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Pflanzen abstauben: Das sind die effektivsten Methoden

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Pflanzen abstauben: So geht es schnell und einfach

Auf den Blättern von Zimmerpflanzen sammelt sich schnell eine dicke Staubschicht an. Und die sieht nicht nur unschön aus, sondern kann den grünen Mitbewohnern auch schaden. Wie man Pflanzen am effektivsten abstaubt und welche Fehler man dabei nicht machen sollte, erfahrt ihr hier.

Inhaltsverzeichnis

Habt ihr Zimmerpflanzen in eurer Wohnung stehen? Pflanzen sehen nicht nur toll aus, sie verbessern auch das Raumklima enorm, indem sie die Luft mit Sauerstoff und Feuchtigkeit versorgen. Das ist insbesondere im Winter hilfreich, wenn die trockene Heizungsluft unseren Schleimhäuten das Leben schwer macht.

Leider sind Pflanzen aber auch echte Staubfänger. Die kleinen Partikel setzen sich schnell auf den Oberseiten der Blätter ab. Das sieht unschön aus und schadet den Pflanzen sogar! Deshalb solltet ihr sie regelmäßig vom Staub befreien. Wir verraten euch, wie das am besten funktioniert.

Warum muss man Pflanzen entstauben?

Pflanzen brauchen viel Pflege, damit sie gesund bleiben. Dazu gehört auch das regelmäßige Entstauben – vor allem im Winter.

Die Heizungsluft sorgt nämlich dafür, dass die Luft im Raum immer in Bewegung ist. Dadurch werden die Blätter der Pflanzen ausgetrocknet und gleichzeitig Staub aufgewirbelt. Der verteilt sich dann auf euren Möbeln und den Pflanzen. Diese erhalten durch die Staubschicht weniger Licht – und gehen so unter Umständen ein.

Noch ein Vorteil: Ihr entdeckt Schädlinge viel früher, wenn ihr die Blätter beim Abstauben regelmäßig genau anschaut. Insbesondere an den Unterseiten oder den Übergängen zum Stängel verstecken sich die Biester besonders gerne.

Lesetipp: Staub reduzieren – Mit diesen Tipps bleibt die Wohnung länger staubfrei

Welche Pflanzen muss man abstauben?

Ganz allgemein gesprochen: Alle Pflanzen freuen sich über saubere Blätter. Es gibt dabei aber natürlich einen Haken.

Während ihr den Staub auf großen Blättern schnell entdeckt und einfach entfernt, sind kleine Blätter sehr empfindlich und können durch die Reinigung Schaden nehmen. Auch Blätter mit „besonderen“ Texturen lasst ihr besser in Frieden. Und habt ihr schon mal versucht einen Kaktus abzustauben? Keine so gute Idee.

Es gilt: Haben eure Pflanzen recht stabile Blätter, so wie der Gummibaum oder die Glücksfeder, könnt ihr sie ohne Bedenken säubern.

So entfernt ihr Staub von den Pflanzenblättern

Staub sieht weder auf euren Schränken noch auf euren Pflanzen gut aus. Und je größer die Blätter, desto mehr Staub sammelt sich auch an! Sie lassen sich aber zum Glück gut reinigen:

Blätter abwischen
Große Blätter könnt ihr alle paar Wochen mit einem weichen Staubtuch säubern. Wenn ihr möchtet, könnt ihr es leicht anfeuchten – aber bitte nicht zu nass machen! So sammelt sich der Staub gar nicht erst an und die Oberflächen bleiben glänzend.

Wichtig: Wascht das Tuch nach jeder Pflanze gut aus. Sonst tragt ihr noch potenzielle Schädlinge zwischen den Pflanzen hin und her. Nach der Reinigungsaktion könnt ihr den Lappen einfach in die Waschmaschine schmeißen.

Pflanze abduschen
Alternativ könnt ihr den Pflanzen auch eine Dusche gönnen. Insbesondere im Winter freuen sich eure grünen Mitbewohner darüber und es geht viel schneller als das Abstauben. Das Wasser spült den Staub einfach weg. Dabei solltet ihr aber ein paar Punkte beachten:

  • Verwendet lauwarmes Wasser und stellt die Brause möglichst sanft ein.
  • Packt den Topfballen in einen Kunststoffbeutel, damit er bei der „Dusche“ nicht nass wird. Zieht ihn eng um den Stamm zu, so läuft weniger Wasser hinein.
  • Duscht die Pflanze erst dann ab, wenn ihr sie sowieso bald gießen würdet. Denn auch der Plastiksack hält nicht alle Feuchtigkeit ab.
  • Achtet bei blühenden Pflanzen darauf, die Blüten nicht nass zu machen.
  • Pflanzen mit weichen, haarigen Blättern bitte nicht abduschen. Es droht Blattfäulnis!

Tipp: Spült, wenn ihr schon dabei seid, auch direkt den Übertopf eurer Pflanze aus. Dann sammelt sich dort kein Schmutz an.

Pflanzen in Dusche
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So säubert ihr Pflanzen mit „untypischen“ Blättern
Nicht alle Pflanzen haben klassische, große Blätter. Einige haben wachsartige, schuppige, haarige oder pulverige Blätter, die nicht abgewischt oder abgeduscht werden dürfen. Fäulnis oder Verletzungen der fragilen Blätter können sonst großen Schaden anrichten.

Hier behelft ihr euch mit einer Sprühflasche und ihrem sehr (!) feinen Wasserstrahl. Benetzt damit die Blätter und schüttelt sie dann sanft, um das Wasser abperlen zu lassen. So trocknen die Pflanzen schneller und die Blätter leiden nicht so stark unter der Behandlung.

Passend dazu: Zimmerpflanzen pflegen – DAS sind die 6 häufigsten Fehler

Hilft es, die Pflanzen einzusprühen?

Nein, es hilft leider nicht gegen Staub, wenn ihr eure Pflanzen mit Wasser einsprüht. Aber die Blätter vieler Pflanzen profitieren dennoch von dem „Nieselregen“: Bei niedriger Luftfeuchtigkeit werden sie nämlich schnell schlapp und bekommen braune Stellen. Mit einer sanften Dusche geht ihr dagegen vor.

Vor allem Zimmerpflanzen mit kleinen Blättern mögen leichten Sprühregen. Am einfachsten ist das mit einem Zerstäuber (etwa mit diesem hübschen Exemplar von Offidix, auf Amazon*). Befüllt diesen aber nur mit destilliertem Wasser, damit die Blätter keine Kalkflecken bekommen.

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Tipps für glänzende Blätter

Wusstet ihr, dass es spezielle Blattglanzmittel (wie dieses auf Amazon*) gibt, die euren Pflanzen richtig viel Glanz verleihen sollen? Darüber hinaus wird oft damit geworben, dass sie Kalkflecken bekämpfen und gegen Staub wirken.

Das mag stimmen, die Mittel sind aber nicht für jede Pflanze das Richtige. Es kann sogar echten Schaden anrichten, wenn es falsch verwendet wird! Beispielsweise verstopft das Spray die Poren auf der Unterseite der Blätter, wenn ihr es aus Versehen darauf sprüht. Genießt das Produkt also nur mit äußerster Vorsicht.

Übrigens: Auch von Hausmittelchen wie Öl oder Milch lasst ihr besser die Finger. Und auch Seife ist Tabu. Diese „Helfer“ können die Schutzschicht der Blätter angreifen und ihnen so schaden. Das will nun wirklich niemand!

Der Trick mit der Bananenschale
Hört sich erstmal kurios an, soll aber wirken! Das Pflanzenmagazin „Mein schöner Garten“ empfiehlt, die Blätter der Zimmerpflanze mit der weichen Innenseite einer Bananenschale abzureiben, um sie längere Zeit zum Glänzen zu bringen.

Das Fruchtfleisch soll Staub entfernen und eine Art „Schutzschicht“ hinterlassen, die vor neuem Schmutz schützt. Der Nachteil: Ihr müsst jedes Blatt einzeln einreiben. Deshalb macht diese Methode nur bei Pflanzen mit wenigen, großen Blättern Sinn.