden. Zwinkert gerne zurück, das zeigt auch eure Zuneigung.

Köpfchen geben: Ist euch auch schon mal aufgefallen, dass Katzen häufig ihr Köpfchen an Gegenstände oder sogar an euch reiben und euch anstupsen. Dadurch markieren sie euch bzw. den Gegenstand und machen anderen Artgenossen klar: “Das ist meiner oder meine!” Ihr könnt dieses Verhalten also durchaus als positiv bewerten.

Katzensprache ist, wie ihr seht, sehr vielseitig. Hoffentlich konnten wir euch einen kleinen Einblick in die Deutung der Sprache und das Verhalten eures Stubentigers geben, sodass ihr euch noch besser verstehen könnt und ein Zusammenleben noch entspannter wird.

Dieses tolle Thema haben wir für euch bei bildderfrau.de entdeckt.